Polizeiliche Vorladung als Beschuldigter trotz Unschuld?
Mein Mann wurde vor zwei Wochen von der Polizei auf dem Weg zur Arbeit angehalten, um einen Drogentest zu machen.
Da er einen steifen Nacken hat, fiel ihm der motorische Test ziemlich schwer. Jedenfalls sollte er in ein Röhrchen pinkeln.
Das klappte nicht so ganz... (Wer kann auch wenn ihm jemand zuschaut ;) )
Jedenfalls wurde er mitgenommen und hat in der Klinik einen Bluttest gemacht.
Heute kommt Post, eine Vorladung der Polizei. Im Ermittlungsverfahren wegen Verdacht auf Besitz, Erwerb von Betäubungsmitteln, Trunkenheit im Verkehr aufgrund des Genusses von Betäubungsmitteln, Fahren unter Drogen... Dazu ein Dutzend Paragraphen.
Er soll dort als Beschuldigter vernommen werden.
Wir haben definitiv nichts mit Drogen oder Alkohol am Hut, er ist definitiv unschuldig.
Ich würde aber gern wissen, ob es bei der Polizei eine gängige Praxis ist, dann nochmal eine Vorladung zu schicken, und um eine Aussage zu bitten, wenn der Test negativ ist?
Irgendwie verunsichert so ein förmliches Schreiben schon. :)
10 Antworten
Gängig ist das nicht.
Er muss auffällig gewesen sein. Ein steifer Nacken, vor Scham nicht pinkeln können - alles bekannte Ausreden. Die Blutabnahme scheint begründet werden zu können.
Und sie liefert ein Ergebnis. Welches, wollen sie ihm mitteilen.
Es muss da nicht hingehen, wenn die Vorladung NUR von der Polizei kommt. Wird sie von der Staatsanwaltschaft veranlasst, muss er hin. Äußern muss er sich in beiden Fällen nicht.
Niemand weiß alles über einen anderen. Auf der Arbeit könnte er Dinge tun, die du dir im Traum nicht vorstellen kannst. Alles schon da gewesen.
Gruß S.
Ich kann euch nur raten nicht hin zu gehen. Pure Zeitverschwendung. Und die Ergebnisse bekommt ihr auf jeden Fall per Post von der Staatsanwaltschaft.
Also, mein Mann war da. Der Test ist sauber, wie erwartet. War wohl ein Irrtum :) Jetzt kann man auch wieder beruhigt schlafen :D
Ist ja ein Ding! Dann sollte er hoffentlich nur kommen, um die Wogen in einem persönlichen Gespräch zu glätten!
Er kam dahin, und der Beamte der den Brief geschickt hat, war im Urlaub. Eine nette Polizistin hat dann gesagt, sie weiß nicht, warum er eine Vorladung hat, der Test ist negativ. Und dann durfte er wieder gehen. Ich denke Mal, da lief intern was falsch. Jedenfalls sind wir froh, dass sich alles aufgeklärt hat :)
Wer weiss was tatsächlich passiert ist?
Er sollte zurückschreiben und seine grundsätzliche Aussagebereitschaft erklären. Gleichzeitig sollte er Akteneinsicht nach § 147 Abs. 4 StPO verlangen (geht auch ohne Anwalt).
Danach kann er entscheiden, ob er aussagt, zum Anwalt geht oder gar nichts macht.
Dein Mann wird erfahren, was in seinem Blut gefunden wurde. Dann kann er sich dazu einlassen oder über einen Anwalt etwas verfassen lassen. Vielleicht ist es ja nur eine Verwechselung.
Dead by Daylight ist nicht verbuggt.
Nicht irgendetwas bei der Polizei aussagen und sich selbst belasten. Dein Mann ist nicht verpflichtet an seiner Anklage mitzuwirken.
Einfach mal abwarten, ob Meßwerte gescchickt werden.
Wie gesagt, wir haben definitiv beide weiße Westen, geben gerne alles ab was benötigt wird, von Haarprobe bis zum Blut.
Es irritiert nur ungemein, das dort steht als Beschuldigter. Weil der Test definitiv nicht positiv gewesen sein kann. :)
Ich wollte wissen ob das so üblich ist nach einem Bluttest.
Was ist denn bei dem Test vor der Blutprobe herausgekommen?
Das ist eine vorsätzliche Körperverletzung jemand Blutabzunehmen, wenn kein Test darauf hindeutet etwas verbotenes konsumiert zu haben.
Als Beschuldigter zu gelten ist schwierig, da muß man nicht noch redseelig sein!
Wissen wir ja nicht. Ich denke, das wird an dem Termin mitgeteilt. Er hatte ja auch kein Problem damit, sich Blut abnehmen zu lassen. Weil eben das Gewissen rein ist :)
Das Gewissen ist nicht rein, weil ja Du auch den Test machen würdest. Du benutzt Dein Gewissen nicht, wenn es um die Entscheidung Deines Mannes geht. Darf Dein Mann auch mal selbst entscheiden?
Das Problem was Dein Mann hatte, ist, dass er keine Entscheidung treffen durfte sich Blut abnehmen zu lassen.
Die Blutprobe wurde unter Zwang abgenommen.
Man hat Drogen bei ihm gefunden.
Warum fragt Dein Mann hier nicht selbst? Darf Dein Mann es nicht? Will er nicht?
Mein Mann ist gerade auf der Arbeit. :D Als er von der Polizei angehalten wurde, war er auch alleine. Dort wurde er zu einem Pinkel Test gebeten. Wie gesagt, das könnte er leider nicht, deshalb hat er eingewilligt, sich Blut abnehmen zu lassen. Weil er sich nichts vorzuwerfen hat. Und da kann ich ihm Blind vertrauen. Er wollte den Bluttest ja gar nicht verweigern. Dass das so Wellen schlägt haben wir nicht erwartet. Wir dachten, dass negative Ergebnis kommt per Post, und damit hat sich die Sache.
Nicht gerade Vorbildlich verhalten. Wenn es schiefgeht ist er hoffentlich später schlauer. Und Du auch?
Hingehen wird er auf jedenfall. Das Ergebnis wollen wir wissen. Aber gut zu wissen, dass es nicht gängige Praxis ist.