Selbständigkeit vor dem Arbeitgeber verbergen?
Hallo,
ich bin derzeit als Student 20 Stunden die Woche in einer Firma beschäftigt, wo ich die Probezeit bereits hinter mir habe.
Nun bin ich gerade dabei, mit meinem Bruder und zwei Freunden ein Start-Up zu gründen. Unsere Firma werden wir anfangs als eine UG anmelden.
In meinem Arbeitsvertrag steht, dass ich jegliche Nebentätigkeiten bei meinem Arbeitgeber zu melden habe.
Es besteht zwar kein Interessenkonflikt oder Wettbewerbsverbot, da wir uns in einem komplett anderen Bereich selbstständig machen, aber ich habe die Befürchtung, dass dies meinem Arbeitgeber trotzdem nicht gefallen könnte, da ich dann gleichzeitig studiere, mich selbstständig mache und noch dazu diesen Job ausführe, der dann zu kurz kommen könnte.
Derzeit sieht so aus, als könnte ich meinen Job durch die selbstständige Tätigkeit in naher Zukunft ersetzen, aber für die Anfänge brauche ich natürlich noch Geldfluss, weshalb ich auch noch nicht Kündigen möchte.
Drohen, außer betriebsinternen Ermahnungen oder einer Kündigung, auch rechtliche Konsequenzen, wenn ich einfach nichts erzähle? Mein Arbeitgeber kann ja nicht einfach so herausfinden, dass ich mich gerade selbständig mache, oder?
4 Antworten
Nebentätigkeiten müssen vom Hauptarbeitgeber nicht genehmigt werden. Der Arbeitnehmer ist jedoch verpflichtet, eine geplante Nebentätigkeit vor Aufnahme anzuzeigen, wenn dies vertraglich/tarifvertraglich vereinbart ist oder die Interessen des Arbeitgebers tangieren kann. So hat der Arbeitgeber zum Beispiel ein berechtigtes Interesse daran, zu erfahren,
- ob der Arbeitnehmer im Konkurrenzbereich tätig wird,
- sozialversicherungsrechtliche Überschneidungen bestehen (Minijobs) oder
- die Grenzen des Arbeitszeitgesetzes durch die Nebentätigkeit die Haupttätigkeit beeinträchtigen.
Es wird dich keiner deswegen Verklagen weil du zu deinem Job bei Aldi (nur ein bsp) dich noch selbständig machst, du fährst denke ich gut damit es ihm einfach nicht zu sagen und im Fall das er es herausfindet, kannst du dich damit rechtfertigen das du es entweder nicht wusstest, relativ glaubwürdig nicht jeder liest seinen Arbeitsvertrag, oder es für dich nie etwas ernstes war und nur eine Spielerrei unter Kollegen. Beides relativ glaubwürdig, aber wie gesagt wenn kein Interessenkonflikt, oder Berufsverbot besteht, wirst du schlimmstenfalls gekündigt. Keiner klagt dich an.
Danke👍🏽
Wenn der Job beim Arbeitgeber leidet, ohne dass sie es merken, weil du was anderes machst, kann es Probleme geben. Wenn alles gut geht, du deinen Job machst, was soll passieren . Ich würde es ihnen sagen/ vielleicht willst da doch später mal anfangen
Das Potential für Schadenersatz wäre da. Man muss dies natürlich nachweisen und ein einfaches aufschreien reicht da nicht. Aber prinzipiell ist es möglich.
Meines Wissens nach ist es nicht möglich für den AG das herauszufinden. Außer natürlich er stolpert darüber
So spontan fällt mir nix ein. Was aber nichts heißen muss.
Wie könnte man denn diesen Schadensersatz rechtfertigen?