Was haltet ihr davon das seit neustem Lehrerin ein Kopftuch tragen dürfen?

34 Antworten

Jeder soll tun und lassen was er will. Ein Kopftuch tragen ist ja kein rein religiöses Statement. Fakt ist dass man seine Kopfbedeckung aus Respekt ablegt, wenn man einen Raum betritt. Ein Schüler soll ja auch Basecap und Mütze ablegen. Da er dies aber nur soll und theoretisch nicht muss, ist auch ein Kopftuchverbot an Schulen nicht legitim. Von daher, absolut richtige Entscheidung des Gerichtes..

Ein Kopftuch tragen ist ja kein rein religiöses Statement.

In der Türkei ist es ein politisches Statement. Für Erdoğan und/oder Gülen. Gegen Kemalismus, Sozialdemokratie etc.

@helmutwk

Okay, danke, wusste ich nicht. In Deutschland würde ich aber sagen dass das Kopftuch kein politisches Statement ist.

Ich stell mal den Text, geschrieben von Heribert Prantl, aus der SZ von gestern dazu rein. Der bringt es auf den Punkt.

Von Heribert Prantl

Das Kopftuch ist ein Kopftuch. Es ist nicht aus gefährlichem Stoff. Es ist klein, es wickelt nicht die ganze Frau ein; es dient nicht der Verschleierung. Es ist ein kleines Bekenntnis, ein religiöses Symbol. Es ist nicht aggressiv, es bedroht niemanden.

Das Verfassungsgericht hat richtig entschieden: Es ist über seinen Schatten gesprungen und hat das von Landesgesetzen geforderte pauschale Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen aufgehoben.Wenn eine Lehrerin Kopftuch trägt, ist das eine gute Botschaft.

Muslimische Lehrerinnen dürfen grundsätzlich Kopftuch tragen. Diese Karlsruher Entscheidung ist eine Entscheidung gegen die Hysterie. Sie ist eine Entscheidung gegen Berufsverbote, also für Integration. Und sie eine Entscheidung für die Gleichbehandlung von Religionen. Es geht nicht, dass eine Ordenstracht erlaubt ist, das Kopftuch aber nicht. Wenn eine muslimische Lehrerin, die für diesen Staat und seine Grundordnung einsteht, ein Kopftuch trägt - dann ist das eine gute Botschaft. Sie widerlegt "durch sich selbst die Vorstellung von der im Islam unterdrückten Frau". So hat das schon vor Jahren der Rechtsgelehrte und frühere Bundesverfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde formuliert.

Tja, wären die Richter konsequent gewesen, hätten sie auch christliche Symbole und christliche "Trachten" aus öffentlichen Schulen verbannt. Und das Kopftuch selbstverständlich NICHT zugelassen.

Das war eine Entscheidung - nicht der Toleranz geschuldet, sondern der Feigheit. Karlsruhe hatte nicht den Mumm, sich mit der katholischen Kirche anzulegen.

Das Verfassungsgericht hat - in  diesem Sinne - falsch entschieden.

@earnest

Das Gericht hat zudem nun auszer Acht gelassen, dasz durch diese "Legitimation" des Kopftuches, auch den Befindlichkeiten bezüglich der "Einkleidung" religiöser Lehrer auch Tür und Tor geöffnet sind für ca. 9 999 weitere Religionen. 

Sollten sie dann das Nudelsieb von FSM für albern halten, dann müszten sie eben erstmal den schwierigen Beweis erbringen, warum die eine Religion ernster oder einen wahrhafteren Grund hat, ernst genommen zu werden als die andere. 

Sie müszten dann über die Wertigkeit von Göttern und somit über den Wert, den Einflusz und die Macht von Religionen entscheiden. 

Wir dürfen gespannt sein.

Es ist ein kleines Bekenntnis, ein religiöses Symbol. Es ist nicht aggressiv, es bedroht niemanden.

Mein Urenkel mit Pickelhaube im Unterricht. es ist ein kleines Häubchen aus leblosem Material, es verdeckt nicht das Gesicht, könnte aber den Kopf schützen, wenn mal etwas Putz von der Decke fällt.

So eine Pickelhaube ist noch nicht einmal ein kleines Bekenntnis und auch kein religiöses Symbol und in Pink wirk sie auch nicht aggressiv, sie bedroht niemanden.

Es geht hier um ein Prinzip. In der Schulde Mütze, Basecap, Hut, Haube, Kippa und Kopftuch, runter vom Haupt. Es ist vielmehr eine Diskriminierung nicht religiöser, wenn sie im Unterricht Ihren Stahlhelm abnehmen müssen aber man aus religiösem Belangen heraus was auf dem Kopf haben darf.  

nur an Bekenntnisschulen, egal welcher Religion sind religiöse Symbole an Wänden, oder an Trägern/ Trägerinnen hin zu nehmen...

 in allen andern  Schulen sollten, egal welche, Symbole verbannt sein... auch die Kreuzketten.. genau wie Parteiabzeichen .. 

Religion sollte Privatsache sein und hat meiner Meinung nach in Schulen nichts zu suchen. Deswegen sollten religöse Erkennungsmerkmal wie Kopftuch, Kreutze etc. verboten sein.

Das wäre die Abschaffung der Religionsfreiheit. Wir kämen wieder ins Mittelalter bzw. die frühe Neuzeit, wo nur die privilegierte Weltsicht (diesmal keine Kirche, sondern Atheismus) in der Öffentlichkeit sein darf und alles andere sich in private Winkel zu verziehen hat.

Das ist der "Fortschritt" zu dem Tema : "Der Islam gehört zu Deutschland".

Am Ende wird es eine Religionspolizei geben, die genau kontrolliert, ob die muslimische Bekleidungsvorschrift eingehalten wird.

Gabs ja schon aber net von Statt aus , die müssten vor Gericht , zu Recht meiner Meinung nach .