Darf ein Richter jemanden wegen Zeugen ohne beweise Für schuldig erklären?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was ist bei Dir ein Beweis? Eine Zeugenaussage ist auch ein Beweis.

Maßgeblich für die Urteilsfindung ist die Hauptverhandlung. Der Richter ist nur an die Inhalte der Hauptverhandlung gebunden und kann frei gewichten.

Wenn der eine Zeuge glaubwürdiger war, als die anderen drei Zeugen zusammen, dann ist das so, und dann wird das Urteil entsprechend ausfallen.

Früher galt mal der ungeschriebene Grundsatz, ein Polizeibeamter ist zwei Zeugen wert, inzwischen ist auch ein Polizeibeamter nur noch ein Zeuge wie jeder andere. Wenn er glaubhaft und schlüssig vorträgt, ist er als Zeuge glaubhafter als jeder andere Beweise. Wenn er aber nur Bagatellfloskeln vorträgt ist er schneller unglaubwürdig als jeder andere, denn gerade von ihm würde man Sachverstand erwarten.

Zeugenaussagen sind Beweise. Dabei kommt es auch nicht auf die Anzahl der Zeugen an sondern auf die Glaubwuerdigkeit.

Der Richter hat ja die Aufgabe eine Entscheidung zu treffen. Wenn er der Überzeugung ist das man schuldig ist, dann ja.

Anonym39 
Fragesteller
 08.06.2018, 01:39

Aber wenn man alles leugnet?

Florabest  08.06.2018, 01:40
@Anonym39

Auch ein Schuldiger leugnet meist alles. Das zählt sehr gering.

Kamikaze2001  08.06.2018, 01:40
@Anonym39

Im Knast ist jeder unschuldig... ;)

Zeugenaussagen SIND Beweise.

Zeugenaussagen gelten als Beweise.