Vermarktung trotz Zwangsversteigerung?
Wir interessieren uns für ein Haus, das sich in der Zwangsversteigerung befindet. Das Haus wird jetzt gleichzeitig von der AZ Agentur für Zwangsversteigerungsinformationen GmbH auf immonet.de inseriert, wobei lediglich die Daten aus den Unterlagen zur Zwangsversteigerung dargestellt werden.
Kann mir jemand den tieferen Sinn dahinter erklären. Die GmbH hat keinen Maklerauftrag und wird daran doch auch nicht verdienen können. Trotzdem wird diese (kostenpflichtige) Anzeige geschaltet. Was für ein Geschäftsmodell steckt dahinter?
5 Antworten
So ein Unternehmen (von denen es mehrere gibt), vermarkten nicht im Geringsten das Haus an sich. Wie das Haus versteigert wird ist denen vollkommen egal.
Den Unternehmen geht es um deren Versteigerungskatalog. Wenn du auf deren Homepage schaust wirst du sehen, dass die regelmäßig Kataloge mit Verteigerungsterminen heraus bringen. Der Verkauf der Kataloge ist deren Interesse. Das Objekt ist nur Anlass zum Inserat.
Nein. Im Verkaufen des Katalogs.
In Deutschland ist so ein Katalog aber überflüssig, weil man alle Zwangsversteigerungen auf der Homepage der Gerichte kostenlos finden kann unter https://www.zvg-portal.de/. Das wissen nur viele nicht.
das Unternehmen listet solche ZV-Objekte in Katalogen, die dann verkauft werden sollen.
So ein Inserat ist dann mehr oder weniger Werbung für diesen Katalog. Wenn Du dann dem Link auf Immonet.de folgst, kommst Du auf die Homepage des "Anbieters". Willst Du weiterführende Informationen, wirst Du dafür dann bezahlen müssen.
Theoretisch könntest du die Informationen auch über die Seiten der entsprechenden Amtsgerichte raussuchen, das ist dann aber zeitintensiver.
Eine Zwangsversteigerung verhindert keine Verwertung vor dem Termin. Wenn der Eigentümer sein Objekt zu besseren Konditionen vorher verkaufen kann, ist die Welt in Ordnung.
Vielleich fällt ja ein Interessent drauf rein und gibt der AGENTUR den Mitbiet Auftrag ; dann kassiert der AZ !
das dient dazu über Zwangsversteigerungen zu informeiren um mehr Interessenten zum Versteigerungstermin anzulocken ....
Und was haben die davon? Vom Käufer werden die kein Geld bekommen und vom Verkäufer sicherlich auch nicht (der ist ja pleite).
warum nicht vom Eigentümer ... je mehr rauskommt bei der Versteigerung, um so besser ....
der Gläubiger hat übrigens auch etwas davon, wenn die Immoblie nicht zu einem Spottpreis weggeht ...
Also besteht das eigentliche Geschäft des Unternehmens nur im Füllen des Versteigerungskatalogs?