Soll ich ein Haus mit Mietwohnungen bauen?

8 Antworten

Geh doch mit ihm mal zu Experten (also z.B. einem Makler oder eine Hausverwaltung) und sprecht dort darüber, ob Wohnungen wie von ihm geplant und in der Lage überhaupt nachgefragt sind und mit wieviel Miete zu rechnen ist. Dann könntet ihr gemeinsam ausrechnen, ob sich das finanziell überhaupt lohnt und du kannst ihn so ggfs. umstimmen. Außerdem wäre ein Gang zu Haus und Grund empfehlenswert, wo er über die Rechte und Pflichten eines Vermieters aufgeklärt wird. Vielleicht glaubt er denen dann mehr als dir.

Dann erkundigt euch, ob so ein Bau an der Stelle überhaupt genehmigungsfähig ist.

Und zu guter letzt: schlag ihm doch eine Einliegerwohnung vor. Das könnte ein guter Kompromiss sein. Er bekommt seine Mietwohnung, du (bzw. ihr gemeinsam) habt aber trotzdem noch das Wohngefühl eines Einfamilienhauses. Und in so einem Fall kann er dann auch tatsächlich die Mieter leichter kündigen.

Hallo CarinaB260179,

vielen Dank für Deine Frage.

Ihr habt eine wichtige Entscheidung vor Euch, die Ihr unbedingt gemeinsam treffen solltet.

Beide Pläne haben verschiedene Vor- und Nachteile.

Für ein Eigenheim sprechen natürlich Faktoren wie Sicherheit, Ruhe für Euch, im Verhältnis zum Mehrfamilienhaus niedrigere Kosten sowie niedrigere Bonitätsanforderungen.

Bei einem Mehrfamilienhaus könnt Ihr später von den Mieteinnahmen profitieren und bereits jetzt ggf. von den Steuervorteilen. Dies stimmt Ihr am besten mit einem Steuerberater ab. Unter dem nachfolgenden Link findet Ihr weitere Informationen sowie Vor- und Nachteilen einer Kapitalanlage: http://www.interhyp.de/bauen-kaufen/kapitalanlage//

Ich empfehle Euch zur Unterstützung der Entscheidungsfindung ein Gespräch mit Eurem Steuerberater bezüglich der finanziellen Vor- und Nachteile sowie Eurer Hausbank oder einem unabhängigen Immobilienfinanzierungsvermittler zur Aufstellung verschiedener Finanzierungsmöglichkeiten.

Ich hoffe, ich habe Dir hiermit weiterhelfen können,

Viele Grüße
Lukas Klimowitsch
Interhyp AG

Ich weiß nicht, wie alt ihr seid, aber denkt mal an die Altersvorsorge. Ein eigenes, großes EFH ist zwar schön und gut, aber irgendwann kann es auch zu einem Problem werden.

Rente gibt es  mal nicht viel. Wertpapiere, Aktien, Sparkonten, Lebensversicherungen sind entweder sehr unsicher oder bringen keine Rendite und wenn das selbst bewohnte Haus dann zusätzlich noch unterhalten werden muss, hat man zwar keine Mietkosten, aber dennoch einen dicken Klotz am Bein.

Ein Miethaus mit drei Wohnungen, in dem ihr anfangs auch eine selbst bewohnt, kann ein sehr guter Einstieg sein. Solide bauen, gute Mieter suchen und dann mit den Einnahmen das Haus finanzieren und vielleicht den Grundstock für das eigene, vielleicht frei stehende EFH an anderer Stelle legen.

Wenn es also im MFH schlecht für Euch ist, habt ihr vielleich in ein paar Jahren schon wieder die Möglichkeit, mit der dann zusätzlichen Miete ein weiteres Haus zu bauen oder zu kaufen, das dann für Euch allein ist.

Diese Strategie wäre ein guter Weg zu einer guten Versorgung auch im Alter.

Bevor ihr weiter diskutiert, erkundigt euch doch erst einmal, ob ihr für " einen 'riesen' Block mit 3 zusätzlichen Mietwohnungen" laut Bebauungspplan eurer Kommune überhaupt eine Baugenehmigung bekommen würdet.

Wie du ihn umstimmen könntest, weiß ich nicht, finde es aber angesichts der Wohnsituation in Deutschland sehr gut, wenn jemand Mietwohnungen bauen will.

Naja, natürlich sind Mietwohnungen Stress, aber eine gute Idee, um den Bau zu refinanzieren. Außerdem, das klingt jetzt blöd, aber: ihr übernehmt damit toll soziale Verantwortung, weil Wohnraum heutzutage ein besonderes Gut ist. Ich zB habe in der Vergangenheit oft 40 bis einmal sogar 80 Wohnungsbesichtigungen ertragen müssen, ehe ich überhaupt Aussicht auf Zusagen hatte (obwohl ich ein ruhiger Singlehaushalt mit Einkommen und ohne Instrumente, Tiere, Kinder bin)