Frage an die Bauexperten: Dämmung unter oder über die Bodenplatte?

5 Antworten

Du kommst gar nicht umhin, eine Perimeterdämmung unter der Bodenplatte und natürlich im seitlichen, erdberührenden Bereich einzusetzen, denn hier kommt die EnEV 2014 ins Spiel.

Ohne diese Dämmung könntest Du die vorgeschriebenen Werte nicht erreichen.

Wobei, so viel Ehrlichkeit muß sein, die Dämmung auch oberhalb der Platte ausgeführt werden könnte.

Dann aber hast Du einen sehr hohen Bodenaufbau.

Eine Dämmung oberhalb der Platte eignet sich eher für Altbauten.

Zumal bei einer Dämmung unter der Platte, die seitliche Dämmung vernünftig abgeschlossen werden kann und somit keine Wärme(Kälte)brücken entstehen können.

Danke für die schnelle Antwort.

Die Werte sind nach EnEv 0,3 W/(m²*K), KFW55 verlangt sogar 0,2.

dann bräuchte ich eine Dämmung mit einem Dämmwert von WLG 30 so ca. 14cm.

Wenn ich in anderen Foren recherchiere, dann sind solche Fußbodenaufbauten auch bei Neubauten schon fast "normal" wies scheint. deswegen hätte ich auch das EG erhöht.

Wie funktioniert das dann mit der Dämmung der Bodenplatte?

Es wird die Bodenplatte betoniert. Wie wären dann die weiteren Schritte?

Ich bräucht ja dann auch eine Dämmung zwischen dem Bereich unter dem Haus und dem unter der Garage?

Wie funktioniert das mit der Seitlichten Dämmung?

Die Ziegelsteine der Außenwand wollte ich nicht mehr dämmen...

Stehen dann die Steine ein bisschen auf der Seitlichen Dämmung drauf?

Es soll ja kein Absatz zwischen Bopla und Außenwand entstehen.

Verstehst du mein gedankliches Dilemma?:D

ICH plane bei meinen Häusern eine Dämmung unter der Bodenplatte mit Glasschaumschotter oder XPS-Platten und eine Dämmung unter dem Estrich mit Styrodur. Ich komme dann auf einen U-Wert bei der Bodenplatte von 0,12 W/m²K. Das haben die meisten noch nicht mal an den Wänden. Es sind aber auch Passivhäuser.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die Frage sei erlaubt: Warum ohne KfW? Preiswerter bekommst du von keiner Bank 100.000€.

Die Dämmung gehört unter die Bodenplatte, damit diese mit der seitlichen Perimeterdämmung das Gebäude vollständig umschließt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
pharao1961  15.05.2019, 08:56

Lohnt sich das in der heutigen Zeit noch? Ich rate meinen Kunden immer davon ab.

habakuk63  15.05.2019, 09:43
@pharao1961

KfW bietet aktuell 1,2% langfristigen Zins, die meisten Banken gehen langfristig nicht unter 2%. Bei 100.000€ Darlehen sind das 800€ die gespart werden können und zwar jedes Jahr, bei 10 Jahren Laufzeit sind das 8.000€. Wieso sollte ich dieses Geld nicht sparen wollen? Ich führe doch keinen Krieg gegen mein Portemonnaie.

pharao1961  15.05.2019, 16:21
@habakuk63

Klar, aber die Auflagen die man zusätzlich erfüllen muss, kosten ja auch Geld.

Hi Daniel,

wenn ich deine Intentionen hinsichtlich "zukunftsorientiert" richtig interpretiere,so kann ich nur eines empfehlen:

Dämmung unterhalb und oberhalb der Bodenplatte.

Dann wird in die Bodenplatte so eine Art Fußbodenheizungsanlage eingebaut.

Was das soll?

Deine Bodenplatte wird zu einem Pufferspeicher, und wird diese Konstruktion unter dem Namen Betonkernaktivierung geführt.

Diese Mehrkosten sind überschaubar, denn wirklich Geld kostet dann die gesamte Apparatur.

Auf jeden Fall hast du die Tür für große Energieeinsparungen geöffnet.

Und man braucht kein Prophet zu sein, dass in naher Zukunft solche Anlagen stark gefördert werden.

Später kannst du dann eine Wärmepumpe einbauen,und hast einen hervorragenden Pufferspeicher:Beton speichert 2,5 mal soviel Wärme,wie ein herkömmlicher mit Wasser.

Alle Wärmedämmfragen sind damit ohnedies  gelöst.

Aber eines darfst du rein bautechnisch nicht vergessen:

Unter die Bodenplattenrändern ist  unbedingt eine Frostschürze einzubauen, ganz egal für welches System du dich entscheidest.

Wenn du das nicht willst, dann auf alle Fälle Wärmedämmung unter den Estrich.

Und der Bodenplattenvorsprung muss in jedem Fall mit einer angemessenen Wärmedämmung verkleidet werden.

Thermische Trennung zur Garage ist technisch ohne Weiteres möglich.

Da gibt es Hersteller von eigenen Elementen (Isokörbe z.B. der Fa. Schöck)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung