Schimmel auf Ölfarbe im Bad, was sollen wir tun?

2 Antworten

Sorry, aber der Typ aus dem Baumarkt ist ein Schwachkopf. Nix Putz anblopfen. Wenn der in Ordnung ist, bleibt der mal ganz schön an der Wand. Auch wenn Schimmel wirklich gefährlich ist und nur durch wirklich erfahrenen Fachbetriebe saniert werden sollte, er ist und bleibt ein reiner Oberflächensiedler. Putz ist mineralisch und somit kein Nährmedium. Mit Nummer sicher oder so hat das nichts zu tun, sondern mit sachlicher Notwendigkeit.

Hier kannst Du dich ziemlich genu informieren: http://www.inobasave.de/schimmesanierung.html und wenn Du etwas "googelst" findest Du auch die Site vom IB Rauch, dem Institut Fresenius und vielen anderen. So gefährlich Schimmel auch ist, Hysterie halte ich für unangebracht.

Auch den Architekten halte ich nicht für einen Idioten, die Ölfarbe schützt die Wand ein klein wenig besser vor Feuchtigkeit, als Fliesen, bei denen es u. U. Haarrisse in den Fugen geben kann. Wie alle Anstriche sollte sowas aber alle paar Jahre wiederholt werden, denn die Oberfläche einer Ölfarbe raut auf und Schimmelsporen können haften bleiben und aufkeimen. Wenn Dein Bekannter sicher ist, dass in der alten Wand keine Bewegung ist, spricht nichts gegen verfliesen, wenn aber auch nur leichte Bewegung drin ist, ist ein flexibler Anstrich vor zu ziehen. Der Architekt hat ganz exakt das getan, was bei alten Wänden optimal ist. Oberflächenpflege von Ölfarbe: 2 x in der Woche mit haushaltsüblichen Reinigern, alle 3 Monate mit einer stark alkoholischen Lösung (z. B. Brennspiritus) und alle 2 - 3 Jahre muss in Nassräumen ein Neuanstrich erfolgen.

Ich würde da auf Nummer Sicher gehen und den Putz im Bad abklopfen und darunter schauen, man kann nicht sicher sein, das der Farbfilm tatsächlich überall so gleichmässig aufgetragen wurde, dass er undurchlässig ist und bleibt. Mir wäre das Risiko zu hoch. Zusätzlich würde ich dann versuchen, eine Zwangs-Lüftung zu installieren, um weiterer Schimmelbildung vorzubeugen. Ist zwar viel Arbeit, lohnt sich aber.