Nachbelastung der Grundsteuer von den Vermietern. Dürfen die das?
Kurze Fakten: - Ausgezogen Ende August 2017 - Ankommen des Briefs ~15 November 2017 - Abbuchung der Nachzahlung 5 Dezember 2017 - Nachbelastung der Grundsteuer beziehen sich auf das Jahr 2015 und 2016
Ich habe vor kurzem einen Brief von meinem alten Vermieter erhalten das ich für die Nachbelastung der Grundsteuer von der Stadt Schwarzenbek eine Nachzahlung zu leisten habe weil der Vermieter davon erst seit dem 22 September 2017 weiß. Habe ich der Zahlung folge zu leisten oder ist der Vermieter im Unrecht und zieht mich unnötig ab?
MfG Hannes
Fehlen Infos? Fragt bitte nach. Danke.
5 Antworten
Die Grundsteuer muß im Mietvertrag unter Nebenkosten ausgewiesen sein, sonst gilt sie als in der Miete enthalten.
Dann kannst Du erfolgreich der Forderung widersprechen. Mußt nicht zahlen.
Wenn die Grundsteuer im Mietvertrag aufgelistet ist, dann gilt folgendes:
Die Grundsteuer wird einmal jährlich erhoben (hier), und zwar relativ spät im Jahr. Den Bescheid für 2015 muß allerdings der Vermieter schon gehabt haben. Da hat er vergessen, es Dir anzulasten. Könnte verjährt sein.
Für 2016 mußt Du m.M.n. bezahlen falls Du keine Nk Pauschale im Vertrag hast. Das gibt es auch.
Du könntest erstmal 2016 zahlen und 2015 für verjährt erklären. Dann hat der Vermieter die Beweislast. Die Verjährungsfrist weiß ich nicht, könnte 2 Jahre sein. Mahnbescheiden kann man widersprechen.
Und: Belege, in Kopie, verlangen, bevor Du zahlst. Rauszögern, damit die 2 Jahre um sind, eventuell.
Habe einmal gegooglet und es verjährt erst nach 3 Jahren nachdem der Vermieter die Info von der Stadt bekommen hat. Es spielt keine Rolle in für welches Jahr die Grundsteuer erhoben wurde. Link: https://goo.gl/VX6tsN
Nebenkostenpauschale, feste Summe, die nicht abgerechnet wird.
Ist die Grundsteuer als Betriebskostenart im Mietvertrag aufgeführt? Hier reicht schon die pauschale Aussage, dass der Mieter die Betriebskosten trägt.
Grundsätzlich muss der Vermieter über Betriebskosten jährlich abrechnen. Hält er diese Fristen nicht ein, kann er keine Nachforderungen geltend machen.
Aber: Im § 556 (3) BGB steht geschrieben, dass der Vermieter diese Nachforderungen auch nach den 12 Monaten geltend machen kann, wenn er die Verzögerungen nicht zu vertreten hat.
Gibt es nun eine Korrektur der Grundsteuer, kann der Vermieter diese Kosten auch nachträglich für den Zeitraum von 3 Jahren geltend machen.
Wenn ich z.B. für die Jahre 2013, 2015, 2016 Betriebskosten zahlte muss ich innerhalb von 3 Jahren Nachzahlungen folge leisten außer auf das Jahr 2014 wenn nicht bis Ende 2015 zu Kasse gebeten wurde, richtig?
Ich kann Dir gerade nicht folgen. Wenn sich die Korrektur auf die Jahre 2015 und 2016 bezieht, kann er nur für diese Jahre eine rückwirkende Forderung stellen.
Nein das war jetzt ein aus der Luft gegriffenes Beispiel.
Wenn der Vermieter es versäumt hat mir innerhalb eines Jahres die Betriebskosten abzurechnen kann er im nachhinein auch keine Nachbelastungszahlungen für dieses Jahr anfordern, richtig?
korrekt.
Eine NK-Pauschale ist eine Nebenkostenpauschale, feste monatliche Summe neben der Kaltmiete, die nicht abgerechnet wird.
Wenn zB das Kaltwasser drin ist, nimmt man eine Pauschale, weil man den Verbrauch nicht messen kann, es sei denn, jede Wohnung hat einen Wasserzähler.
In die NK-Pauschale nimmt man die Betriebskosten mit rein, in meinem Fall Kaminkehrer, Grundsteuer, Müllabfuhr, Regenwasserabgabe, umlegbare Versicherungen usw.
Diese sind nicht verbrauchsabhängig, aber erhöhen sich durch diejenigen, die sie erheben. Nicht durch den Vermieter selbst.
Wo liest Du aus der Fragestellung heraus, dass es sich um Pauschalen handelt?
Hallo,
also die wichtigste Info wäre ,ob es sich um eine Mietwohnung oder ein gemietetes Haus handelt.
Denn bei einer Mietwohnung muß das ganze unter Nebenkosten im Mietvertrag geregelt sein.
Handelt sich um eine Mietwohnung
du musst das bezahlen
Muss ich sowas generell bezahlen oder muss dazu etwas im Mietvertrag stehen?
wenn du grundsteuer bezahlen musst, musst du auch das bezahlen
es klingt ganz so, als wenn er die grundsteuer umlegen würde
warum ?
weil grundsteuer umgelegt werden kann und wenn von der stadt eine nachforderung kommt, kann die auch umgelegt werden
Also wird das gemacht um Zahlungen hinauszuzögern wenn ich das richtig verstanden habe?
nein
die stadt hatte die grundsteuer falsch berechnet und deinen vermieter jetzt mit einer nachforderung angeschrieben und er legt die auf die mieter um
so habe ich das verstanden, der fehler ist bei der stadt
Achso, Danke.
Besteht die Möglichkeit das etwas in meinem Mietvertrag steht was dafür sorgt das ich die Nachzahlung nicht tätigen muss? Wenn ja nach was muss ich suchen?
Was ist eine Nk Pauschale?