Rechnung nach 9 Jahren bekommen, muss ich die zahlen

Nur für ganz genau bestimmte Leistungen gilt eine längere Verjährungsfrist. Nach 9 Jahren könnte höchstens eine alte Unterhaltsforderung geltend gemacht werden (z.B. weil das berechtigte Kind jetzt erst volljährig wurde.)

Du kannst die Einrede der Verjährung machen. Du kannst auch gar nicht reagieren, was besser ist, als eine verfängliche Erklärung abzugeben. Wenn Du bezahlst, bist Du Dein Geld los. Es ist rechtens, wenn eine verjährte Rechnung bezahlt wird. Aber niemand kann das erzwingen. Was du tun willst, musst du selbst entscheiden. (Erkundige Dich sicherheitshalber noch einmal nach der Verjährungsfrist. Das Finazamt hat, glaube ich, zehn Jahre Zeit. Für alle anderen gilt das m. W. aber nicht.

Also Pipi, zur Verjährung:

In Deinem Fall grundsätzlich 3 Jahre, grundsätzlich...

Denn die Verjährung kann durch

1. die Zustellung eines Mahnbescheides oder auch
2. durch die Klageerhebung gehemmt werden.

Dann läuft die Verjährungszeit einfach nicht weiter. Da aber ein Gerichtsvollzieher eingeschaltet worden ist, spricht das dafür, dass sie einen Titel (=Urteil, das besagt, dass Du dies und das zu bezahlen hast) gegen Dich haben. Sollte das der Fall sein, gelten 30 Jahre Verjährungsfrist. Mich würde aber dann wundern, wie sie an einen solchen Titel gekommen sind, wenn nicht mal das Gericht eine entsprechende Klage oder einen Vollstreckungsbescheid hat zukommen lassen.

Ohne weitere Einzelheiten lässt sich schwerlich dazu was sagen.

Für Rechnungen etc. gilt eine Verjähgrungsfrist von 3 Jahren zum Jahresende. Das heißt wenn die Rechnung von 2003 ist, dann war die Verjährung am 31.12.2006.

Dies aber nur, wenn Du wirklich absolut nichts mehr davon bekommen hast oder dich dazu geäußert hast.

Hat der Gläubiger einen Titel, gilt dieser 30 Jahre.

Die Fristen (30 und auch 3 Jahre) können angehalten werden oder sogar von vorne beginnen. Dies z.B. bei einem Schuldeingeständnis oder bei Teilzahlungen.

Hast Du also innerhalb der 3 Jahre damals schon mal eine Zahlung geleistet, begann die Frist an dem Tag erneut.

Geregelt w2ird alles im BGB. Bei Bedarf kann ich dir auch die §§ raus suchen, aber alles unverbindlich, da ich kein Rechtsanwalt bin.

Bevor man hier Ja oder Nein sagt/ schreibt sollte geprüft werden ob über einen bestimmten Vorgang kein Titel ungeöffnet in der Schublade oder dem Karton für unliebsame Schriftstücke liegt. Sollte das der Fall sein, so bedarf es keine weiteren Anschreiben und der Titel behält 30 Jahre seine Gültigkeit. Einzige Knackpunkt hier sind die anfallenden Zinsen die alle drei Jahre neu eingefordert werden müssen, da sonst die Verjährung droht. In der Vollstreckung verbleibt also vorangig die Hauptforderung. Nach 9 Jahren kann man doch manches vergessen und vor allem gerne so etwas. Reagieren solltest und musst du auch, da es als Schuldanerkenntnis gewertet werden könnte. Also widersprich die Forderung und die sollen dir eine Begründung schicken. Ander kommst du aus der Nummer nicht raus.