Muss ich nicht bestellte Medikamente bezahlen?
Firma Hirschberger aus der Schweiz (Firma Bonafair) hat mir mit Telefonabzocke statt einer Probe unerwünschte Ginkgo-Präparate gegen Rechnung geschickt. Die soll ich auch bei zurückgeschickter Ware noch bezahlen. Habe Widerspruch gegen weitere Lieferungen eingelegt. Emails und meine Schreiben werden ignoriert, ich bekomme weiterhin Mahnungen.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Telefonabzocke? Was kann ich tun, um nicht zahlen zu müssen?
Danke für Eure Antwort!
LG Ilona
6 Antworten
Wenn sie Dir eine Probe versprochen haben, dafür aber per Rechnung eine Lieferung zugeschickt haben, solltest Du die Ware per Einschreiben mit Rückschein zurück schicken, mit dem Hinweis, daß Du die Angelegenheit als erledigt ansiehst, sollten sie weiterhin auf Bezahlung bestehen, wirst Du bei der Polizei Strafantrag stellen wegen betrügerischer telefonischer Abzocke.
Nein, Du kannst die Pilleken einnehmen,verschenken oder entsorgen.
Verbraucher können die Ware also nach Belieben benutzen oder vernichten. Sie sind weder zur Aufbewahrung noch zur Rücksendung verpflichtet. Der Unternehmer hat keinerlei Schadensersatzansprüche.
Laß Dich nicht verunsichern.
Einen Anwalt einschalten.
Wenn du dich nicht dagegen wehrst......das muss man eben rechtlich schon absichern. Ansonsten lass es drauf ankommen und ignoriere alles, was ankommt. (verwahr es aber auf, falls es doch ans Gericht gehen sollte)
Google mal "unverlangt zugesandte Waren". Hab den einschlägigen § des BGB jetzt nicht im Kopf.
Anwalt einschalten, der Firma ein Widerspruchsschreiben zukommen lassen, Ginko-Mist zurückschicken mit einem schreiben, dass du jeglichen eventuell ohne dein wissen geschlossenen Kaufvertrag hiermit widerrufst. Soweit ich weiß kann man am Telefon gar keine bindenden Verträge abschließen, insofern bist du eigentlich auf der sicheren Seite.
Eine Annahme des Vertrages müsste dir nämlich nachgewiesen werden. Dies geht auf legalem Wege nicht, außer du hast einer Aufnahme deiner Daten etc. am Telefon zugestimmt und selbst wenn dies der Fall wäre müsste dir eine Widerrufsbelehrung zugegangen sein, sonst ist der Vertrag nicht gültig.
Solltest du solch ein Schreiben bekommen haben und di Widerrufsfrist verstreichen lassen haben... dann wird es schwieriger
Ich hatte gleich Widerspruch eingelegt, aber sie fordern trotzdem 98 Euro für das Medikament und schicken Mahnungen.
Sie behaupten du hättest einen Vertrag abgeschlossen. Dieser Vertrag ist aber nur gültig, wenn dir ein Widerspruchsschreiben zugegangen ist. Sollte dir solch ein Schreiben zugegangen sein und du hast innerhalb der entsprechenden Frist Widerspruch eingelegt, dann hättest du höchstens einen eventuell entstandenen Schaden zu zahlen (also ggf. die Rücksendung des Zeugs).
Ich würde dir allerdings nahelegen dich wirklich von einem Anwalt oder einer juristisch kompetenten Stelle beraten zu lassen was das angeht
Doofer Rat einen Anwalt einzuschalten - den braucht man erst wenn einer klagt. Sonst zahlt man nun auch noch den Anwalt.
Also einfach nix tun und die Inkassowelle abwarten.
Das habe ich auch schon gedacht, aber ich bin eine 74 Jahre alte Rentnerin und kann mir einen Anwalt nicht leisten. Es ging um die Frage, ob man da überhaupt zahlen muss.