MPU Gutachten falsch?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo violato

warum trinkst du erst seit 3 Monaten kein Alkohol mehr?

welchen Grund hast du denn für deine Abstinenz angegeben?

du hättest auch kontrolliertes Trinken bei der MPU angeben können.

Allerdings gibt es keinerlei Anhaltspunkte dafür, das ich nochmal ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen werde.

doch gibt es!

da du erst vor 3 Monate aufgehört hast zu trinken, geht der Gutachter mit Recht davon aus, dass du nur wegen der MPU aufgehört hast zu trinken, wenn du deine Fahrerlaubnis wieder hast wirst du wieder anfangen.

Du musst: Dein Trinkverhalten in der Vergangenheit erklären können, insbesondere musst Du erklären können, mit welchen Getränken Du die 1,64 Promille erreicht hast, und Du musst erklären können, wie es zu dieser hohen Trinkfestigkeit gekommen ist.

  • Du musst die inneren und äußeren Motive für Dein Trinkverhalten aufarbeiten

  • Du musst angeben, warum Du in Zukunft (also die nächsten 80 Jahre Deines Lebens) abstinent bleiben willst

  • Du musst Strategien für den Fall benennen können, dass Du wieder in Versuchung kommst, Alkohol zu trinken, und Du musst Strategien entwickeln, wie Du Dich im Falle eines Rückfalles verhältst.

hattest du dich eigentlich vorbereitet?

hattest du einen Verkehrspsychologen? http://www.bnv.de/Mitglist/mitglied.htm

ginatilan  18.05.2014, 20:14

Danke für den Stern

violato 
Fragesteller
 18.05.2014, 20:30
@ginatilan

Hey =)

ich fand deine Antwort sehr hilfreich! Meinen Job habe ich damals leider verloren, konnte aber eine Woche bei einer viel besseren Firma anfangen. Ich werde/muss jetzt im Juni eine neue MPU machen. Mein Umgang mit Alkohol hat sich drastisch geändert! In der Disco einen nach dem anderen trinken, gibt es schon lange nicht mehr. Ab und zu z.B auf größeren Vernastaltungen, trinke ich max. 3-4 Bier. Ich habe mich überall im Web schlau gelesen, und dort wurde mir erklärt, das man mit einem kontrollierten trinkverhalten auch ein positives Gutachten bekommen kann.

Was sagst du dazu?

ginatilan  18.05.2014, 20:38
@violato

Das mit dem KT steht ja schon in meiner Antwort.

du selbst schriebst in deiner Frage, dass du die Absicht hast mit Abstinenz dein Leben zu leben.

deswegen habe ich das KT auch nicht mehr erwähnt

Du hast die Absicht, in Zukunft nicht mehr mit Alkohol zu fahren. Schön, wenn du diese Absicht hast, aber es reicht nun mal nicht, wenn du dem Psychologen erzählst, dass du nicht die Absicht hast. Er muss klar erkennen können, dass du nicht nur eine Absicht erklärst sondern dass es auch in Zukunft tatsächlich so sein wird. Und das erkennt ein geschulter Psychologe an vielerlei Einzelheiten, die man in dem Gespräch von sich gibt.

Du solltest das ganze mal aufarbeiten. Lass dich beraten. Meode dich mal in einem MPU-Forum an oder gehe ins Verkehrsportal.de in Forum ind den MPU-Raum. Vor allem von letzterem kann ich berichten, dass dort fast jeder, der sich helfen ließ, danach die MPU positiv geschafft hat. Man muss sich aber auch so einiges anhören.

Der Psychologe soll nicht feststellen, was du in Zukunft gerne möchtest, sonder eher, wie es in der Zukunft in der Realität voraussichtlich aussehen wird.

Die BfF (Begutachtungsstellen für Fahreignung) verlangen idR Abstinenznachweise für mindestens 12 Monate - da wundert es mich nicht, wenn Dich der Gutachter "eiskalt" durchfallen läßt.

Zumal 3 Monate sehr kurz sind, um einen vorhergegangenen Alkoholmißbrauch (den der Gutachter unterstellt, wenn Du mit 1,64‰ noch glaubst, Du könntest Auto fahren) aufzuarbeiten.

Wenn Du SOFORT nach dem Entzug der Fahrerlaubnis "trocken" geworden wärst,hättest Du jetzt die 12 Monate beisammen - hier stellt sich der Gutachter (und ich) die Frage, warum das nicht passiert ist?

Dir bleibt also nichts anderes übrig, als weiter Abstinenznachweise zu sammelm. Aber Abstinenz ist nicht alles - du mußt auf jeden Fall deinen Konsum aufarbeiten und z.B. Vermeidungsstrategien für die Zukunft planen. Dabei kann z.B. der Besuch einer Selbsthilfegruppe oder einem Verkehrspsychologne helfen.

Hallo violato,

Was kann ich nun tun, um möglichst schnell wieder eine Fahrerlaubnis zu bekommen?

Ich gehe mal davon aus, dass du keinerlei AN (Abstinenznachweise) bei der MPU dabei hattest, da der Zeitraum zu kurz war (3 Monate keinen Alk. getrunken).

Eine AB-Behauptung erfordert jedoch IMMER entsprechende AN. Wenn du seit 3 Monaten keinen Alk. mehr getrunken hast und über Kopfhaare verfügst, könntest du im nächsten Monat eine Haaranalyse (3 cm) machen lassen und 3 Monate später wieder einen....somit hättest du 6 Monate belegt.

Zusammen mit der erforderlichen Aufarbeitung wäre es durchaus möglich mit diesen AN die MPU zu bestehen, da deine ‰ doch eher im unteren Drittel lagen. Es kommt natürlich auch auf deine Vorgeschichte an und darauf, dass die AB freiwillig ist...

Wenn du mehr Infos brauchst, schau mal hier auf meine Profilseite, da steht ein Link....

Gruß Nancy

Seit 3 Monaten ist wenn Du auf Abstinenz gehst recht wenig, warum erst seit 3 Monaten und nicht schon seit einem Jahr ?

Das klingt eher danach, dass Du nur wegen der MPU aufgehört hast zu trinken, und Dich nicht richtig mit deinem falschen Umgang mit Alkohol auseinandergesetzt hast.

Bei der nächsten MPU lerne aus den jetzigen Gründen warum Du diese nicht bestanden hast, und arbeite an Dir.