Scheidung: Warum müssen Männer finanziell immer so furchtbar bluten?

8 Antworten

Es ist nun mal wie es ist:

Im Trennungsjahr hat Derjenige dem Anderen Unterhalt zu zahlen, der während der Ehe weniger verdient hat oder nichts. Das liegt daran, dass das Trennungsjahr im Grunde ja auch eine letzte Möglichkeit darstellen soll sich nochmals zu überlegen, ob man sich wirklich scheiden lassen will. Und die Ehepartner sollen nicht schlechter gestellt werden als zur Zeit der Ehe.

Daran ist nichts ungerecht und man weiß es ja auch schon bevor man heiratet.

Ob und inwieweit dann nachehelicher Unterhalt zu zahlen ist, ist dann wieder eine andere Geschichte. Die Gesetze wurden diesbezüglich auch geändert. Früher mussten die Männer lebenslang für die Exfrauen aufkommen. Heute sind die Frauen gehalten selbst zu arbeiten nach der Scheidung.

Es ist ja nun auch mal so, dass selbst in der heutigen Zeit die Frauen sich vielfach um die Kinder und den Haushalt kümmern anstatt um die Karriere. Dem Mann steht es ja frei Zuhause zu bleiben und die Frau geht arbeiten. Er macht dann Küche, Kind etc. und nimmt später einen Teilzeitjob an. Dann wäre es die Frau die dem Mann Unterhalt zahlen muss.

Aber solange es nicht zur Trennung kommt sind Alle immer total hochzufrieden mit dem wie es ist. Er geht arbeiten, sie darf die Kinder hüten (um es mal überspitzt zu sagen). Er findet es prima wenn Abends das Essen auf dem Tisch steht und das klassische Rollenmodell gelebt wird.

Aber wehe es kommt zur Scheidung! Dann sind oft beide Seiten am jammern...

Mal davon abgesehen: erst ist das Kind mit Unterhalt dran und wenn dann noch was übrig ist, dann gibt es Trennungsunterhalt. Kommt also auch auf denn Verdienst des Mannes an...

Ungerecht finden dies meist Männer, die selbst betroffen sind. Unverständlich! Denn man weiß doch worauf man sich einlässt und das jede dritte Ehe wieder geschieden wird. Und da Männer auch heute noch oft mehr verdienen stellt sich ja oft gar nicht die Frage wer bei den Kindern erstmal Zuhause bleibt...

Im übrigen muss man ja nicht heiraten. Oder man denkt mal drei Schritte weiter und befürwortet es, dass die Frau nach dem Kinderkriegen wieder früh in den Beruf zurück geht. Aber das würde ja bedeuten, dass Mann auch mal im Haushalt was machen muss oder gar die Kinder betreuen muss...

Es gibt selbstverständlich auch Väter die das gerne machen. Das will ich damit keineswegs sagen. Aber wer im Fall der Fälle jammert (egal ob Mann oder Frau) muss sich auch mal fragen, ob er nicht selbst Schuld an der Situation hat.

Hallo Rikk,

ich denke nicht, dass du der einzige bist, der das ungerecht findet. Dir leuchtet ja ein, dass er Unterhalt für sein Kind zahlen muss. Dies ist verständlich, weil das Kind ja gut versorgt werden muss. Genauso versucht der Gesetzgeber, eine Abwägung zwischen Ende der Ehe und der finanziellen Abfederung des sozial schwächer gestellten Ehegatten zu treffen.

Im deutschen Unterhaltsrecht ist es so, dass gegenüber dem getrennten oder geschiedenen Ehegatten eine Unterhaltspflicht besteht, wenn dieser zu wenig Einkommen hat, um für sich selbst sorgen zu können. Auch besteht ein Anspruch, wenn dieser den Standard der ehelichen Lebensverhältnisse nicht aufrecht erhalten kann.

Dies ist womöglich auch in dem Fall deines Freundes so. Wenn beispielsweise die Frau aus dem gemeinsamen Haus auszieht, muss sie sich eine Wohnung suchen, die auch für das Kind reichen muss. Wenn sie dann auch noch weniger verdient als der Mann, muss er etwas zuschießen. Somit steht der Gedanke des sozialen Auffangens hinter dieser Regelung. Sollte die Frau in dem Fall nicht bedürftig sein, wäre es natürlich ungerecht.

Übrigens: Es gibt eine Lösung, wie man sorglos heiraten kann und im Falle der Scheidung trotzdem kein Unterhalt bezahlen muss. Diese Lösung lautet Ehevertrag. Damit Ehegatten solche Ansprüche wirksam ausschließen, müssen sie sich aber selbstverständlich einig sein. Solche Verhandlungen könnten dann eventuell schon die Hochzeit verhindern. Wie auch immer, sollte man selbst während der Ehe sozial abrutschen und dann die Scheidung seines Ehegatten erhalten, ist man für eine solche Regelung sicherlich auch dankbar.

Ich hoffe, dass dir meine Antwort weiterhilft. Alles Gute!

Alle sagen, dass ich bloß niemals heiraten solle.

Es ist Unsinn die Ehe zu verteufeln ohne das man sich informiert warum und weshalb gewisse Gegebenheiten so sind wie sie sind. Jede Eheschließung muss bei Scheidung einzeln betrachtet und bewertet werden. Pauschalurteile gibt es nicht.

In einigen Fällen ist schon auch vieles der puren Dummheit geschuldet denn jeder Heiratswillige der relevante Vermögenswerte hat oder selbständig ist, hat die Möglichkeit einen Ehevertrag aufsetzen zu lassen. Wer darauf verzichtet muss selbst in der Lage sein sich das im Kopf überschlagsmäßig durchzurechnen was dann in etwa auf ihn zukommt. Wer das nicht kann oder zu faul ist oder der Wille nicht da ist sich vorab bei einem Anwalt beraten zu lassen, dem ist nicht zu helfen und muss dann ebend in den sauren Apfel beißen.

Das für ein Kind Unterhalt zu zahlen das ist selbstverständlich denn auch Kinder kosten was und das nicht wenig. Würde das Kind beim Vater leben dann müsste eben die Mutter den Kindesunterhalt an den Vater zahlen mit Berechnung nach Düsseldorfer Tabelle.

Der Ehegattenunterhalt ist nicht selbstverständlich. Da geht es um kein Absahnen sondern der knüpft an strenge Voraussetzungen. Der TRENNUNGSunterhalt ist an den Partner zu zahlen der weniger verdient. Das kann auch umgekehrt der Fall sein und die Frau zahlt Unterhalt an den Mann. Nach der Scheidung sollte jeder für seinen Lebensunterhalt selbst sorgen. Nur in besonderen Fällen gibt es Ausnahmen.

du musst halt die frau arbeiten schicken und selbst zu hause bleiben, dann ist es andersrum

standen hier nicht eben noch Kommentare?

@Rikk4

ja, aber deine waren nicht hilfreich

die mussten alternativlos gelöscht werden

@CoronaetImpera

so kann man das auch nennen :D

@Rikk4

ich sag mal nichts dazu, von mir wurde vorhin sogar eine nützliche antwort gelöscht

ich mein, wie muss man drauf sein, um hier freiwillig mod sein zu wollen?

würdest du das machen?

ohne bezahlung? junior^^ mod`?

Wie alt ist das Kind und wo lebt es?

Wenn das Kind noch sehr klein ist (< 3 Jahre), dann kann auch derjenige, bei dem das Kind lebt, Unterhalt beanspruchen.

Bei großen Kindern bzw. Kinderlosigkeit gibt es nur einen Ehegattenunterhalt, wenn beide sehr ungleich verdienen. Das betrifft dann den Partner, der mehr verdient - und das kann auch die Frau sein.