Vater will Kinder bei Umgang gebracht bekommen?

7 Antworten

Halbe halbe. Und je nachdem, wer weggezogen ist, kann es sogar sein, das der Person die kompletten Kosten auferlegt werden.

Wenn also sie mit dem Kind weggezogen ist und somit dem Umgang für den Kindsvater erschwert hat, muß sie dafür aufkommen, das der Vater die Kinder sehen kann.

Der Vater bietet hier die Altenative jedes 2. WE nur ein Kind zu holen. Was spricht dagegen?

Was spricht dagegen, ihm die Kinder vorbeizubringen und wieder abzuholen, wenn ihr ein Auto habt? 50 km ist ja nicht die Welt und ja nur einmal alle 4 Wochen.

Mit 10 und 22 sind die Kinder nun in der Tat so alt, dass sie 50km mit den Öffis bewältigen können.

Die Tickets kann er im Vorraum übers Internet buchen.

Somit ist die Mutter raus aus der Nummer.

Kosten und Mühen des Umgangs sind vom Umgangsberechtigten zu tragen.

Dann wird man sehen, ob er an seinen Kindern interessiert ist.

https://www.scheidung-online.de/scheidungskinder/umgangsrecht/umgangskosten/

In der Regel hat der Umgangsberechtigte die Kosten zu tragen.

Anders kann es sich verhalten, wenn z.B. die Mutter mit dem Kind weit weg gezogen ist:

Die Mutter war mit dem Kind von Berlin nach München weggezogen. Der noch in Berlin lebende Vater musste aus Zeitgründen mit dem Flugzeug nach München fliegen, um sein Kind abzuholen. Das Gericht entschied, dass die Mutter verpflichtet ist, das Kind zum Flughafen zu bringen und auch wieder dort abzuholen (Beschluss vom 5.2.2002 -1 BvR 2029/00).

https://www.scheidung-online.de/scheidungskinder/umgangsrecht/umgangskosten/

Ihm das Auto für das Wochenende anzubieten ist mehr als großzügig! Aber dann bitte auch vollgetankt wieder zurück!

Die Kinder für ihn hin- und her zu kutschieren?! Darauf hat er weder Anspruch, noch würde ich es machen... Alleine die Tatsache wie er in der Vergangenheit die Kinder transportiert hat ist schon ziemlich dreist und fahrlässig! Da muss man ja immer mit rechnen, dass er das auch weiter praktiziert, wenn er die Kinder bei sich hat.

Und die Kinder trennen bei den Wochenenden nur weil er nichts auf die Reihe kriegt? Kann man machen, muss man aber nicht...

Wäre es eine Option für euch, dass er dann jedes Wochenende nur ein Kind holt und würden das die Kinder auch wollen? Denn schließlich geht es ja hier um die Kinder! Oder wären sie in der Lage tatsächlich die Öffentlichen zu nutzen? Dann soll er dafür die entsprechenden Fahrkarten kaufen...

Auch hier detaillierte Infos zum Thema:

https://www.123recht.de/article.asp?a=13285

Die Gerichte entscheiden in der Mehrheit dafür, dass der Umgangsberechtigte die Kosten zu tragen hat. Ausnahmefällen wären dann gegeben, wenn der Umgangsberechtigte hart am finanziellen Limit liegt bzw. es nicht zu verantworten hat, dass die Kindern nun so weit weg wohnen. Wobei "so weit weg", dann auch eher ab 180 km aufwärts anzusetzen sind.

Mit der Abzugsmöglichkeit des halben Kindergeldes sind im Prinzip die Umgangskosten abgegolten.

Vielleicht setzt ihr euch nochmal (mit den Kindern) zusammen und besprecht die Sache. Jedes zweite Wochenende ein Kind, einmal im Monat beide Kinder wenn sie ihm das Auto dafür leiht, die Kinder werden geholt und gebracht und er zahlt mindestens den Sprit, die Kinder benutzen die Öffentlichen auf seine Kosten... Viele Wege führen nach Rom.

Rookie1969 
Fragesteller
 25.05.2020, 11:45

Genauso sehe ich das auch. Wir wären ja zur Not bereit die Hinfahrt mit den Öffis zu bezahlen, Rückfahrt dann er.

Bei den Kids sehr schlecht einzuschätzen, wobei ich im Moment der Meinung bin, dass die Tochter (12) eher keinen Bock mehr hat, bei dem nur in der Burg zu sitzen. Hat schon ein paarmal gesagt, dass sie eigentlich nicht will. Bin aber der Meinung, das sie sich halt ein bisschen anpassen soll. Immerhin der Vater.

Hatte mir schon überlegt als Vorschlag zu bringen, dass ich die Kids alle 4 Wochen hinzufahren/abzuholen. Aber ich hätte dann auch gerne 20Euro Spritkosten. Ich bin eher nicht davon begeistert, dass sie ihr Auto hergibt. Sie braucht es beruflich, ausserdem ist die Kiste auch schon 15 Jahre alt. Und ganz ehrlich, ich traue dem zu, dass er das Auto defekt hinstellt. Dumm gelaufen, ich hab ja kein Geld.

BBPB21  25.05.2020, 13:53
@Rookie1969

Damit seid ihr mehr als nur großzügig.

Kessie1  25.05.2020, 14:09
@Rookie1969

Das Auto würde ich ihm ehrlich gesagt auch nicht überlassen. Das Problem sehe ich bei dem laxen Umgang in der Vergangenheit. Hat er Beide und will irgendwo hin, dann darf ein Kind wieder in den Fußraum? Da würde ich eine ganz klare Ansage machen: kommt das noch mal vor, dann wird man sich andere Schritte überlegen müssen...

Ich würde ihm vielleicht anbieten: er holt alle 2 Wochen den Jungen und bekommt alle 4 Wochen beide Kinder und zahlt die Spritkosten im voraus mit dem Unterhalt...

Der Umgehende ist für die Abholung und die Kosten dafür verantwortlich

Wir haben erfahren, dass das 2. Kind bis jetzt immer im Fussraum des Beifahrers mitgefahren ist.

Vor allem würde ich mir Gedanken machen was er sonst noch so für "angemessen" hält im Umgang mit den Kindern. wtf?!?!

Rookie1969 
Fragesteller
 25.05.2020, 11:15

Väterchen ist auch sonst relativ bequem. Liegt das halbe WE im Schlafzimmer und die Kinder beschäftigen sich allein.

Tuehpi  25.05.2020, 11:17
@Rookie1969

Na, herzlichen Glückwunsch ... Oo