Sind Autofahrten im Außendienst Arbeitszeit oder "Freizeit"?

8 Antworten

als normaler Außendienstmitarbeiter hast du eine Regelarbeitszeit, die aber niémanden interessiert. Du bekommst ein geringes Grundgehalt und obendrauf Provision für Verkaufte Produkte. Deinem Arbeitgeber ist es in dem Moment egal, wie lange oder wohin du fährst/fahren musst, der schaut nur, ob du deinen Soll-Umsatz geschafft hast!!

Also, dann versuche ich mal etwas besser zu beschreiben.Habe bisher nur ein schriftliches Angebot bekommen, kenne also keine Vertragsinhalte.In dem Job müsste ich zu bestimmten Ärzten fahren und dieser übergibt mir dann einen Patient (also der Termin wurde vorher schon ausgemacht) und ich versorge diesen dann weiter (ist ein anderes Feld als der Arzt macht, aber der möchte ja auch dass seinen Patienten geholfen wird). Bin also an einem Tag bei 1-2 Ärzten und versorge teilweise die Patienten später auch zuhause (Kundendienst sozusagen)Im besagten Angebot steht:

40 Std./WocheFirmenwagen auch zur privaten Nutzen (1% Regelung)30 Tage Urlaub

und das FESTgehalt liegt ca. 18 % unter dem, was ich, wenn ich nicht im Außendienst, also irgendwo vor Ort, arbeiten würde, bekommen könnte.Im Vorstellungsgespräch wurde mir gesagt, dass es aber zusätzlich auch über Provision geht, davon steht aber nun nix im Angebot.

Das wird sehr unterschiedlich gehändelt.

Oft wird im Handwerk die Sache so geregelt, dass die Handwerker Montags zur Baustelle und Donnerstag dann wieder nach Haus fahren. Da wird dann jeden Tag 10 Stunden gearbeitet, so dass der Freitag frei ist. Die Fahrten sind Privatzeit. Die Fahrkosten werden aus inicht immer erstattet.

Es gibt aber auch die Lösung das An- und Abfahrt Arbeitszeit sind und das es dann auch einen Firmenwagen gibt. In diesem Fall hat man aber in der Regel ein Festgehalt und eine 40 Stunden Woche ist dann seltener.

janfred1401  17.06.2011, 12:23

das sind dann aber "ostdeutsche Sitten". Ich war selber über 10 Jahre in Deutschland auf Montage. Aber An - und Abreisezeiten wurden immer bezahlt. Sogar mit 1 Stund je 70km. Ohne Staus hat man da noch schnell ein paar Stunden gutgemacht. Und Fahrgeld, wenn man privaten PKW fährt zahlt ein seriöser Arbeitgeber auch anstandslos.Ein Handwerker der andere Regelungen mit sich machen lässt ist einfach nur blöd.

janfred1401  17.06.2011, 12:36
@janfred1401

und ! Verletzungen bei der Anfahrt zur Arbeit und auf der Heimfahrt zählen als Arbeitsunfall. Derjenige der nach 10 Stunden Arbeit noch 600km nach Hause fährt und dann einen Unfall mit Folgen hat, der bekommt die allergrößten Probleme mit seiner Berufsgenossenschaft. Ein seriöser Arbeitgeber würde das nicht zulassen.

Was steht im Arbeitsvertrag. Kann als Arbeitszeit gelten oder nicht. Meist sind die Fahrten jedoch nicht Arbeitszeit. ADM wird nach Erfolg nicht nach Stunden bezahlt.

kristallvogel  17.06.2011, 12:09

Nur, dass nicht jeder Mitarbeiter im Außendienst auch ein Vertreter ist ... ich kenne z.B. auch jemanden, der nur Kommissionsware auffüllt bzw. Inventuren darauf macht.

hi nena. generell sollte man davon ausgehen, dass die fahrten zum kunden als arbeitszeit angerechnet wird. wenn der außendienst jedoch nicht zu deiner üblichen tätigkeit gehört, kann dein chef durchaus sagen, dass die fahrten zum kunden nicht zu deiner arbeitszeit gehören. denn bedenke, demnach müssten millionen von pendlern ja die fahrtzeit ebenfalls als arbeitszeit angerechnet werden. demzufolge sind die bestimmungen durchaus sehr unterschiedlich. maßgebenlich für deinen fall sind die bestimmungen in deinem arbeitsvertrag. solltest du sie als gesetzeswidrig erachten, empflielt sich der gang zum anwalt, für arbeitsrecht. auch deine zuständige gewerkschaft kann dir hilfestellungen geben. viel erfolg und gruß