Reicht das Gehalt für einen Hauskauf?

13 Antworten

Es kommt ganz klar auf die Stadt an. Wo ich wohne (außerhalb Deutschlands in einer teuren Stadt innerhalb der EU) brauchst du aktuell ein Jahreseinkommen von 90.000 Euro brutto (7500 / Monat) wenn du alleine ein Haus über Kredit kaufen willst. Daher geht es für die meisten hier nur als Ehepaar oder wenn sonstige Familie mit in den Kreditvertrag einsteigt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ist dir bewusst, dass der Kauf nur ein Teil der Geschichte ist? Als Haus- und Grundeigentümer kommen neben Steuern auch Versicherungen auf Euch zu, Wasser & Abwasser, Müllentsorgung, aber auch (je nach Alter & Zustand) Rücklagen für Reparaturen und für Werterhalt. Bleibt das Dach dicht, macht der Hagel oder Sturm einen Bogen um den Ort, ist der Heizkreislauf stabil usw.

ja, ich habe eine Cousine, sie Lehrerin, er arbeitet im Baumarkt, 2 Kinder, und sie haben auf dem Dorf ein Haus mit Scheune und Grundstück, zahlreiche Hühner (guter Nebenverdienst), machen sehr viel selbst, kein grosser Luxus im Haus, aber es funktioniert. Sowas findet man aber nicht an der Nordsee oder im Vorort von München.

Steuern auch Versicherungen auf Euch zu, Wasser & Abwasser, Müllentsorgung,

Und als Mieter hab ich diese Kosten nicht?

@lesterb42
Und als Mieter hab ich diese Kosten nicht?

bei einer Mietwohnung zahlt zunächst der Hauseigentümer. Dieser legt die Kosten natürlich via Miete & Nebenkosten um. Dennoch ist es ein Unterschied, ob ein Einzelhaushalt eine (kleinere) Mülltonne zahlt, oder ob sich 10 Wohneinheiten eine grössere teilen.

@rockthekrokodil

Das kommt sehr darauf an, wie sich die Müllgebühren berechnen. Die personenbezogenene Nebenkosten sind für Eigentümer und Mieter gleich.

Kommt wohl auf die Region, die Größe, die Lage, Eigenkapital usw. an. In den großen Metropolen eher nicht, im Osten oder Norden (außer Hamburg) auf jeden Fall, dazwischen je nachdem und häufig mit Abstrichen bzgl. des Hauses oder dem Leben in Bezug auf sowas wie Urlaub usw. immerhin gibt es auch Folgekosten. Renovierungen, irgendwas Teures kaputt usw.

Ein Haus ist nun mal keine Investition, wenn man selbst da drin lebt, sondern teurer Luxus. Das kann man sich leisten wollen, man sollte sich dessen nur bewusst sein.

Ein Haus ist Luxus? Ein Eigenheim soll Luxus sein? Also ich bin da gänzlich gegen deiner Meinung. Ich würde niemals auf einen Vermieter angewiesen sein wollen, der jemanden aus irgendwelchen Gründen aus seinem Haus/Wohnung kicken kann. Darüberhinaus wird dir eine Mietwohnung niemals dir gehören. Es ist ein sehr schönes Gefühl der eigene Herr über sein Heim zu sein, und nicht nonstop in Obacht zu leben, dass du die Musik zu laut aufgedreht hast, oder du darauf aufpassen musst nicht noch ne Nagel in einer Wand zu hämmern...

@xwave518
 Ich würde niemals auf einen Vermieter angewiesen sein wollen, der jemanden aus irgendwelchen Gründen aus seinem Haus/Wohnung kicken kann.

Ich glaube dir ist nicht klar, wie schwer sowas hierzulande ist. Viel mehr haben Vermieter Probleme Mietnomaden die Monate keine Miete zahlen und die Wohnung zerstören aus der Wohnung zu kriegen.

Es ist ein sehr schönes Gefühl der eigene Herr über sein Heim zu sein, und nicht nonstop in Obacht zu leben, dass du die Musik zu laut aufgedreht hast, oder du darauf aufpassen musst nicht noch ne Nagel in einer Wand zu hämmern...

Was für eine gekaufte Wohnung bzgl. Lautstärke usw. genauso gilt, für ein Reihenhaus ebenfalls.

Davon ab kostet ein Häuschen eben weit mehr als was die meisten stemmen können und erforderlich ist es nicht, ergo Luxus. Heißt ja nicht, dass daran was schlecht ist.

Man muss sich nur bewusst sein, dass man gut Geld reinsteckt, später kosten hat ala neues Dach und co. und nicht mal eben Teile dieser "Investition" liquideren kann und damit in den Urlaub fahren oder ähnliches.

@apachy

Warum versucht ihr immer wieder das untere Volk sowas einzureden? Guck dir doch mal die Immobilienpreise an? Sie sind seit 2008 dauerhaft am steigen und nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Darüber hinaus bevor ich fix mein lebenlang Miete (was schnell mal bei 100qm) die 1000€ warm knackt bezahle, zahle ich lieber für meinen eigenen Arsch und haben am Ende davon Kapital oder ein Vermächtnis (wie mans nimmt). Und jetzt sag mir, liege ich so falsch?

@xwave518

Korrekt sie sind teuer und wie tut das "untere Volk" sowas finanzieren? Ich könnte mir kein freistehendes Haus leisten, wo ich die von dir erwähnten Vorteile genieße und dazu noch Rücklagen bilden für Reparaturen usw.

Mal ab von der Altersvorsorge abgesehen vom Wohnen und Wünsche, die man ggf. noch hat. Ist das Geld in ETFs und co. dann hau ich mal ein wenig was weg und fahr in den Urlaub.

Beim Haus verkaufste dann die Fenster oder wie?

Wie gesagt, ich sage nicht Eigentum ist schlecht. Wäre ich Millionär würde ich mir sicher ein Haus holen. Aber sicher nicht mit meinen durchschnittlichen Gehalt. Da ist selbst eine Wohnung wie meine aktuelle Mietwohnung als Eigentum für mich nicht zu stemmen, da man i.d.R. eben doch ein paar Hunderter mehr zahlt als für die Miete zzgl. den Rücklagen.

Ich denke für ein Haus daß um die 300.000€ kostet dürfte das reichen.

Sollte es teurer sein benötigst Du zu den Nebenkosten zusätzlich um die 100.000€ Eigenkapital um Dir ein Haus für 500.000€ leisten zu können.

Sollte es 600.000€ oder mehr kosten würde ich mir das überlegen, denn dann lebt ihr für die nächsten 10 Jahre auf Harz4 Niveau, das wollt ihr bestimmt nicht.

Woher ich das weiß:Recherche

Das kommt auf eure anderweitigen Fixkosten und Eigenkapital an und wo ihr ein Haus kaufen wollt. Für den Münchner Raum ist das beispielsweise viel zu wenig