Muss meine Freundin den Lärm von schreienden Kindern aus dem benachbarten Kindergarten den ganzen Tag ertragen?

17 Antworten

Die rechtliche Schiene ist ja nun geklärt: sie muss es hin nehmen.

Allerdings ist die Aussage, dass es sich um schwer erziehbare Kinder handelt und deswegen auch die Erzieher rum schreien nicht nachvollziehbar. Das man mit Schreien nicht weiter kommt, dürfte hinlänglich bekannt sein... Aber ich schätze mal, dass deine Bekannte mittlerweile so genervt ist, dass sie maßlos übertreibt.

Auf der einen Seite kann ich es durchaus nachvollziehen, dass man gerne mal im eigenen Garten entspannen möchte und seine Ruhe haben will. Und schon 2 Kinder können einen Krach verursachen, der nervig sein kann. Und über 20 müssen wir nicht reden... Aber es ist wie es ist: Kindergärten verursachen Lärm. Genau wie nahe liegende Schulen wenn 300 Kinder auf den Pausenhof rennen. Da ist es manchmal leicht hingesagt: soll sich nicht so anstellen, war wohl selbst nie Kind... Gerade dann, wenn man selbst nicht betroffen ist.

Und umziehen ist eben auch nicht mal so einfach wie sich Mancher das vorstellt.

Aber sie könnte natürlich versuchen zusammen mit der Stadt und dem Kindergarten Lösungen zu finden, die für Alle zufriedenstellend sind. Denn wahrscheinlich grenzt ja nicht nur ihr Grundstück an den Kindergarten. So könnte man auch die womöglich entstehenden Kosten für eine Lärmschutzmauer beispielsweise minimieren.

Hier ein Beispiel aus Hamburg:

https://www.spiegel.de/panorama/zu-laut-kindergarten-mit-laermschutzwand-a-514473.html

Der Kindergarten kam nach den Anwohnern und das man da nicht gerade Freudentänze aufgeführt hat ist nachvollziehbar. Man sollte egal auf welcher Seite man steht versuchen die andere Seite zu verstehen.

Mein Sohn ging auch in den Kindergarten. Allerdings war der nicht in einem Wohngebiet und es gab keine unmittelbaren Nachbarn.

Aber auch alle Eltern dürften wohl Verständnis dafür aufbringen, dass lärmende Kinder "schöner" sind, wenn man sie nicht permanent in der Nähe hat. Zuhause werden sie zur Ruhe ermahnt. Wegen der Nachbarn, wegen der eigenen Nerven. Woanders, wo man sich selbst nicht gestört fühlt, ist es einem egal was da die Nachbarn denken...

Zu einfach gedacht und zu egoistisch gedacht. Und warum sollte man seinen Garten verlassen um in den Park zu gehen? Warum seinen Balkon in der Woche nicht nutzen können, weil das Kindergeschrei Dimensionen annimmt, die man sich so nicht gewünscht hat.

Auf der anderen Seite sind da Kinder die toben wollen, die spielen wollen, die eben auch laut sind und sich gegenseitig überschreien um sich Gehör zu verschaffen. Also muss ein Kompromiss her. Nicht nur eine Seite sollte zurück stecken müssen.

Wir Alle haben doch den Wunsch nach Ruhe in unserer Freizeit. Wer würde hier tauschen wollen? Ich jedenfalls nicht! Aber es auszusprechen bringt böse Gegenwehr... Kinderfeindlich! Die armen Kleinen. Wie kann man so herzlos sein? Dann möge sich Jeder sich in diese Situation hinein versetzen und nicht vorverurteilen. War der Kindergarten tatsächlich schon da oder zog man ein um das Zwitschern der Vögel zu genießen und plötzlich begannen die Bauarbeiten? Und wer wohnt ebenfalls neben einem Kindergarten und kann wirklich beurteilen wie laut es sein kann?

Ich würde deiner Bekannten raten gemeinsame Lösungen anzustreben. Lärmschluckende Beflanzung, Lärmschutzwände... Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Danke dir! Nein der Kindergarten wurde im Nachhinein gebaut, ohne dass überhaupt die Anwohner darüber unterrichtet wurden!

@lajoconde70

Ganz ehrlich: es würde mich auch nerven ;-)... Sie soll mal bei der Stadtverwaltung vorbei gehen und sehen was man da machen kann in Punkto Lärmschutz. Am Besten vorab schon mal mit den Nachbarn kurzschließen ob da ebenfalls Interesse besteht und man das Anliegen gemeinsam vortragen möchte.

Wenn es sich um eine zugelassene Kindertagesstätte handelt, dann auf jeden Fall, ja. Diese werden dort eingerichtet, wo zuvor Verträglichkeitsstudien für die Umwelt durchgeführt wurden.

Selbst, wenn die Tagesstätte nicht zugelassen wäre, mehrfach schon haben Gerichte bestätigt, das Kinderlärm kein Lärm im Sinne des Emissionsschutzgesetzes ist.

Wie schaut es rechtlich aus, muss sie den Lärm aus dem Kindergarten den ganzen Tag ertragen?

Rechtens - ganz einfach - Kinderlärm ist etwas natürliches und ist hinzunehmen. Und ich vermute zudem, dass der Kindergarten schon vor dem Einzug da war und der Lärm somit ehedem vorhersehbar war.

schreien die Erzieherin auch dementsprechend den ganzen Tag.

Ansonsten - maximal über dauernd herumschreiende Erzieher/Innen könntest Du Dich "beschweren".

https://www.bussgeldkatalog.net/laermbelaestigung-durch-kindergarten/

Ja, denn sie wusste ja sicher bevor sie da hingezogen ist, dass da ein kindergarten ist. Kinder Sind nun mal laut wenn sie sich austoben.

Sie hat beim Einziehen sicher gewusst das dort ein Kindergarten ist.

Und wenn dem so ist, muss sie jetzt auch mit dem Lärm leben. Kinder sind halt in dem Alter nicht leise. Da wird es nichts nützen mit dem Kindergarten zu sprechen oder so.

Genau, und selbst wenn sie nicht gewusst hätte, dass dort ein Kindergarten ist, muss sie den Kinderlärm einfach ertragen oder umziehen.