Warum werden in manchen Unternehmen Miarbeiter absichtlich unter Druck gesetzt?

6 Antworten

Grundsätzlich bist du in einem Unternehmen darauf angewiesen, dass du "besser" bist als die Konkurrenz. Das ist der Mechanismus, dem man unterworfen ist in unserem System, zumindest bis auf wenige Ausnahmen (beispielsweise Spezialunternehmen mit Quasi-.Monopol-Stellung). Bist du schlechter, kaufen die Kunden beim Konkurrenten, der Umsatz bleibt aus und es geht in die falsche Richtung.

Es gibt nun grundsätzlich zwei Möglichkeiten, Menschen zu motivieren: A) Man begeistert sie, so dass sie aus einem inneren Antrieb heraus motiviert sind, B) man zwingt sie, so dass sie verdammt sind, mitzuziehen.

Die Frage ist stets, was ist nachhaltiger und besser. Da kommt es stark auf die Werte an, die man erreichen will. Ein solcher Zwang per Druck, der kann kurzfristig zum Erfolg führen. Aber haben die guten Mitarbeiter dann noch Lust, dort zu arbeiten? Wenn die Arbeitslosigkeit hoch ist, mag das auch funktionieren. Wenn aber die Arbeitslosigkeit niedrig ist und die Mitarbeiter Alternativen haben, werden die Guten oft dann solche Unternehmen verlassen. Weil sie womöglich die Variante A bevorzugen.

Schlaue Chefs versuchen, die Möglichkeit A zu bevorzugen. Natürlich ist immer ein gewisser Druck da, aber wenn man die Mitarbeiter mit Spaß bei der Arbeit hat, dann sind sie glücklicher und im Regelfall sogar leistungsbereiter als die Söldner aus Variante B.

So sehe ich das jedenfalls. Nichts desto trotz ist immer auch bei Erfolglosigkeit eine Kündigung möglich und das sollte auch nie ein Arbeitnehmer vergessen, dass es dem Unternehmen gut gehen muss und man selbst seinen Anteil leisten muss, damit auch der Job erhalten bleibt auf Dauer. Wenn man das aber freiwillig macht (Variante A) ist das einfach besser.

Nicht zu vergessen, dass moderne Sklaven-Treiber nur noch bedingt in der Öffentlichkeit ankommen und dass mitunter Negativ-Beispiele schnell auch den Ruf einer Firma so nachhaltig zerstören, dass sie das nur schwer kompensieren kann.

Wegen...Dummheit.

Jeder weiß, dass man unter Druck unzuverlässiger arbeitet und die Produktivität sinkt.

In Südkorea wird ständig und immer um den Job gebangt, das ist dort inzwischen Kulturgut. Die Leute arbeiten dort teils 18h, gehen gar nicht mehr heim (die Firmen haben teils Schlafsääle).

Gleichzeitig ist aber die relative Produktivität eine der niedrigsten unter den Industrienationen.

Mein alter Chef hat auch immer gedacht: "Wenns gut läuft, könnte es noch besser laufen, also mach ich mal ein wenig Angst".

Naja jetzt hat sichs ausgelaufen.

Druck machen ist oft an der Tagesordnung. Ich persönlich empfinde das ganz schlimm und lähmend. Für mich ist ein Lob und ein nettes Wort vom Chef viel motivierender. Aber in unserer heutigen leistungsdruckgesellschaft wird die Art des druckmachens leider bevorzugt.

Warum nicht? Das ist doch nicht unnormal in dieser Wirtschaftsordnung.

Termindruck?