Warum kostete Anfang der 90er Jahre der Kindergarten nur 50 DM umgerechnet 25€, und heute der selbe Kindergarten 347€ monatlich?

6 Antworten

Kindergärten in den 90ern mussten lediglich was zu trinken anbieten. Heute bekommen viele Kinder da Mittagessen, es ist mehr Personal erforderlich (2 Kindergärtnerinnnen reichen nicht mehr). Es sind eher Tagesstätten oder sogar Krippen. Früher waren die Träger auch oft die damals noch reichen Kirchen. Und die Gemeinde zahlte dazu (nach Einkommen der Eltern gestaffelt), können die sich heute auch nicht mehr leisten, da alle Städte verschuldet sind. irgendwie alles seit der Wiedervereinigung.

Meine Kinder waren Ende der 80er im Kindergarten; von 9 bis 12 oder 13 Uhr, den Rest des Tages habe ich mich um sie gekümmert. Nachmittags wurden noch mal 2 Stunden "Spielen" angeboten. Da war nur die Leiterin da, eine Nonne.

Heute ist da Gleitzeit, ab halb 8, über Mittag bis in den späten Nachmittag. Die vielen allein erziehenden Mütter/Väter brauchen das. Die gab es in den 90ern auch nicht so.

Und ja, das Einkommen war damals ungefähr so hoch wie jetzt in EUR. Aber die Preise für tägliche benötigtes haben sich mindestens verdoppelt.

Höhere Abgaben, weil im Prinzip weniger Menschen arbeiten, aber trotzdem Geld brauchen, Langzeitarbeitslose (gab es da kaum), viele alte Menschen, alle in Pflegeheimen (gab es auch kaum).

Das Leistungsangebot war viel geringer. Kein Essen, keine Nachmittagsbetreuung, i.d.R. waren die von Kirche/Gemeinde finanziert, deswegen war der Kostenbeitrag so gering.

Die heutigen Kitas finanzieren sich zum größten Teil aus den Elternbeiträgen.

Vielleicht weil sich den letzten Jahren seit den 90ern vieles verändert hat?

Früher waren es nur Kindergärten und heute sind es Kindertagesstätten, wo die Kinder dort schlafen und essen?

Ich rede nicht von Kita‘s sondern explizit von Kindergärten in denen Kinder nur bis Mittag sind. Denn die Kita-Beiträge liegen nochmal um einiges höher, hier nämlich bei 665€ für eine Ganztagesbetreuung.

Anfang der 90er Jahre hat eine 3 zimmerwohnubg hier 200.000DM gekostet, jetzt liegt sie bei 520.000€

Merkst was?!

Man denke dabei immer dass es an der steigenden Einwohnerzahl liegen müsste...mehr Menschen die Wohnraum brauchen bedeutet mehr Nachfrage nach Wohnraum und somit steigende Kosten.
Allerdings ist seit 1990 bis 2017 die Einwohnerzahl von DE lediglich um 3,4 Mio. Einwohner gestiegen. Das macht eigentlich nicht so viel aus.
Wobei dann gibt es natürlich noch den Punkt dass die Zahl der Alleinerziehenden steigt, und somit mehr Wohnungen gebraucht würden weil die jeweiligen Eltern getrennt leben, allerdings ist dies laut Statistik nur minimal angestiegen, und zwar um 200.000 mehr Alleinerziehende im Vergleich zu den 90-ern. Ehen sind etwa um die Hälfte zurückgegangen, dafür haben sich aber eheähnliche Haushalte mit Kindern verdoppelt.
Das bedeutet im Prinzip, die Einwohnerzahl ist nur geringfügig gestiegen, die Zahl von Alleinerziehenden ist nur gering gestiegen, aber dennoch sind die Wohnkosten um das 5-fache gestiegen, obwohl sich mehr oder weniger kaum etwas verändert hat.

Und jetzt schaust du dir die Gehälter an

Ja, die Gemeinden zahlten mehr dazu.

Bei uns 1980, 40Mark.