Sind Haustiere Gegenstände?

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

BGB § 90a: Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.

Biggi2000  22.12.2010, 17:02

WIKI sagt:

Durch das TierVerbG wurde 1990 der § 90a BGB eingefügt, nach dem Tiere keine Sachen sind, man sie jedoch rechtlich wie Sachen zu behandeln hat. Das bedeutet, dass man beispielsweise einen Hund ohne weiteres nach den Vorschriften über den Kaufvertrag kaufen und nach den sachenrechtlichen Vorschriften übereignen kann.

Sinn der Regelung ist es, die Tiere als Mitgeschöpfe wenigstens gedanklich von den Sachen zu unterscheiden. Helmut Heinrichs beschrieb den Paragraphen daher als eine „gefühlige Deklamation ohne wirklichen rechtlichen Inhalt“ (Palandt/Heinrichs, BGB, § 90a, Rn. 1). Auswirkungen hat er immerhin im Falle eines zu leistenden Schadensersatzes: Der Schuldner kann ohne Weiteres eine Wertminderung eines durch ihn verletzten Tieres durch vorherigen längeren Gebrauch geltend machen, wie bei einer durch ihn beschädigten Sache.

Tiere sind KEINE Gegenstände!! Genau so darf man nämlich nicht denken, wenn man ein Tier haben will! Wenn man es überfährt ist es Mord, aber dafür kommt man nicht ins Gefängnis! Sie sind auch Lebewesen, die ein schönes Leben haben wollen. Sie möchten nicht wie ein Teddy behandelt werden, den man einfach in die Ecke pfeffern kann! Das sollte dir klar sein, wenn du ein Tier hast/Willst!

JohnClark1776 
Fragesteller
 22.12.2010, 17:11

So war die Frage auch nicht gemeint. Natürlich sind Haustiere Lebewesen!! Mich interessierte nur die rechtliche Betrachtung,eben weil es rechtlich kein Mord ist ein Tier zu töten.

Vor dem Gesetz sind Haustiere Gegenstände. Wer ein Tier tötet begeht also "nur" Sachbeschädigung.

Menschen sind egoistisch und sogar die Kirche redet davon daß der Mensch sich die Welt untertan machen soll. Das Tier hat laut Gesetzt gewisse Rechte, aber im großen und ganzen ist ein Tier ein Gegenstand. Eigentlich ne sauerrei. Jedes Lebewesen egal ob zwei- oder vierbeiner ist gleich viel wert. Der Mensch ist nicht alleine auf dieser Welt.

Seit 2002 ist der Tierschutz im Grundgesetz verankert. Dieses Tierschutzgesetz definiert Tiere nicht mehr als "Sache", sondern als "Mitgeschöpf". Man darf Tiere wie gegenstände handeln (kaufen, verkaufen), jedoch darf man ihnen nicht ohne vernünftigen Grund Leiden, Schmerzen und/oder Schäden zufügen. Wobei die Stelle mit dem "vernünftigen Grund" extra so formuliert wurde um einige Gewohnheiten des Menschen weiterzubetreiben. Hier genannt wären zB. Tierversuche und unser Fleischkonsum.

Wobei die WHO festgelegt hat, dass Fleisch für den Menschen nicht lebensnotwendig ist und somit eigentlich kein vernünftiger Grund für das Schlachten zur Fleischgewinnung vorliegt, aber das wird stillschweigend unter den Teppich gekehrt, weil das Schlachten und Vermarkten unserer Mitgeschöpfe bestimmte Leute sehr sehr reich werden lässt. ;)