Lohnt sich ein Direkteinstieg als Vermögensberater o.ä. bei der FVD-Deutsche Vermögensberatung?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mein Erfahrungsbericht nach dreijähriger Schufterei. Vielleicht beantwortet dies einiges,

Mein Erfahrungsbericht und sicherlich auch meine Genugtuung nach meiner 3 Jährigen Tätigkeit bei der DVAG – FVD Deutsche Vermögensberatung und dem anschließenden Rauswurf, wegen angeblich zu geringer Leistung. Ich habe und ich nenne es Pyramidenvertrieb, weil es nun mal so ist 3 Jahre lang Finanzprodukte, Versicherungen etc. pp. an die Frau bzw. an den Mann gebracht, was heutzutage nahezu schon eine Herausforderung ist, wenn sich jeder selber betrachtet und ich mich auch, muss man schon sagen wie oft benötigt man einen Kredit oder eine neue Versicherung und warum sollte jemand wechseln wenn er mit seinem Produkt zufrieden ist. Genau das wurde uns beigebracht, dass des Kunden seine Produkte grundsätzlich schlecht sind und die hauseigenen genau auf ihn zugeschnitten sind, obwohl sie meistens weitaus hochpreisiger waren, auch wenn sie nicht schlecht waren aber in der heutigen Zeit einfach zu teuer, allerdings ging es nicht anders da diese Firma ein Strukturvertrieb oder auch Pyramidenvertrieb ist und die höher gestellten mitverdienten und nicht gerade unerhebliche Beträge. Ich habe das einige Jahre mitgemacht da ich auch entsprechend gut verdient habe, mit der Zeit bekommt man allerdings ein schlechtes Gewissen wenn man sieht mit welchen Methoden die Produkte geschönt bzw. verkauft werden, dem Kunden wird mit Hilfe entsprechender PC Programme oder Apps auf dem iPad dargestellt wie schlecht er da steht und mit unseren Produkten er eine sorglose Zukunft hat, nur leider muss ich sagen sind diese Programme so programmiert, dass sie auch tun was sie sollen, dem Kunden zeigen wie schlecht er abgesichert ist. Ein befreundeter IT Spezialist von mir hatte sich diese Apps näher angesehen und konnte dies auch bestätigen, also nur Abzocke aber wegen des Geldes macht man das mit. Als ich dann nach einigen Jahren ausgebrannt war und auch der Kundenzuwachs etwas nach lies, was auch irgendwann verständlich ist, denn wie oft oder viele Finanzprodukte benötigt ein Mensch mit einem normal Verdienst, wurde ich einfach gebeten das Unternehmen zu verlassen da ich nicht genügend Leistung erbringe und ich musste mir meine schwer erarbeiteten Provisionen erstreiten. Vielen Dank. Ich möchte Euch damit zeigen bevor Ihr Euch auf so etwas einlasst überlegt genau was Ihr dort machen müsst, denn Ihr verliert viele Eurer sozialen Kontakte da dieser Beruf mit anderen Augen gesehen wird, zurecht allerdings nur meine Einsicht kam etwas verspätet. Hätte ich nicht einiges mitbekommen und nachgefragt, dann hätte ich mich niemals getraut das niederzuschreiben, denn die Methoden dieser Firmen das zu verschleiern sind nicht gerade sehr angenehm, ich habe glücklicher Weise einige Leute kennengelernt die mir genügend Absicherung geben damit ich das auch an die Öffentlichkeit bringen kann, damit nicht noch weitere Menschen die dringend einen Job suchen darauf hereinfallen.

Hier noch eine Zusammenfassung von anderen Betroffenen mit denen ich in Kontakt stehe, sie haben es sehr schön verallgemeinert, viel Spaß beim lesen.

Die DVAG hat keinen sehr guten Ruf da sie laut Aussage vieler ehemaliger Mitarbeiter und Kunden wie jeder andere unseriöse Strukturvertrieb arbeitet. Du wirst erst als Mitarbeiter angeworben, man nutzt Deine Kontakte und fordert Dich auf, mit Bekannten und Verwandten Termine für Beratungsgespräche zu machen. Bei den Gesprächen sollen dann die Versicherungen oder ähnliches verkauft werden. Erkennt sich jemand wieder ?

Nach Außen erweckt die DVAG den Schein, unabhängig zu sein und erzählt selbiges, wohl auch den Kunden. Tatsächlich gehört die DVAG zu einer großen Versicherungsgruppe und bietet auch nur deren Produkte an. Dadurch kann kaum einem Kunden wirklich das individuell geeignete Produkt angeboten werden. Ausbildungen bei Strukturvertreiben werden meistens als Köder eingesetzt. Ab einer gewissen Stufe bekommen Mitarbeiter wohl tatsächlich eine Ausbildung, aber diese Stufe erreicht kaum jemand. Die Bezahlung erfolgt nur durch Provisionen, also kein Abschluss dann auch kein Geld, also vielleicht bei anderen Versicherungen nach einer Ausbildung fragen.

Überlegt genau bevor Ihr dort anfangt ob das tatsächlich das richtige ist, wenn Ihr nicht genügend Leistung erbringt oder zu wenig Kunden, dann dürft Ihr die Tür von außen schließen.

Was ich bis heute nicht verstanden habe, in jeder Veranstaltung wird von vielen nur geprahlt wie viel sie verdienen und dann liest man Namen von Bekannten Beratern in Kleinanzeigen die sich Ihr Taschengeld durch den Verkauf von Töpfen und Pfannen aufbessern, was stimmt hier nicht. Wenn Ihr Finanzprodukte benötigt lasst Euch von unterschiedlichen Finanzpartnern beraten oder durchsucht das Internet und hinterfragt Euren Berater, solltet Ihr einen haben und wenn Ihr glaubt das er ehrlich zu Euch ist, allerdings sind es die wenigstens nur die Provision zählt ob der Kunde sich das leisten kann oder auch nicht.

Hallo andiALEX,

guck mal bei kununu (einem Bewertungsportal für Arbeitgeber): kununu.com/de/all/de/bf/deutsche-vermoegensberatung - da sind die Stimmen gemischt, aber nicht eindeutig negativ. Mir scheint es so, als sei das Provisionsgeschäft eben ziemlich hart, als bekämst du nur Unterstützung, wenn du Kohle bringst. Zumindest meine ich das hier kununu.com/de/all/de/bf/deutsche-vermoegensberatung/a/S0VgUFJ2 rauslesen zu können - eigene Erfahrungen habe ich nicht gesammelt und deshalb will ich auch nicht wirklich urteilen. Ich habe mich für meine Anlageprodukte ja für einen Honorarberater entschieden und den fragte ich rein interessehalber mal, wie man Honorarberater wird und wie er davon leben kann. Er meinte, er habe sich immer wohlgefühlt in seinem Job, weil viel Selbstverantwortung dahintersteht, aber eben auch ein großes Netzwerk für Fragen. Guck mal hier: http://www.bundesweitefinanzberatung.de/honorarberater-werden/ - da werden Provisions- und Honorarberater gegenübergestellt.

Na ja, und zu guter Letzt zählt natürlich auch der Eindruck, den du beim Vorstellungsgespräch hattest. Hast du das Gefühl, dich dort einfinden zu können, halte ich das für gut. Wenn du dich fremd fühlst: Sofort Türen schließen und weg da ;-)

cheers, Kev

andiALEX007 
Fragesteller
 11.07.2013, 17:57

Hey, ich bedanke mich für deine Antwort. Diese ist wirklich klasse.

Das Vorstellungsgespräch lief wirklich sehr sehr gut und mein Gesprächspartner war sehr sympatisch. Nach der gründlichen Recherche im Netz war ich gelinde gesagt frustriert weil das Gespräch eigentlich so gut lief, aber andererseits viele negative Meinungen über die Strukturen, die Art und Weise mancher Berater und auch zum Fakt das kein Fixum gezahlt wird, (oder nur ein geringes), usw usw.

Jedenfalls habe ich schweren Herzens die Stelle abgelehnt bzw meine Bewerbung zurückgezogen.

LG