Was bringt Zeitarbeit, wieso werden Fachkräfte in der Zeitarbeit so wenig bezahlt.

4 Antworten

Die Firmen, die mit Leiharbeitern arbeiten, müssen den Leiharbeitsfirmen etwa das doppelte deines Arbeitslohnes bezahlen. Dafür haben sie keine Probleme mit Arbeitsdisposition, also Einstellung, Entlassung und dem üblichen Bewerbungsmanagment. Alle Firmen, in denn ich als "Leiharbeiter" jemals eingestellt war sind inzwischen untergegangen. Wenn du als Leiharbeiter herumkommst, einige Jahre, wirst du erkennen, dass diese Firmen sich keine Arbeiter mehr leisten können. Auf diese Weise können sie Steuererparnisse nutzen. Das ist jedoch nicht produktiv und verringert den Innovations- und Kreativitätsdruck in der Firma. Bleib dran und beobachte das. Es ist erschreckend. Man könnte auch sagen: Eine Firma, die an ihre eigene Zukunft glaubt, stellt auch eigene Arbeitskräfte ein.

Die Zeitarbeitsfirma will ja auch verdienen, dafür arbeitet dein Kollege mit. Außerdem wollen die beauftragenden Firmen ja den Zeiterbeitern nicht mehr zahlen als den eigenen Mitarbeitern. Zeitarbeiter werden mißbraucht um Lohnkosten zu drücken statt wie ursprünglich gedacht flexibel Produktionsspitzen zu überbrücken. So lange es Arbeiter gibt die gezwungen sind für wenig Geld bei einer Zeitarbeitsfirma zu arbeiten wird sich nichts ändern.

ZEITARBEIT in der heutigen Form ist und bleibt Sklaverei.

Zeitarbeit gibt es seit den 80er Jahren. Der Sinn war ursprünglich dass Arbeitgeber befristete flexible "Aushilfsarbeiter" einstellen z.B. um Überkapazitäten oder Engpässe abzuarbeiten. Danach konnten die Zeitarbeiter schnell gekündigt werden.

Der Anteil der Zeitarbeiter an der Bevölkerung war gering. Erst in diesem Jahrtausend durch verschiedene "Wirtschaftsnahe Politiker" wurde die Zeitarbeit durch die Hartz Gesetzte ab 2003 (Hartz1) bis 2005 (Hartz 4) und die Agenda 2010 zu dem gemacht was sie heute ist: Ein Mittel für Billige Arbeitskräfte. Es ist nichts anderes. Die Gesetze erlauben einem nicht die Zeitarbeit abzulehnen. Sonst wird das Arbeitslosengeld gestrichen und man ist mittellos.

Eine anständiges Arbeitsverhältnis zukriegen ist immer schwerer geworden da die Zeitarbeit sich so stark ausbreitet. Es ist fast jeder betroffen. Es gibt Zeitarbeitsfirmen nicht nur für ungelernte Arbeiter sondern auch für Facharbeiter, Ingenieure und sogar Feuerwehrleute etc.

Das es für den normalen Arbeiter nicht immer leicht war ist klar aber wenn man 6 Jahre Maschinenbau studiert hat und dann bei Audi als Zeitarbeitnehmer für die gleiche Leistung wie ein Werks-Ingenieur nur die Hälfte bezahlt bekommt, wofür hat man dann mühevoll studiert? Alles nachzusehen in einem Bericht des ZDFs:

http://www.youtube.com/watch?v=IIV-P6K2t4M

Damit will ich zeigen das es jeden treffen kann. Warum der Mittelstand (gutbezahlte Facharbeiter,Angestellte) auf die Unterschichtler wie Arbeitslose,Hart4Bezieher, Zeitarbeiter so rumhackt ist klar: Sie beide trennen nur 15 Monate= 3Monate Kündigungsfrist und 12 Monate ALG1 danach ist man in Hartz4 und muss jedes Arbeitsangebot annehmen und da die Zeitarbeit immer mehr wird ist klar wo man landet.

Der Großteil der Medien und sogar Wikipedia wollen uns erzählen das Zeitarbeit nur einen kleinen Anteil von 2% am Arbeitsmarkt ausmacht. Auf der anderen Seite sagen sie das die Zeitarbeiter sich in den letzten 10 Jahren verdreifacht haben.

Es gibt auch Leute denen es mit Zeitarbeit gut geht und die zufrieden sind. Das sind aber Ausnahmen die die Regel bestätigen. Schlussendlich ist Zeitarbeit trotzdem das allerletzte weil es unfair ist. Warum soll ich bei jemandem arbeiten der mich "verleiht" ? Wofür? Mit welchem Recht? Darüber sollte sich jeder Gedanken machen.

Die Richtung in die es geht ist katastrophal. Anderen EU-Länder gehen da bessere Wege. In den skandinavischen Ländern werden die Zeitarbeiter fairer bezahlt.

Es muss in Deutschland endlich groß politisch der Arbeitsmarkt in die richtige Richtung gelenkt werden. Aber der Mensch, vorallem der Deutsche ist einfach so leicht zu belügen und zu täuschen.

Tach,

Was bringt Zeitarbeit?

Die Frage ist auch gleichzeitig die Antwort.

Wie es auch Kollege Lucky LesPaul ausführt gibt es Leiharbeit seit langen, nicht erst seit den 80ern, sondern schon seit den 70er Jahren.

Als Instrument zum flexiblen Einsatz bei Arbeitsspitzen würde ich das durchaus für sinnvoll halten.

VOR den Hartz Reformen hattte Leiharbeit genau den Stellenwert, dass flexible, gut ausgebildete Facharbeiter, sich schnell in ein Unternehmen einarbeiten, um z.B. Auftragsspitzen abzuarbeiten.

Diese Erfahrung und die Fähigkeit sich schnell in andere Arbeitssituationan einzuarbeiten, wurde früher gut bezahlt. Viele unterschiedliche berufliche Einblicke hatten früher durchaus auch Vorteile für den Arbeitnehmer, der bekam nämlich ne Menge Berufserfahrung.

Diese Argumentation trifft aber nicht mehr zu. - das gibts nur noch bei den Werbeph.rasen der Zeitarbeitsbranche.

Seit den Hartz Reformen der SPD unter Schröder, Clement usw. ist Leiharbeit besonders mit der Unterstützung der DGB Gewerkschaften zum Instrument für Lohndu.mping verk.ommen.

Man sollte sich mal mit den Tarifen der Zeitarbeit, IGZ und BZA, beschäftigen.

Dann wird man schnell und unweigerlich zu dem Schluss kommen, dass die Tarife für die betroffenen Arbeitnehmer sogar schlechter sind, wie die normalen gesetzlichen Regelungen.

Mit keiner einzigen tariflichen Regelung steht sich der Leiharbeiter besser wie bei den gesetzliche Regelungen.

Allerdings gibt es reichlich Fußangeln, die den Leiharbeiter schlechter stellen.

Wie gesagt: Man sollte die Tarife man genau lesen. Wenns nicht so ernst wäre, könnte man meinen das wäre ein Aprilscherz.

Im Gesetz ist seit je her "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" festgeschrieben.

Durch so genannte Öffnungsklauseln und dadurch, dass die miesen Tarife der Zeitarbeit für allgemeinverbindlich erklärt wurden, ist genau der Grundsatz, den die Gewerkschaften vollmundig einfordern, eben grade durch die Gewerkschaften, außer Kraft gesetzt worden.

Da auch Zeitarbeit Lohnnebenkosten, wie KK, RV usw abführen muss, kann das, wenn der Arbeitnehmer richtig bezahlt würde für den richtigen Unternehmer nicht billiger sein, als wenn er selbst einstellt.

Weil zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber noch jemand sitzt, der auch verdienen will, geht das logischerweise nur durch Lohnverzicht des Arbeitnehmers.

Der Unternehmer sagt, meine Kalkulation erlaubt z.B. einen Stundensatz von 20€/Std inkl Lohnnebenkosten, Urlaub, usw.

Das wäre quasi das, was ne ZAF auf die Rechnung schreibt +Mwst

Es wird dann rückwärts kallkuliert.

Normal ist es so, das der Unternehmer seine Koste addiert und dadurch seinen Preis ermittelt.

Bei der Zeitarbeit ist es so, dass der Preis feststeht, Dann wier der Verdienst der ZAF davon abgezogen, davon dann die Kosten.

Das was dann übrig bleibt kriegt die Leihkeule.

Wenn bei der Rückwärtskallkulation wenig übrig bleibt, kriegt die Leihkeule halt nicht viel.

Der Verdienst der ZAF muss also durch Lohnverzicht des Leiharbeiters mit erwirtschaftet werden.

Ist grade kein Auftrag da, wird die Leiharbeiter, auf Kosten der Allgemeinheit beim Jobcenter auf Abruf geparkt.

Motto für Leiharbeiter:

"Bezahlungsgerechte Leistung abliefern"

"Immer langsam und gediegen, was nicht fertig wird bleibt liegen."