Mit Gipsbein freiwillig zur Arbeit?

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Wenn man wieder gesund ist, darf man auch wieder arbeiten. Es wird zwar immer wieder behauptet, man brauche eine Gesundschreibung oder man wäre nicht versichert, aber das stimmt beides nicht.

Ich würde aber bezweifeln, ob es Sinn macht, mit einem Gipsbein einen Arbeitstag zu verbringen. Es ist schon ein Unterschied, ob man zuhause mal eine Weile aktiv ist und sich dann wieder ausruhen kann, oder ob man gleich einen ganzen Tag auf den Beinen ist. Und ich fürchte, man merkt erst später, dass es zu viel war.

Wenn dein Chef der Ansicht ist, dass es gesundheitlich noch nicht vertretbar ist, dass du arbeitest, dann darf und sollte er dich wieder heimschicken.

Das habe ich früher auch schon mal gemacht - habe mich allerdings davor gehütet, selbst Auto zu fahren.

Wenn der Firma auch etwas daran liegt, wird sie die Abholung (evtl. durch einen Kollegen) organisieren.

Wenn dein Arzt nichts dagegen hat, kannst du natürlich ins Büro gehen. Eine AU heißt nicht das man zu Hause bleiben muss wenn man sich besser fühlt. Du musst halt nur die Krankenkasse darüber informieren dass du wieder zur Arbeit gehst trotz AU.

Wie kommst Du zur Arbeit und wieder heim? Kannst Du im Büro Dein Bein auch mal hochlegen?

Grundsätzlich darfst Du alles tun was den Heilungsprozess nicht verlangsamt oder gar verhindert. Du bist auch unfall- und krankenversichert.

Eine "Gesundschreibung" beim Arzt gibt es nicht. Du solltest aber mit Deiner Krankenkasse sprechen. Wenn Du arbeiten gehst und die AU-Bescheinigung damit nichtig ist, sollte die Kasse das wissen, da sie ja nach sechs Wochen Krankengeld bezahlen müsste, wenn die Entgeltfortzahlung des AG ausläuft.

Dagegen spricht nicht zuletzt die Berufsgenossenschaft: wenn Du aufgrund der zeitweiligen Behinderng durch das Gipsbein jetzt einen Unfall erleidest, wird das als grob fahrlässg oder vorsätzlich gewertet und Du verlierst den gesetzlichen Unfallversicherungsschutz.

Also humpel zu Deinem Arzt und laß Dich gesundschreiben. Dann bist Du auf der sicheren Seite. Der Cheffe freut sich auch.