Mitbewohner(alkoholiker) dringend loswerden

6 Antworten

Ahoi du Hilfesuchende, ich rate dir in dieser Angelegenheit nur auf dich selbst zu achten. Du schreibst es geht dir nicht gut und der Zustand ist für dich unerträglich, dann setze alles daran den Kerl loszuwerden und zwar schnell. Wer ist der Mann seine gnädige Freundin zu kritisieren ohne auch nur einen Handschlag im Haushalt zu machen oder dich sonst wo zu unterstützen, und wieso läst du das mit dir machen ? Meiner Meinung nach nutzt er dich aus, er zwingt dich in eine (gewohnte?) devote Haltung und genießt deine Konlicktscheu ihm gegenüber. Setz den Mistkerl vor die Tür! Wenn du dir das nicht alleine zutraust dann lass dir von ein oder zwei Freunden helfen, such ein örtliches Frauenhaus auf oder lass dich sonstig beraten, ich halte mich für nicht qualifiziert genug um dir da die perfekten Anlaufstellen zu nennen, aber in deinem Fall würde ich einfach alle Informationsquellen nutzen die es gibt. Ich bin sicher es gibt Möglichkeiten das Ekel aus deiner Wohnung und deinem Leben zu entfernen. Sprichst du mit Freunden und Familie darüber ? was meinen die dazu ?

DomAuditore 
Fragesteller
 03.04.2014, 02:20

Danke für die antwort allerdings muss ich dazu sagen das ich keine frau sondern ein kerl bin..nehms dir aber nich übel ;)

Ankh13  03.04.2014, 03:03
@DomAuditore

das ist mir jetzt peinlich, tut mir leid! Davon mal abgesehen ist es auch egal ob du ein Mann oder eine Frau bist, in jedem Fall geht das Verhalten deines (RÄUSPER) "Freundes" in keinster Weise. Du must dich dagegen wehren und zwar entschieden, das ist doch kein Zustand, der nutzt dich aus und macht dir auch noch Vorhaltungen, Hallo ?!

Das man nirgendwo gemeldet ist kann man ist kein Grund nicht arbeiten gehen zu dürfen. Dann soll er sich eben irgendwo melden und sich einen Job suchen. Wenn er das nicht schafft, schmeiss ihn raus. In Deutschland gibt es so viel hilfen für Arbeitslose, Obdachlose usw. da wird er schon nicht verhungern.

Ankh13  03.04.2014, 02:12

dito, aber selbst wenn der Kerl auf sich selbst gestellt ist, wieso sollte sie da auch nur eine Träne weinen..

Ich denke hier musst du ganz klare Richtlinien setzen, denn dein Freund ist, demnach wie du es hier beschreibst, nicht fähig, sein Leben in die Hand zu nehmen. Du bist nicht verantwortlich für ihn ! Du hast aus Loyalität und Freundschaftlicher Liebe heraus, entschieden, ihn zu unterstützen und das ist sehr Lobenswert und toll, aber von Dankbarkeit ist hier bei ihm nichts zu spüren. Möglicherweise hat er ein Alkoholproblem und hat auch aufgrund dessen unkontrollierte Stimmungswechsel und Ausbrüche emotionaler Art. Allerdings kann ich das nicht beurteilen, da ich nichts über sein Konsumverhalten weiß. Hier kannst du leider nicht wirklich viel tun, außer zu hoffen, das er sein Suchtproblem einsieht, wenn das denn zutrifft. Ist dein Mitbewohner nicht verpflichtet, etwas zu zahlen ? Normalerweise müsstest du das doch irgendwie über das Amt klären können. Am besten beim Landratsamt... wobei ich mich da auch nicht all zu gut auskenne, leider ! Nochmals : Du trägst nicht die Verantwortung dafür, ob er über die Runden kommt ! Wenn man hier als Freund hilft, ist das super, aber dein Freund legt sich hier ja nur noch auf die Faule Haut und spielt dann noch den Pascha. Ich denke, das er gar nicht realisiert, das es eigentlich keine Selbstverständlichkeit ist, das du ihn da weiterhin mit durch ziehst ! Mach ihm das in einem offenen und klaren Gespräch deutlich ! Sag ihm doch offen, wie sehr er sich verändert hat und das er deiner Meinung nach zu viel trinkt usw. Ich denke das kann, vielleicht, etwas bewirken. Denn irgendjemand muss ihm mal wieder klar die Realität aufzeigen, sonst verschlimmert sich das nur, von daher ist es auch sehr gut das du dir hier Hilfe suchst. Ich weiß auch selbst, wie schwierig das sein kann, wenn sich jemand sozusagen bei einem einnistet ! Allerdings war das noch zu meiner Jugendzeit und die Sache hatte sich bei mir auf eine andere Art gelöst, durch einen heftigen Streit usw. Egal, nun ist es einfach nur wichtig, das du dich um dich selbst kümmerst, denn das er auf deine Kosten, sowohl finanziell auch nervlich, ein schönes Leben macht, kann es echt nicht sein. Du bist glaube ich echt ein Herzensmensch, was ich gut finde, aber da musst du jetzt echt lernen, auf dich selbst zu achten, da du nun für ihn wirklich genug getan hast !

Lg

Lieber Dom,

also da gibt es viel zu sagen. Ich kann dir kein Patentrezept verschreiben, das ist dir hoffentlich klar. Aber ich kann dir Anregungen geben, was du tun kannst.

Du scheinst ja im Grunde ein sehr hilfsbereiter Mensch zu sein. Du kannst diesen Menschen aber nicht rausschmeißen, wenn du niemanden hast, der dir den Rücken stärkt. So wie ich es aus deinem Bericht rausgelesen habe, scheinst du doch eine gewisse Angst zu haben, jemanden zu "verletzten". Ich glaube eher, dass du Angst hast, die Reaktion deines Mitbewohners könnte weiter ausarten. Du hast dir bereits eine Menge Beleidigungen und Erniedrigungen zugemutet. Dass dein Selbstwertgefühl im Keller ist, kann man unschwer raushören. Denn wäre das nicht so, wärst du heute nicht an diesem Punkt. Wenn du diesen Menschen mittlerweile so abgrundtief hasst und er dich so sehr runter zieht, ist es allerhöchste Zeit sich von diesem Ekel zu trennen.

Dein gutes Herz mag ja sehr lobenswert sein, aber dein Gedanke war falsch. Allen Anschein nach, hat dein Mitbewohner ein enromes Problem. Und das scheint sich nicht nur auf den Alkohol zu beziehen. Du solltest dir einige Motive vor Augen halten, wieso er eigentlich an diesen Punkt gekommen ist: Wieso wurde er delogiert? Warum hat er nicht bei seiner Familie wohnen können? Wieso arbeitet er nicht, bzw. trägt nichts zu den Kosten bei, hat er dir schon mal angeboten dich zu unterstützen? Hat er noch andere Freunde, an die er sich wenden könnte? Hat er dich darum gebeten, bei dir einzuziehen, oder hast du ihm das angeboten? Kauft er sich den Alkohol selbst, oder machst du das auch noch für ihn? Du kannst nicht ewig einen unnützen Koffer mit dir herumschleppen. Wenn du dir zu Unsicher bist, hol dir Unterstützung, z.B. von Familie oder Freunden. Du schadest ihm unsagbar damit, ihn zu "bemuttern" als wäre das dein Sohn, oder deine Pflicht. Er muss lernen im Leben selbstständig zu sein, und selbst was auf die Reihe zu bekommen. Er muss lernen seinen faulen hintern zu bewegen und zu arbeiten. Wenn das Alkoholproblem zu stark ist, sollte er sich einen Entzug überlegen.

Du jedenfalls wirst nicht so einfach aus deinen Depressionen raus kommen, wenn er bei dir in der Wohnung bleibt. Depressionen entstehen u.A. wenn eine Lebensweise nicht mehr seine Richtigkeit hat. Du musst atmen, du brauchst neue Ziele und inspirationen die dich motivieren. Und du brauchst auch deine Ruhe. Es gibt da verschiedene Optionen die mir spontan einfallen würden:

• Setze dich mit seiner Familie in Verbindung. Schildere deine Situation und sage, dass du es nicht mehr tragen kannst, die Verantwortung für ihn zu übernehmen. Du hast einen Punkt erreicht, an dem es dir einfach zu viel geworden ist.

• In Gruppentherapien lernt man, seinen Gefühlen ausdruck zu verleihen, sie zu formulieren und offen darüber zu reden. Man stellt fest, dass selbst Menschen, von denen man es nicht erwartet hätte, fast die selben Ängste, Zweifel und Sorgen haben. Du beginnst alles, von einem neuen Standpunkt aus zu sehen.

Rede offen darüber. Etwas das immer hilft, sind Fragen stellen. Etwas nie direkt ansprechen. Langsam ins Thema rutschen. Von belanglosen Fragen wie: "Was haste heut gemacht?" "Was spielst du gerade?" ...in "Ich habe heute So-und-so gesehen. Er/Sie grüßt dich und hat nach dir gefragt was du jetzt eigentlich machst." bishin zu: "Hast du dir eigentlich schon überlegt was du jetzt machen willst die nächste Zeit? Du kannst ja nicht für immer bei mir in der Wohnung leben. Ich will ja auch irgendwann weg ziehen, oder eine Frau haben, etc. Ich will dich ungern rausschmeißen, solange du noch nichts festes in der Hand hast, aber so kann das ja weder für dich noch für mich weiter gehen. Irgendwann müssen wir uns ja gewissermaßen voneinander lösen" z.B....

• Oder du machst es wie in der Therapie und sprichst es ganz offen an: "Weißt du, ich bin ein Mensch, ich hab wahnsinnig Angst davor, jemanden zu verletzten. Ich weiß ja nicht ob es dir aufgefallen ist, aber mir gehts seit einiger Zeit echt beschissen. Ich kann und will diese Wohnung nicht mehr alleine tragen. Ich find das auch nicht schön, dich Tagein Tagaus vor dem Fernsehr so verenden zu sehen. Ich vermisse die Tage, in denen wir miteinander Lustig waren, als wir beide noch voller Elan und Freude waren. Jetzt sind wir nur noch zwei haufen Elend die sich gegenseitig auf die nerven gehen. Würdest du das an meiner Stelle aushalten? Niemand hält das aus. Vielleicht sollten wir uns BEIDE getrennte Wohnungen suchen und das Leben wieder kennen lernen. Ich mag so nicht mehr weiter machen. Es geht einfach nicht mehr, nicht für mich und ich kann mir nicht vorstellen, dass es auch dir guttut. Lass uns überlegen was wir machen könnten. Hast du eine Idee?"Bezieh ihn ein in das Gespräch, indem du ihm aktiv Fragen stellst, die ihn aus dem Konzept bringen, milde stimmen oder gar umstimmen. Auf alle fälle bringst du ihn durch Fragen zum Nachdenken.Viel Glück!

Du hast die Wahl: entweder ER geht, oder DU gehst kaputt.

Wenn du ihm seine Fehler nicht klarmachst, wird sich nix dran ändern. DU zahlst für alles, kümmerst dich um ihn und er nutzt dich vollkommen aus.

Du hast das Hausrecht und darfst bestimmen, wer deine Wohnung betritt. Wenn du ihm sagst, er soll gehen, kannst du das zur Not auch polizeilich durchsetzen. Du bist ihm gegenüber zu nichts verpflichtet.

Kauf in Zukunft nur noch für dich selber ein. Am besten esse nur noch unterwegs, damit zu Hause einfach nix da ist. Kein Alkohol kaufen. Ihm kein Geld geben (warum auch?). Wenn er laut wird, drehst du dich um (ohne zu diskutieren) und gehst einfach spatzieren.

WhiteWind  03.04.2014, 02:14

Das ist sehr gut was du (InstruFreak) da ansprichst ! Kaufe auf keinen Fall den Alkohol für ihn ein, denn damit machst du dich unter Umständen Co Abhängig, was möglicherweise schon eine Begründung für dein Loyalitätsempfinden sein kann, obwohl hier schon Schicht im Schacht ist... Spätestens, dann siehst du auch, ob er eventuelle Entzugssymptome zeigt und wie er sonst darauf reagiert. Vielleicht denkt er dann mal nach !

lg

DomAuditore 
Fragesteller
 03.04.2014, 02:33
@WhiteWind

Hey danke ihr beiden. Werde morgen bzw heute mal einkaufen gehn und den alk einfach nicht mitnehmen und ihm sagen er soll ihn sich selbst holen wenn er unbedingt will...bin zwar nicht so scharf auf die konfrontation aber ich versuchs und werd dann am abend bericht erstatten wie es gelaufen ist. Lg

InstruFreak  03.04.2014, 02:50
@DomAuditore

Viel Erfolg :-)

Vielleicht kannst du ihm ja im Vorfeld sagen, dass du aufgrund seines Verhaltens keinen Alkohol mitbringen wirst. Vielleicht lässt er sich so auf eine anständige Konversation ein, da er noch Chancen wittert doch noch an Alkohol zu kommen wenn er freundlich zu dir ist.

Wenn du einfach ohne Alk nach Hause kommst, wird er sicher nicht versuchen freundlich zu sein, da du ja schon einkaufen warst ;-)