Sofortige Freistellung und 100% Lohn?

6 Antworten

schliesslich erfolgen sofortige Freistellungen in der Regel nur nach einem schwerwiegenden Vorfall!

Wie kommst Du auf das schmale Brett?

Jemand wird "freigestellt" bei vollen Bezügen, weil es bei manchen Funktionen nicht sinnvoll ist nach der Kündigung der Person weiterhin Zugang zu Firmeninternas oder Firmendaten zu geben. Die Firma entbindet ihn also vom "aktiven" Dienst. Selbstverständlich bekommt die Person noch bis zum Ende der Vertragslaufzeit das volle Gehalt (und darf auch - falls vorhanden - den Dienstwagen, der der Person laut Vertrag auch zur privaten Nutzung zur Verfügung steht, weiterhin fahren).

JasminaAlthaus 
Fragesteller
 02.09.2014, 09:21

Ist grad ein aktueller Fall bei uns!

Gerneso  02.09.2014, 09:28
@JasminaAlthaus

Mag ja sein, dass es im aktuellen Fall so ist. Aber Du schreibst "in der Regel". Und das stimmt so nicht.

Warum hältst du dich an dieser Regel auf? - Schließlich liegt es im Ermessen des Arbeitgebers von einer Freistellung Gebrauch zu machen, oder sie zu unterlassen.

Prinzipiell ist eine Freistellung eines Arbeitnehmers dann angesagt, wenn durch seinen Verbleib bis zum regulären Auslauf des Arbeitsvertrags ein höherer "Schaden" zu erwarten, oder zu befürchten ist, als durch die vorzeitige Freistellung entsteht.

JasminaAlthaus 
Fragesteller
 02.09.2014, 09:25

Es ist ungerecht uns anderen Arbeitnehmern gegenüber, das ist alles (aktueller Fall bei uns). Er kriegt vollen Lohn, muss aber nicht mehr erscheinen und kann 3 Monate das Leben geniessen, ohne was dafür zu tun...

Könnte ich auch gebrauchen! ;-)

cherami  02.09.2014, 09:27
@JasminaAlthaus

Dann bleibt dir nur dem scheidenden Mitarbeiter "nachzueifern", oder beim Chef zu reklamieren. Beides halte ich aber nicht für empfehlenswert. :-)

Die Freistellung geht ja nun mal vom Arbeitgeber aus. Dem es dann wahrscheinlich lieber ist, dass der Mitarbeiter ja nicht mehr an sensible Daten etc. ram kommt weil er das Büro nicht mehr betreten kann.

Abgesehen davon, wird ja ein AN damit nicht unbedingt belohnt. Warte bei so einem die nächste Bewerbung ab. Wenn er kein Arbeitszeugnis hat, ist das für den Personalchef der neuen Firma komisch und wenn er eins hat, wird das sicherlich nicht ganz so gut ausfallen.

Also keine Sorge, im 1. Moment für die Person vll ein Vorteil, aber die Quittung kommt dann halt etwas später.

JasminaAlthaus 
Fragesteller
 02.09.2014, 09:21

Da hast du natürlich Recht… Aber der alte AG ist auf jeden Fall dazu verpflichtet ein Zeugnis auszustellen. Nur eben wird es nicht das Beste sein.

Praxston  02.09.2014, 09:26
@JasminaAlthaus

ja aber sein wir mal ehrlich. Der AG wird sich darum nicht großartig kümmern solange der AN nicht diesbezüglich auf ihn zukommt. Gerade nach so einem Fall.

verreisterNutzer  02.09.2014, 23:52
@Praxston

@JasminaAlthaus - wenn der Arbeitnehmer kein Zeugnis fordert, ist der Arbeitgeber zu gar nichts verpflichtet...!

weil es ja am Arbeitgeber liegt, dieses Mittel umzusetzen oder nicht. Wenn der Fehler so gravierend war, dann hätte es zu einer fristlosen Kündigung gereicht. Also geht es bei diesen Freistellungen meistens darum, dass nicht "Betriebsgeheimnisse" mitgenommen werden oder Kundendaten.

JasminaAlthaus 
Fragesteller
 02.09.2014, 10:04

Hm stimmt, muss mich grad mal über den Unterschied der beiden Möglichkeiten belesen.

Wen der Arbeitgeber den Arbeitnehmer freistellt ... das heißt im Betrieb nicht mehr sehen will .. befindet er sich sozusagen im Annahmeverzug .. der Arbeitnehmer will arbeiten ... der Arbeitgeber versagt den Zutritt zu den Firmenräumen ... das heißt es blibt der Vergütungsanspruch in voller Höhe bestehen ...

so ist es in D und in CH sicher auch ...

JasminaAlthaus 
Fragesteller
 02.09.2014, 10:43

Für den AG evt. verständlich, für die anderen AN leider nicht ;-) Sprich unfair Lohn für nicht geleistete Arbeit zu erhalten.

Familiengerd  02.09.2014, 11:58
@JasminaAlthaus
So wird eine solche Person noch belohnt! Geht gar nicht…

Du solltest Dich ein wenig zurück nehmen!

Oder was impliziert Deine Formulierung "eine solche Person"?!?! Es muss längst nicht immer an einer "solchen Person" liegen, wenn der arme-arme Arbeitgeber eine Freistellung ausspricht!