Muss der Arbeitgeber die Zeit für ein Meeting bezahlen?

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Sobald die Teilnahme Pflicht ist, ist es auch Arbeitszeit, die bezahlt werden muss.

was für ein meeting ist das, dessen anwesenheit verpflichtend ist, aber dennoch von den arbeitnehmern einberaumt wurde? wer hat verpflichtet? ansonsten als überstunden verrechnen oder an einem anderen tag, wenn nichts zu tun ist, kompensieren....? das gehört trotzdem zur arbeitszeit, wenn es mit der arbeit zu tun hat. oder habnt ihr einen betriebsausflug o.ä. besprochen ;)?

Arbeitgeber hat verpflichtet. Es ging um Unklarheiten in der Firma. Mehrere Arbeitnehmer wollten das Meeting. Es ist eine große Firma, im Schichtbetrieb.

@Oliverus

entweder, oder: wenn verpflichtend, dann gehört es selbstverständlich zur arbeitszeit. auch wenn es ums betriebsklima oder um die kommunikation oder um probleme geht, die innerhalb des teams liegen und nicht direkt mit der arbeit zu tun haben. blöde einstellung des arbeitgebers, finde ich. (nur was beim kunden "abrechenbar" ist oder gewinn bringt, wird entlohnt oder so ähnlich....)

Wir haben im team auch regelmäßige Meetings - etwa alle 2 Monate. Treffen wir uns direkt auf dem Firmengelände vor der Arbeitszeit, dann wird die Zeit eingerechnet. Treffen wir uns nach Feierabend auswärts zum Meeting, dann wird es nicht angerechnet. Zugunsten unserer auswärtigen Kollegen finden die meisten Meetings vor der Arbeit statt. Irgendwann will halt jeder mal nach Hause zu seiner Familie. Und bei den Treffen morgens kommt man durch die begrenzte Zeit schneller auf den Punkt.

Der Arbeitgeber hat u.a. was die Arbeitszeit betrifft ein Direktionsrecht (Mitbestimmungsrechte lass ich mal außen vor). Sobald er dieses ausübt handelt es sich auch um Arbeitszeit. Getreu dem Motto : Wer die Musik bestellt, hat sie auch zu bezahlen.

Natürlich muss das bezahlt werden, das ist doch keine Frage.

Hat er aber nicht, deshalb wäre eine Rechtsgrundlage hierfür hilfreich.

@Oliverus

Das sind angeordnete Überstunden. Wende dich an den Betriebsrat oder die Gewerkschaft.

@Oliverus

§612 BGB könnte helfen, wenn es keine Regelungen im Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag gibt.

@Comstock

Glücklicherweise braucht nicht jede Firma einen Betriebsrat. Letztlich ist der doch ein Beweis dafür, daß es viele unzufriedene Mitarbeiter gibt. wer mag in solcher Firma arbeiten?

Gewerkschaften sind auch nur zum Herumstänkern mit den Arbeitgebern. Letztlich gibt es kaum Verbesserungen. Für die höheren Etagen mag es evtl. mehr Geld geben, doch oft geht das auf Kosten von Stellenabbau.

Früher - so vor 100/200 Jahren - mögen Gewerkschaften noch sinnvoll gewesen sein. Heutzutage gibt es doch schon 40 Stunden-Woche (manche arbeiten noch weniger), Gesundheitsprogramme für Mitarbeiter etc. Was wollt ihr denn noch? Arbeitet ihr für das unternehmen oder das Unternehmen für euch? Wie rechtfertigt ihr Monat für Monat euren Lohn/euer Gehalt?

Ein glücklicher Job sieht anders aus!