Mehrwegpfand selbst bestimmen

6 Antworten

Ja das ist bei Mehrweg rechtens, da es für das Mehrwegpfand, anders als beim Einwegpfand, keine gesetzliche Regelung gibt. Das heißt, dass jeder Hersteller und jeder Händler im Grunde seine eigenen (Mehrweg)Pfandpreise machen kann. Nur die Einwegpreise sind gebunden an 25 Cent.

Ein schönes Beispiel ist hierfür Club Mate. Der Hersteller verlang dafür 15 Cent Pfand, welches der Handel an den Verbraucher weitergibt. Bringt der Verbraucher diese Flasche bei einem Automaten zurück, werden ihm oftmals nur 8 Cent erstattet, weil es für den Automaten eine normale 0,33er 8 Cent Flasche ist. Er kann bei Mehrweg nicht unterschieden welches Getränk darin war, da bei Mehrweg nur Größe, Form, Farbe und Gewicht mit der Datenbank abgeglichen wird.

Die ältere Generation von uns wird sich auch noch erinnern, dass Coca-Cola Mehrwegflaschen früher einmal 70 Pfennig (35 Cent) hatten und später auch den gängigen Pfandpreisen (15 Cent) angepasst wurde.

Und obwohl alle Hersteller sich im Laufe der Zeit an die Preise 8 und 15 Cent angepasst haben, gibt es immer noch Ausnahmen wie z.B. 0,2L Glasflaschen von Schweppes die 10 Cent haben.

Ja das ist in Ordnung. Prinzipiell hast du nur ein Recht auf Rückerstattung wenn du die Flasche dort abgibst wo du sie auch gekauft hast. In der Praxis nehemn allerdings die Händler Cola Flaschen auch dann zurück, wenn sie welche verkaufen. Es lässt sich ja schwer nachprüfen WO du die Flasche gekauft hast.

So und im Freibad oder bei Veranstaltungen ist es oft so das die Leute zu faul sind noch mal zum Kiosk zu laufen, die Flasche mit heimnehmen. Und dann hat der Händler den Salat. Um so höher das Pfand umso höher die Chance das die Flaschen zurückkommen.

Es gibt keine gesetliche Regelung wieviel Pfand für Mehrweg verlangt werden darf.

Es kann möglich sein, dass er das Pfand erhöht, um sicher zu gehen, dass er die Flasche auch zurück bekommt und der Kasten dann wieder voll ist, wenn er ihn zurückgibt.

Gibt es oft ...

Ich halte das für nicht statthaft.

Ganz so einfach ist das nicht, du kaufst die Flasche beim Händler für 0,15€ und fertig, gut er auch, er muss aber auf alles was über den Laden läuft auch noch Steuern zahlen. Wenn er weniger Flaschen zurück bekommt als er gegen Pfand ausgibt und ''nur'' das normale Pfand nimmt, so zahlt er drauf. Ich habe eine Weile in einem Pausenverkauf mitgearbeitet, da war die Pfandmoral miserabel, wir haben statt des ''normalen'' Pfandes von (ich glaube) 30 Pfennig damals satte 50 Pfennig genommen und dennoch über alles gerechnet mit dem Pfand Verlust gemacht! Das muss man sich mal vorstellen, das war natürlich nur möglich weil wir so ''geniale'' (eigentlich dusselige) Flaschen verkaufen mussten die es im normalen Handel nicht gab. Sonst hätte es sich natürlich über die ausgeglichen die mal eben Flaschen von außerhalb mitbringen. ;-)

Ich denke mal bei Freibädern dürfte die Pfandmoral auch lausig sein, er wird also sehr viel weniger zurückbekommen als er ausgibt und vielleicht keine Lust haben die Flaschen wieder aus dem Müll zu klauben oder wenn soll es sich wenigstens lohnen. Bei uns sind in solchen Fällen 0,50€ Pfand üblich.

Cokedose  10.07.2013, 18:40

Sie hat Recht. Wer weniger Leergut zurück bekommt als er verkauft, macht Verluste.

Das liegt aber daran, dass das Pfand auf allen Handelsstufen, außer bei der Abgabe an den Endverbraucher, zzgl. 19% MwSt. ist. Wenn ein Händler beim Hersteller oder beim Großhändler eine Einwegpfandflasche kauft, bezahlt er insgesamt 0,2975 € Pfand dafür, bekommt vom Kunden aber nur die festgeschriebenen 25 Cent und macht somit rund 5 Cent Verlust. Verkauft er nur eine, nimmt aber 2 Flaschen zurück, macht er 5 Cent Gewinn, da ihm ja 2 Flaschen vom Großhändler oder von einer sog. Clearingstelle (je nach dem wie bei ihm das Leergut erfasst und abgerechnet wird) gutgeschrieben werden.