Kostenübernahme Arbeitsschutzschuhe

9 Antworten

Bitte lies in der Berufsgenossenschaftlichen Regel BGR 191. Für dich kommt wahrscheinlich die Gesetzliche Rentenversicherung als Leistungsträger infrage. Dort mußt du einen Antrag stellen (Antrag auf Leistungen zur Teilhabe), mit Kostenvoranschlag eines Orthopädieschuhmachers. Der Arbeitgeberanteil sollte so hoch sein wie die Kosten für "normale" Sicherheitsschuhe. Voraussetzung für den Start der ganzen Aktion ist ein ärztliches Attest. Im SGB IX Pkt R8.4.2 steht auch was zum Thema.

Wenn die Arbeitsbedingungen Schutzschuhe erforderlich machen, hat der Arbeitgeber die kostenlos zur Verfügung zu stellen. Ortophädische Schuhe werden von der betreffenden Berufsgenossenschaft bezuschußt. Bitte Deinen Arbeitgeber mit der Berufsgenossenschaft Kontakt wegen Kostenübernahme aufzunehmen.

Grundsätzlich muss der Arbeitgeber die Kosten für persönliche Schutzausrüstung wie Arbeitsschuhe tragen. Üblicherweise muss sich ein Arbeitsnehmer bei Sondermodellen an den Kosten beteiligen. Es muss - im Zweifel mit Hilfe von Gewerkschaft, Betriebsrat, ... - geklärt werden, ob es sich bei deinen jetzt erforderlichen Arbeitsschuhen um eine Luxusanschaffung handelt (was ich bezweifle, da es medizinische Gründe gibt). Aus dem Bauch heraus würde ich vermuten, dass der Arbeitgeber mehr als die angebotenen 20 Euro übernehmen müsste. Es lohnt auf jeden Fall, hier einen Fachmann für Arbeitsrecht zu kontaktieren.

Mitunter kann auch die Krankenkasse einen Teil übernehmen, da die Schuhe vom Arzt verschrieben wurden. Vielleicht erreichst Du durch die Selbstbeteiligung bereits die Grenze und kannst bei der Krankenkasse eine Freistellung beantragen. Dann müssen die Schuhe evtl. von der Kasse komplett übernommen werden.

sil3nt800 
Fragesteller
 05.09.2011, 13:06

ok da müsste ich mal bei meiner Krankenkasse nachfragen wie das aussieht. Aber ob das Rechtens ist das meine Firma direkt sagt 20€ und nicht mehr weißt du auch nicht genau?

eluutz  05.09.2011, 13:08
@sil3nt800

zumindest die üblichen Kosten für Arbeitsschuhe muss der Arbeitgeber tragen. Ich weiss nicht, was üblich ist. Meine Arbeitsschuhe haben deutlich mehr als 20 Euro gekostet, aber es gibt auch sehr kostengünstige Modelle.

Arbeitsschutz, hat nichts mit deinen privaten Gesundheitlichen Problemen zu tun, die Beinverkürzung beruht ja nicht auf einem Arbeitsunfall. Allerdings steht dir ein Zuschuss von der Krankenkasse zu, vorbeugende Massnahmen. Einfach mal Nachfragen.