Kündigen und Pause vom Arbeiten?
Hi Leute,
ich beschäftige mich momentan mit flexiblen Arbeitsmodellen, wie z.B. der Teilzeit Invest oder dem Sabbatical-Jahr. Allerdings ist man bei diesen Modellen sehr auf das Einverständnis des Arbeitsgebenden angewiesen.
Kann man, wenn man sich genug Geld angespart hat, nicht einfach kündigen und z.B. 1 oder 2 Jahre lang arbeitslos sein und sich dann wieder um einen Job bemühen?
In diesem Falle kann man sich ja nicht als "arbeitslos" melden weil man ja nicht um einen Job bemüht ist, also was gibt man da bei der Agentur für Arbeit an?
Und wie macht man das mit den ganzen Versicherungen? Theoretisch könnte man doch einfach seine Beiträge in die Renten- Sozialversicherung weiterhin von seinem Ersparten zahlen, oder? Und könnte man weiterhin gesetzlich krankenversichert bleiben?
Kurz um: wie gebe ich sowas bei den Behörden an und kümmere mich um Formalia?
Die Frage ist wirklich nur rein theoretisch und aus Interesse, das hat momentan nix mit meiner aktuellen Lebenssituation zu tun.
Vielen Dank schonmal 😃
5 Antworten
Solang du keine Leistungen beziehst, kannst du jederzeit solange du möchtest ohne Job sein. Du musst allerdings dann auch etliche Kosten selbst bezahlen.
Der größte finanzielle Batzen ist die KV. Da bist du mit gut 150 Euro pro Monat dabei. Es herrscht Versicherungspflicht in der KV - somit hast du keine Chance, diesem monatlichen Beitrag zu entgehen.
Rentenversicherung muss nicht zwingend sein. Wenn du willst, kannst du aber auch hier freiwillig weiter zahlen.
Bei Sabbaticals oder längeren Auszeiten gibt es deshalb diese Modelle, wo man mit dem Arbeitgeber aushandelt, in dieser Zeit weiterhin Gehalt zu beziehen und somit auch SV-Beiträge inklusive Arbeitgeberanteil abzuführen. Diese Zeit arbeitet man vorher rein, in der Regel durch Gehaltsverzicht im Vorfeld bei gleichbleibender Arbeitszeit.
Meiner Ansicht nach ist es aber sinnvoller, sich dauerhaft um ein Teilzeitmodell zu bemühen. Mein Favorit: 32 Wochenstunden an 4 Tagen pro Woche! Sehr geringe finanzielle Einbußen, massiver Gewinn an Freizeit - jede Woche ein zusätzlicher freier Tag, 52 Tage pro Jahr! Das macht RICHTIG was aus und eben auch dauerhaft, nicht nur für X Monate...
Ich versteh das Konzept einer längeren Auszeit, z. B. für wirklich ausgiebige Reisen. Aber ich habe auch das 4-Tage-Modell gewählt und fahr seit Jahren sehr gut damit. Der Erholungswert zwischendurch ist um einiges höher durch die vielen kleinen Auszeiten.
Mindestens 200,-- Euro/Monat incl. PV.
An Teilzeit habe ich auch gedacht aber ich denke mal wenn ich mal soweit bin würde ich gerne für längere Zeit etwas von der Welt sehen, nicht nur so 2-3 wochen im urlaub
Moin,
du kannst kündigen und 80,- euro Mindestsatz in die Rentenversicherung zahlen. Krankenkasse mussst du selber zahlen, das ist zwingend. wenn du ins Ausland gehst kannst du eine langzeitreisekrankenversicherung abschließen, was erheblich günstiger ist, die kommt allerdings nicht für arztkosten auf wenn du in deutschland bist. Dem Arbeitsamt musst du gar nix sagen. Solange du keine Leistung von denen willst musst du dich da auch nicht melden.
Habe mir 2,5 Jahre Auszeit gegönnt, daher weiss ich das
Vielen Dank, das mit dem Ausland wäre meine nächste Frage gewesen aber die hat sich ja durch die detaillierte Antwort erübrigt 😁
Haben Freunde schon gemacht. Das geht recht problemlos. Nur in unserer geregelten Gesellschaft ist es eher verpönt.
Richtige Einstellung. Jeder lebt sein Leben selbst
Theoretisch geht das. Die Sozialversicherungsbeiträge müsstest du aus eigener Tasche bezahlen und dich entsprechend als "freiwillig selbstversichert" bei der KV melden.
Bei der Agentur für Arbeit musst du dich gar nicht melden.
Ich sehe sogar noch ein viel größeres Problem darin das man in seinen Beruf einrostet, wenn man zum Beispiel Bürokaufmann ist oder irgendwas mit Steuerrecht oder auch Gesundheit macht.
Das sind Berufe die sich ständig weiterentwickeln, wie ist das nach 1 oder 2 oder 3 Jahren? Halt man dann überhaupt noch die Fähigkeiten die der Arbeitsmarkt sucht? Oder hängt man der Konkurrenz die jünger ist und aktiver in diesen Bereich, vielleicht schon hinterher?
Ich denke die Beiträge kann man auch selbst einzahlen, das machen Selbstständige ja auch so, zur Not würde ich mich sogar als Freischaffender Künstler eintragen lassen, dann ist man schonmal von der Harz Falle bewahrt...bis einen das Geld dann doch ausgeht, was wenn man plötzlich sehr krank wird?
Danke sehr :) jaaa, um es mal ganz easy auszudrücken: was die gesellschaft denkt ist mir sche*ß egal