Taxi als nebengewerbe

3 Antworten

Ob es wirtschaftlich ist, dass hängt immer von der Geschäftsidee ab. Ein Taxi muss nach Möglichkeit ausgelastet sein, sonst lohnt es sich nicht. Eigenartig, dass jemand die Konzession hat und nur diese Krankenkassenfahrten damit erledigt.

Normal würde die Stadt dem Konzessionsnehmer auf die Füße treten. Denn Taxis erfüllen einen öffentlichen Auftrag. Der lautet Personenbeförderung. Als Gegenleistung der Beförderungspflicht gibt es ja den besonderen Schutz für die Taxi-Unternehmen. Der Preis wird durch Beschluss im Stadtrat festgelegt. Es wird nur eine bestimmte Menge von Konzessionen ausgegeben.

Unabhängig davon ob Konzessionen noch erhältlich sind oder alle bei dem Dir bekannten Taxi-Unternehmen liegen. Jetzt stelle Dir vor, Du hättest eine einzelne Konzession. Du müsstest also ein entsprechendes Taxi, das den Vorgaben entspricht vorhalten.

Deine Telefonnummer müsste natürlich durch Werbung bekannt gemacht werden. Damit die Leute auch wissen, wo sie ein Taxi rufen können. Das sollte natürlich so sein, dass die den Leuten auch bekannt ist. Logisch. Und das kostet erst einmal richtig Geld. Klassischer Weise Umschlag der Telefonbücher, Aufkleber, Visitenkarten oder ähnliches für die Gaststätten. Also nur mal so um sich was vorstellen zu können.

Jetzt kennen die Leute Deine Nummer und weil Du nur die Zeit arbeiten kannst, wo Deine Frau zu Hause ist, kannst Du den AnruferInnen immer nur sagen: Rufen sie heute Abend noch einmal an... Die rufen Dich auch abends nicht.

Du kannst höchstens in einer der Nachbarstädte fragen ob Du dort einen Anteil einer Konzession kaufen kannst, manchmal kaufen nämlich Taxiunternehmer beispielsweise nur eine Konzession und sind dann einer Taxizentrale angeschlossen. Diese Einzelunternehmer wollen vielleicht keine Fahrer einstellen und wollen dann viel Geld für eine Beteiligung haben.

Was auch immer hinter Deinen Beobachtungen steckt, wie das bestehende Unternehmen seine Konzessionen nutzt, für mich wäre die Frage eine andere und das wäre tatsächlich die Eröffnung einer eigenen Taxizentrale. Mit Möglichkeiten wie Rufumleitungen usw. ist das heute doch kein Problem mehr. Da kann man dann immer noch entscheiden ob man die große Investition tätigt und auch sämtliche Konzessionen nimmt, die man kriegen kann oder ob man Werbung für weitere Konzessionsträger macht.

Sicher ist es nicht immer einfach, denn da sind sicher auch einige Aufzeichnungen im Rahmen einer solchen Zentrale zu führen. Da kann man sich aber schnell schlau machen. Auch was für Kosten usw. damit verbunden sind.

Aber so wie Ihr Euch das vorgestellt habt, habt Ihr am Markt keine Chance.

P.S. Noch eine Bemerkung zu der ansonsten guten Kommentierung durch Pappelblatt: Die Aussage über Achtstellige Beträge kommt mir viel zu hoch vor. Beim Kauf einer Konzession von einem Kollegen würde ich mit einer fünfstelligen Summe rechnen. Dabei wäre denn zu klären ob ein Fahrzeug mit dabei ist oder nicht. Das hat ja schließlich auch einen Wert.

Meine Frage würde es sich rentieren diesen Schritt zu wagen und auf was muss ich alles achten?

Zunächst muss geklärt werden ob es überhaupt MÖGLICH ist, in Eurem Ort eine Taxikonzession (Genehmigung) zu bekommen.

Diese Konzessionen sind begrenzt - aus rechtlichen Gründen. Bestehende Konzessionen werden zu sehr hohen Preisen an geschäftliche Nachfolger verkauft - da wäre eine bis zu 8-stellige Summe erforderlich.

Dann muss natürlich ein Gewerbe angemeldet werden und die Investitionen in Auto, Funkanlage, Taxameter u.A. sind auch nicht ohne.

Dann ist auch zu bedenken, dass gerade Taxis zu Zeiten gefragt sind, an denen eine normale Familie frei haben möchte (nachts und an Wochenenden, tagsüber vormittags - Krankenfahrten und Rollstuhltransporte). Fahrtschichten von 12 bis 16 Stunden sind nicht selten - und jemand muss ja auch noch die Telefonzentrale spielen - das geht während der Fahrt am Handy kaum.

Fragt zuerst bei der zuständigen Stadt oder dem Landkreis an ob Konzessionen frei sind.

Weiterführung eines solchen Unternehmens mag nebenbei möglich sein - Neugründung ist kapital- und sehr zeitintensiv.

doubleDong 
Fragesteller
 24.05.2015, 23:10

Naja wie gesagt einer in u server Stadt, aber der macht nur Krankenkassen Patienten. .. die nächsten Taxis si d einmal 15 und 25 km entfernt. ich möchte es nicht als haupt gewerbliche Arbeit nutzen sondern nur als Zuverdienst daher wir Tags über arbeiten und abends/Wochenende gerne mit ein nebengewerbe noch etwas dazu verdienen wollen damit wir unseren Kindern was bieten können... und ich habe schon öfter hier gehört das es sehr schwer ist ein Taxi Zubekommen

doubleDong 
Fragesteller
 24.05.2015, 23:11

Taxameter soll wohl wie ich gehört habe vom Landratsamt gestellt werden sobald ich ein nebengewerbe für das Taxi anmelde

Als "Nebengewerbe" wird Dir keine Taxikonzession erteilt. Nur für zwischendrin lohnt es sich eh nicht . Frag mal Deine Autoversicherung , was die für ein Taxi verrechnen , dann weißt Du warum. Taxameter gestellt bekommen ? Wo gibts denn sowas? Google mal "Personenbeförderungsgesetz" dann weißt Du mehr .