Performanceanalyse: Kennzahlen annualisieren?

1 Antwort

leider steige ich schon am Anfang aus und zwar hier:

"Performanceanalyse von Fonds durch. Zwei wichtige Kennzahlen für das Risiko die ich u.a. berechne ist die Volatilität und der Value at Risk. Alle meine Kurse liegen in monatlicher Form dar, dementsprechend berechne ich auch immer monatliche Renditen. Die Haltedauer beträgt in meiner Arbeit 1 Jahr und mir liegt ein Zeitraum von knapp 10 Jahren vor."

Woher beziehst Du value at risk? Dieser Wert wird drastisch verschieden sein je nach Fond.

Etwa wenn ich in einem Fond Immobilien habe, die Wohnungen in Prag vermieten. Was ist dann das Value at risk? Der Wert der Immoblie? Das erscheint mir zu hoch, weil er niemals Null werden wird.

Oder Aktien: Wohin kommt der Wert und dann noch dazu monatlich? Der Wert schwankt jeden Tag recht stark.

Anders läge der Fall bei einem Hedge-Fond. Er kauf Öl um 100 und hat den Stop auf 99, dann ist VAR 1.000 USD => in der Stunde pro Kontrakt.

Was, wenn der Fondmanager das Öl übers Wochenende hält? Dann wären 1.000 als Risiko zu wenig. Wo setzt Du es im Monat an? Der hat uU ein VAR von 100.000 pro Tag - und am Abend geht er flat und es ist wieder Null.

Bei Aktien kannst Du Dir uU die sharpe ratio ansehen. Bei Hedge-Fonds wird sie zwar genannt, doch macht keinen Sinn. Doch das wissen die wenigsten, die diese Werte einfordern.

Bastillione 
Fragesteller
 06.05.2022, 17:32

Hi danke erstmal für die Antwort. Genauer gesagt analysiere ich Immobilienfonds. Allerdings daraufhin ob sich diese auch als kurzfristiges Investment lohnen,also sind Kursgewinne möglich. Wenn ja wie hoch, unter welchem Risiko.

Die Forschungsfrage setzt bewusst dem ursprünglichen Nutzen von Immobilienfonds entgegen, wo man die Anteile hält und mietausschüttungen kassiert. Ich bewerte damit immer aus Sicht eines Anlegers der Anteile an einem Immobilienfonds hält. Für diesen sind Kennzahlen natürlich wichtig… wie hoch waren die Kursschwankungen.. welchen Verlust hat man mit einer WK von x nicht überschritten. Hoffe du konntest folgen

Mauritan  06.05.2022, 17:39
@Bastillione

Ja klar, konnte ich folgen. Deine Ergebnisse würde mich auch sehr interessieren. Und ich würde mich freuen, wenn Du sie postest.

Bei diesen Immo-Fonds würde ich mir auch REITS ansehen bzw. worauf sie fokusieren. Also Immo-Entwicklung, Wohnen oder Büro, Gastronomie, Hotels. Gerade dieser Fokus macht sie in Corona-Zeiten kaum mehr vergleichbar.

Weiters wäre interessant, wo gehandelt: Börse, Bank, als Aktie.... und natürlich auch in welchem Erdteil.

Bastillione 
Fragesteller
 06.05.2022, 19:12
@Mauritan

Ich werde die Ergebnisse aufjedemfall posten! Dein Input geht mit rein.

Zurück nochmal zu meiner ursprünglichen Frage bezüglich annualisieren der monatlichen Volatilitäten (basierend auf Monatsrenditen) oder die Volatilität direkt an den jährlichen Renditen berechnen damit eine Jahreskennzahl dabei rauskommt?

Danke und beste Grüße

Mauritan  07.05.2022, 09:42
@Bastillione

Das habe ich nicht verstanden, wie Du es tust. Kannst Du bitte ein Beispiel posten?

und: Wie berechnest Du die Vola? Dafür gibt es zig Formeln.

Nicht ganz ausschließen kann man, - ich weiß es nicht -, ob man hier (Vola) etwas berechnet, das nicht relevant ist. Angenommen Du rechnest die Periode der letzten 5 Jahre. Da hast Du Null-Zinsniveau. D.h. der Ankauf von neuen Immobilien kostet nichts. Die Firmen verschulden sich, die Bilanzen werden immer dicker.

Jetzt werden die Zinsen steigen. Vor 40 Jahren oder so waren sie in der USA bis 20%. Denen fliegen doch jetzt die Kredite um die Ohren! Sie werden verkaufen müssen, dadurch werden die Immo-Preise - endlich! - wieder sinken und damit die Vola? Steigen oder Fallen? Denn ein steigender Kurs steigert die Vola. Ein Kurs, der wieder ins Mittel zurückfällt senkt sie.

Mit anderen Worten: Ich persönlich sehe mir nicht die Vola an, sondern den Fremdkapitalanteil einer Firma. Gerade jetzt.

Beachte auch, dass die Haltedauer ab 2027 auf 1 Jahr steigt und man danach nicht mehr leicht an sein Geld kommt.