Nebengewerbe Gründen (Kfz)

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo, dies ist ein sehr komplexe Thema und es gibt auch nicht einfach so, eine Antwort. Wie Bernd 2012 schon gesagt hat, musst Du Dir einfach mal überlegen, welche Rechtsform dass Du haben möchtest. Das Einzelunternehmen ist für die Gründung die günstigste und schnellste Form, Problem dabei ist jedoch, Du haftest mit Deinem Privatvermögen. Eine UG hätte da mehr Vorteile, Du kannst bereits mit einem Startkapital / Einlage von ca 1000 € beginnen und hast von Anfang an die Haftungsbeschränkung. Ich pers. würde die UG empfehlen. Dazu musst Du zu einem Notariat in Deiner Nähe und dort wird Dir dann alles erklärt und beurkundet. Steuerberater ist in meinen Augen von Deinem Umsatz abhängig. Nur Kfz Handel, ist eher kein Problem, wenn Du aber noch Service und Teile machen möchtest, dann brauchst Du erst mal ein vernünftiges EDV System, mit einer mini ERP Software, meine Empfehlung ist das Lexware Financial Office, Ca. 300,- €. Es ist verständlich was die Buchhaltung betrifft und hat noch ein kleines Wawi (warenwirtschaft) System, damit solltest Du für die ersten Jahre gerüstet sein. Deine Umsatzsteuervoranmeldung beim Finanzamt ist wiederum Umsatzabhängig, evtl reicht diese zu Begin halbjährlich, dann vierteljährlich, das ist auch kein Problem. Einen Firmenberater brauchst Du eigentlich nicht, wenn Du ein schlüssiges Konzept hast und genau weißt wie Du vorgehen möchtest. Na dann mal viel Erfolg :-)

Das sind ja viele Fragen auf einmal:

Da Du hauptsächlich im Handel tätig sein möchtest, wäre eh die IHK zuständig, aber egal, die helfen i.d.R. nicht viel weiter sondern verweisen auf das Gründercoaching Deutschland. Ist für Dich aber zu teuer.

Die günstigste Rechtsform ist das Einzelunternehmen, da Du kein Stammkapital zeichnen musst. Allerdings ist die Haftung dabei nicht beschrängt wie bei einer GmbH. Wenn man mal von der Sicherheit, die eine Betriebshaftpflichtversicherung bietet absieht, kann es bei Dir durchaus Sinn machen eine UG zu gründen, damit Du gleich eine Haftungsbeschränkung geniessen kannst.

Was Du bei der Gründung beachten musst sprengt hier gerade den Rahmen. Das könnten wir ggf. später behandeln.

Das mit der Steuererklärung hängt von Dir persönlich ab. Ich empfehle meinen Gründern vorerst auf einen Stb. zu verzichten und die Buchhaltung alleine zu bearbeiten. Die laufenden Voranmeldungen schaffst Du bestimmt. Wenn die Jahreserklärungen anstehen wird sich zeigen on ein Stb. angebracht ist.

Damit erübrigt sich auch die Frage ob ein Stb. zwingend erforderlich ist.

Eine Beratung am Anfang mit klar abgesteckten Fragen und Zielen macht durchaus Sinn. Hier musst Du aber ganz klar auf die Kosten achten. ( Kannst ja auch und nehmen)

So viel erstmal.

Stephan944 
Fragesteller
 10.01.2012, 21:17

Herzlichen Dank für die Ausführliche Antwort :)

Die wichtigste Frage ist zunächst: Willst Du nur handeln, also Teile verkaufen, oder auch Service bieten? Im Fall des Services übst Du ein Handwerk aus, und die HWK muss zustimmen. Dazu gehört, dass Du Meister bist oder Geselle, der unter die Altgesellenregelung fällt. Wenn keines von beiden für Dich zutrifft, kannst Du den Servicebereich vergessen, denn die Handwerkskammer wird Dir dafür keine Genehmigung erteilen. Die Frage nach dem Steuerberater: Du solltest zunächst Deine ganze Kraft in den Betrieb stecken, und dann wirst Du ganz autonatisch den kaufmännischen und steuerlichen Teil vernachlässigen. Das weiß ich aus meiner langen beruflichen Erfahrung. Also such Dir einen Steuerberater, ehe es zu spät ist.

Kostenlose telefonische Beratung.

Hallo Stephan, ich habe bereits einige Konzepte für Gründer erstellt und beraten, die sich mit den unterschiedlichsten Ideen in der Kfz-Branche selbständig gemacht haben. - Teilehandel - kfz Handel - kfz Import - Aufbereitung - Kaufbegleitung - usw. Daher kann ich Dir bestimmt einige Fragen beantworten und mit Tipps hilfreich zur Seite stehen.

MfG Martin Stadie www.GründerAgentur.com

Da war doch mal was mit 1€-GmbH... Mußt du mal googeln. Besser einen Steuerberater haben, da kann sonst schnell, viel schief gehen...

Den Firmenberater/TeamCoach braucht man nur, wenn es intern nicht läuft... Denke ich so verstanden zu haben.