"...und Gott soll mein Zeuge sein" - können wir uns auf Gott als Zeugen berufen und kann das sinnvoll sein?

19 Antworten

Klar kann das Sinnvoll sein. Schließlich wird sich so ein Imaginärer Freund nicht vor Gericht erscheinen.

Gott den Ruf des Zeugen zuzuschieben lässt sich nur auf moralischer Ebene als nützlich bezeichnen. Sinnvoll in jener Hinsicht, um Ruhe in seiner eigenen Gedankenwelt zu schaffen, doch dezent unnütz wenn man einen realen Beweis benötigt. Zeugen sind jene, die einen gewissen Vorfall bestätigen können, weil sie wärenddessen anwesend waren. Auch wenn Gott für dich in jenem Moment anwesend war, kann er das Geschehene nie jemand anderem bestätigen. Er ist zwar ein Zeuge, nur wird er dir nichts nützen.

Eher nicht.

Euer Wort Ja bedeute einfach ja, euer Nein nein; denn was darüber hinausgeht, ist von dem, der böse ist. (Matthäus 5:37)

MatthiasHerz  10.05.2018, 19:38

Dieser Logik zufolge, bist Du Teil des Bösen, da weder ja noch nein geantwortet hast.

Bannanenesser  09.06.2018, 11:46
@MatthiasHerz

Was darüber... und nicht darunter.

Welcher Gott? Shiva? Odin? Das fliegende Spaghettimonster?

Da es keiner der rund 3000 Götter je geschafft hat, sich eindeutig bemerkbar zu machen, sind offensichtlich alle als Zeugen völlig ungeeignet.

Aber der Spruch meint etwas anderes. Er ist mehr eine Versicherung unter Gläubigen, die vorausetzen, dass sie ihren Gott nie täuschen oder belügen würden, weil sie sonst ín Ungnade fallen. Das hat also nur in strenggläubigen Religionsgemeinschaften eine Bedeutung, in allen anderen Fälle ist das eine nichtsagende Floskel, genauso wie das Schwören auf die Bibel oder das Grab der Mutter.

hummel3  11.05.2018, 00:45

In deinem zweiten Absatz hast du den Kern für diese "Versicherung" getroffen. - Nur unter Gläubigen macht es Sinn, sich auf Gott als Zeugen zu berufen.

und kann das sinnvoll sein?

Was definierst du als "sinnvoll". Er wird wohl kaum als Zeuge irgendwo auftreten, Partei für dich ergreifen oder vor Gesicht für dich sprechen.

Insofern kann man sich die Frage stellen: Was bringt einem das, dies wörtlich zu nehmen?