Soll Marihuana dem Alkohol gesetzlich gleichgesetzt werden?

8 Antworten

Also, sicherlich spricht viel dafür Cannabis zu legalisieren bzw. den Umgang damit zu liberslisieren. Wobei der hiesige Umgang mit Alkohol, ein sehr schlechtes Beispiel ist.

Wenn sollte es um Schadensminimierung gehen. Das wird sicher nicht erreicht, wenn ich wie Alkohol, eine Substanz prinzipiell zu nideriegen Preisen 24 Stunden verfügbar mache, noch alle möglichen Aten von Werbung erlaube und in keinem Zusammenhang auf die Gefahen aufmerksam mache. Es fehlt in unserer Gesellschaft ein Bewusstsein für die Gefahen welche von Alkohol ausgehen. Wissenschaftlich wird Alkohol vom Gefahrenpotential in verschiedenen Studien zu den härtesten verfügbaren psychoaktiven Substanzen gerechnet und ist zusammen mit "Stassen"-Heroin, Kokain und dessen Derivaten, sowie Methyamphetamin immer unter den Top 5. Es liegt sicherlich wie bei allem an der Dosis und der Konsumfrequenz. Wenn man die soziale Schädlichkeit berücksichtigt ist keine Substanz so schädlich wie Alkohol (Gewalttaten, Sachbeschädigung, Sexualdelikte usw.). Davon ist aber in unserer Gesellschaft nicht zu merken.

Cannabis ist aus meiner Sicht wesentlich harmloser. Hier liegen die Gefahren eher im psychischen Bereich (das rauchen vermischt mit Tabak und bei vorerkankten Personen Herzkreislaufeffekte einmal ausgenommen). Diese werden aber z. B. in den m´Medien oft übertrieben dargestellt. Es kann bei Menschen die dafür genetisch disposizioniert sind Psychosen auslösen. Dies betrifft aber geade einmal 1-2% der Konsumenten. Cannabis ist dabie aber wie z. B. Stess oder bestimmte soziale und psychologische Faktoren nur ein Faktum. Wenn man dauerhaft konsumiert (jeden Tag), wird die Verarbeitung/Wahrnehmung von Gefühlen gestört (wie bei jeder stärker berauschenden Substanz). Desweiteren kann es bei starkem täglichen Konsum die Motivation reduzieren, es kann dann (je nach Persönlichkeit und Veranlagung) dazu kommen, dass man sich den Anforderungen des Lebens immer mehr entzieht. Es gibt aber bisher z. B. keine Beweise für dauerhafte kognitive defizite durch den Konsum von Cannabis wie etwa bei Alkohol. Auch ein kausaler Zusammenhang für eine Schrittmacherfunktion für den Umstieg auf härter Drogen ist gibt es nicht (Einstiegsdroge...).

Es gibt geschätzt ca 2-4 Millionen Konsumenten in Deutschland (auspobiert haben es wesentlich mehr). Diese konsumieren trotz strafrechtlicher Verfolgung. Es ist nun die Frage, wie Sinnvoll es ist dies zu verfolgen. Der Sinn der Strafverfolgung soll ja eine gerneralpreventive Wirkung sein (Angebot soll reduziert werden, Menschen sollen durch Srafandrohung vom Konsum abgeschreckt werden. Studien legen aber nahe, dass dies eben nicht funktioniert. Es werden geschätz in Deutschland ca. 300-400 Tonnen Cannabis im Jahr Konsumiert. Die Polizei zieht nach eigenen Angaben jedes Jahr, 5-8 Tonnen aus dem Verkehr. Cannabis ist selbst auf einem Dorf ohne große Problem verfügbar. Mehre Studien legen nahe, dass die Strafverfolgung fast keinen Einfluss auf die Verbreitung des Konsums hat. In den Niederlanden z. B. zeigt sich, dass dort zwar insgesamt etwas mehr Menschen als in Deutschland einmal Cannabis ausprobiert haben, es dort aber nicht mehr Dauerkonsumenten gibt. Länder wie Frankreich oder Großbritannien haben teils höhere Quoten an Konsumenten als Länder mit liberalerer Gestzgebung. Zu Spanien und z. B. Tschchien muss man erwähnen, dass dort erst die Gesetze liberalisiert wurden, als der Konsum schon so verbreitet war wie er heute ist, es sind aber nicht mehr geworden. Die USA, als ein Land, welches die strenbgsten Gestze hatte (mitlerweile geht es dort ja vermehrt in eine andere Richtung) hatte mit die höchsten Raten an Konsumenten Weltweit. Von daher funktioniert der Ansatz nicht. Es bekommen auch nicht mehr Menschen Suchtprobleme weil es Legalisiert wird. In den Niederlanden haben auch nicht mehr Menschen eine Psychose als in Deutschland.

Die hierzulande gegenwärtige Doppelmoral und Stigmatisierung, führt dazu, dass man Drogenkonsumenten durch Prävention kaum erreicht. Der unüberwachte Schwarzmarkt spühlt kriminellen Milliarenbeträge in die Tasche, kennt keinen Jugendschutz und es gibt keine Kontrolle über Reinheit und Wirkstoffgehalt. Im letzten Jahr, hat die Verfolgung von Konsumenten einen Höchststand erreicht, wohingegen die Zahlen bei Handel und Einfuhr (auch Anbau) weiter gefallen sind (entgegen der häufigen Behauptung der Polizei sich auf diesen zu konzentrieren). Dies kostet Unsummen, verschlingt risiege Kapazitäten bei Polizei und Justiz, welche sich mit einem völlig opferlosen Delikt befassen. Wenn es legal verkauft würde, würden zusätzlich Steuereinahmen sprudeln und es würden Arbeitsplätze entstehen. Es könnte in lizensirten Verkaufsstellen wesentlich besser auf Menschen eingegangen werden, welche ein Problem mit ihrem Cannabiskonsum haben. Es gibt quasi keine wirklichen Argumente, welchen einen Vorteil der bisherigen Praxis des Verbots begründen. Da werden eigentlich nur Gebetsmühlenartig Unwahrheiten wiederholt. Desweiteren richtet das Strafrecht und heutzutage der völlig überzogene Führerscheinentzug, eigentlich mehr Schaden an, als die Substanz an sich.

Es sollte natürlich nicht unter Einfluss von Cannabis ein Fahrzeug geführt werden. Es kann bei gegenwärtiger Rechtslage aber sein, dass jemand der sich mal gut was gegönnt hat, noch zwei Tage nach dem Konsum positiv auf aktives THC getestet wird, wobei hier von berauscht sein wirklich keine Rede sein kann. In anderen Länddern geht es ja auch, da weden Werte zwisch 3-10 ng. je ml Blut angenommen, bei uns 1 ng. Die Abbauprodukte sind sicherlich lange nachweisbar, diese haben aber keine psychoaktive Wirkung.

Viel mehr Leute die darunter leiden, weil es letzendlich legal ist.

Wenn Alkohol illegal wäre gäbe es natürlich viel weniger Alkoholiker und weniger Todesfälle wegen Alk.

PaploPueblo  06.05.2017, 19:29

Das hat die Alkoholprohibition ja eindrucksvoll gezeigt...

Nachteil:

Das Problem bei Marihuana ist, dass es noch sehr lange im Körper nachgewiesen werden kann. Bis zu 6-7 Wochen, je nachdem, wie oft man es konsumiert. Da sehe ich Probleme im Straßenverkehr (Führerscheinentzug und versicherungstechnisch gesehen). Anders als bei Alkohol, der dagegen relativ schnell vom Körper abgebaut wird.

Vorteil:

Marihuana mach nicht, oder nur bedingt, abhängig (psychische Abhängigkeit) keine Körplichen Entzugserscheinungen wie bei Alkohol.

xxThytan  06.05.2017, 17:13

Man kann ja die Grenzwerte auf eine Stufe setzten, bei der man voll und ganz geistlich anwesend ist, bzw. keinen Rausch mehr hat und Fahrzeuge ohne Gefahr bedienen kann.

olsen  06.05.2017, 17:16
@xxThytan

Ja, aber das ist eben total unterschiedlich. Bei einem geht es schnell, und bei einem anderen dauert es länger...

PaploPueblo  06.05.2017, 19:19
@olsen

Die wirksamen Bestandteile im blut lassen sich sehr genau messen. Wenn ich Abends etwas rauche und morgens zur arbeit Fahre bin ich nicht mehr berauscht. Natürlich wenn es im rahmen bleibt. Aber die Hexenjagt macht anscheinend mehr spaß.

Solange eine derart schädliche Droge wie Alkohol im umlauf ist sollte jede andere Droge die weniger schadet und Tote fordert Legalisiert oder zumindest entkriminalisiert werden. Das funktioniert in diversen ländern hervorragend. Unsere Drogenpolitik ist mehr als lächerlich und schon garnicht Zeitgemäß. 

Selbst das Neue gesetzt zu Cannabis als Arznei ist im Endeffekt eine Frechheit. 

Ganz kann man es gesetzlich nicht gleich setzten. Legalisieren ja, nur muss das Fahrzeugen, das bedienen von schweren Maschinen und Booten komplett unter Einfluss komplett verboten sein.

oAciDo  06.05.2017, 16:59

Du meinst es soll so gehandhabt werden wie es eigentlich bei Alkohol der Fall sein sollte? 

Der Meinung bin ich auch. So ein riesen Fehler wie mit Alkohol darf nicht wieder Passieren.