Studium leisten können?
Hallo... mich beschäftigt schon seit längerem die Frage, wer sich ein Studium wirklich leisten kann. Es fängt doch schon bei Semesterbeitrag an teuer zu werden (rund 200 - 300€). Hinzu kommen noch weitere unzählige Sachen wie Miete, Mietkaution (in der Regel drei Monatsmieten, wenn ich mich nicht täusche), Essen, Freizeit, Arbeitsmaterialien, etc....
Natürlich, es gibt Studienkredite, Bafög, man kann Nebenjobs annehmen... Aber selbst damit kann man das alles nicht finanzieren... Ohne Eltern funktioniert das einfach nicht oder ohne ordentlich Schulden vor seinem Berufseinstieg zu machen. Wobei dann noch nicht mal gesichert ist, dass man das Studium erfolgreich absolviert und einen Arbeitsplatz bekommt.
Warum also steigt die Zahl der studierenden jedes Jahr weiter an?
Ich würde mich sehr über eure Meinung darüber freuen...
7 Antworten
Der Semesterbeitrag ist gar nicht so teuer, im Gegenteil, damit sparst du! Meistens gehört dazu ein Ticket für den Nahverkehr, z.B. an der Uni Düsseldorf ein NRW-Ticket, für rechnerisch EUR 50 im Monat. Und ein NRW-Ticket, das ist keine ganz normale Monatskarte für Düsseldorf. Damit kann man in ganz NRW mit dem Nahverkehr kostenlos fahren, wenn du willst sogar bis Köln, Bonn und weiter (bis Bonn fährst du schon eine Stunde im RE).
Klar mit 1000€ monatlich ist das locker machbar
Ich würde eher sagen, dass das Ortsabhängig ist. Müsste ich für ein Zimmer in München zum Beispiel 600€ zahlen, würde es mit Bafög und Nebenjob ohne finanzielle Unterstützung der Eltern auf keinen Fall reichen.
Ich leb in der Nähe von ffm 🤷♂️also nicht viel besser. 600€ das Zimmer, 200€ essen 60€ uni 40€ Handy 200€ just for fun+ Bücher, kann man mit leben. Zumal man mit Bafög und Kindergeld und 200€ Minijobs eher bei 1200€ p.M. Ist
es gibt ja auch genug, die nicht ausziehen müssen, um zu studieren. da kann man sich das auch leisten.
Ja, ich meinte die Leute, die wirklich ausziehen müssen und sich eine Wohnung suchen müssen... Normalerweise müsste das die Mehrheit sein.
warum müsste das die mehrheit sein?
Naja, wenn man sich anschaut, wie hoch die Anzahl der studenten unter den Mietern in Größstädten wie z.B. Kassel ist, müsste das die Mehrheit sein.
Weil die meisten Studierenden das eben trotz aller Problem stemmen!
Das war übrigens zu allen Zeiten so und dürfte sich auch in Zukunft kaum ändern.
Wer begüterte Eltern oder ihm zugewandte Verwandte hat und sich mit denen zudem noch gut versteht, der hat es da finanziell halt leichter.
Ohne Eltern funktioniert das einfach nicht
Sicher. Ist hart aber geht. Ich kenn Leute, die haben ohne Eltern und mit eigenem Kind ihr Studium durchgezogen.
Zudem wohnen viele Studenten in Wohnheimen oder bei Ihren Eltern.
Immer bedenken, kurz bevor die Studenten Studenten waren, waren sie noch Oberschüler und die hatten ebenfalls kein Einkommen und sind auch nicht dran gestorben.
Natürlich, es gibt Studienkredite, Bafög, man kann Nebenjobs annehmen... Aber selbst damit kann man das alles nicht finanzieren...
Doch, kann man.
Also ich sehe das bei meinem Bruder, der eine Ausbildung als Erzieher macht (auch kein Verdienst) und sich ohne meine Eltern niemals alleine finanzieren könnte. Dieser arbeitet auch nebenbei noch und bekommt auch Bafög.
Also ich habe mein Studium mit Bafög und Nebenjob finanziert - daher bin ich doch ziemlich sicher, dass das machbar ist.
Ich hab auch Bafög bekommen gearbeitet.. dann ist mein Vater gestorben und hab Halbwaisenrente bekommen. Vom Erbe hab ich dann mit aber auch nicht mehr ausgezahlt als Bafög (eher weniger), dafür aber nicht an Lernmaterialien gespart bzw rep (für Jura). Klar war es nicht toll, aber man beißt sich halt durch 🤷♂️ Meine 10.000€ Bafögschulden sind für mich auch keine Schulden sondern eher eine Investition in die Zukunft.
Ja, natürlich spart man, aber 200-300€ als Student aufbringen, wenn der finanzielle Hintergrund einfach nicht da ist, scheint mir schon sehr viel zu sein. Kann man sich auch ausrechnen, bei rund 700-800€ Bafög und nebenjob vielleicht nochmal 200€. Miete 450, Essen, Trinken, etc...