Kaufpreisfaktor benutzen um vernünftigen Kaufpreis für selbstgenutzte Immo zu ermitteln?
Ich habe Interesse an einem kleinen Reihenmittenhaus aber der Preis ist utopisch. Ich habe dem Makler ein Angebot gemacht (60T € unter dem angesetzten Preis, aber 10T über dem Preis für grade verkauftes Haus in der gleichen Reihe).
Jetzt hat der Makler mir eine Besichtigung angeboten, möchte aber ein höheres Gebote, weil angeblich ein Gebot knapp unter 200T € vorliegt.
Ich habe jetzt mal mit dem Kaufpreisfaktor gerechnet bei 200T € und sehr knappen 50T für Renovierung. Da komme ich im Vergleich zu den üblichen Mieten hier auf 24-25.
Das wäre schon teuer. Vielleicht grade noch ok.
Frage jetzt: Kann ich das überhaupt so rechnen? Oder ist das bei Eigennutzung Blödsinn?
2017 ist ein Nachbarhaus noch für 138T€ verkauft worden. Jetzt 175T€ und der aktuelle will 240T€. Also gefühlt würde ich behaupten, da ist kein massive Preisentwicklung mehr drin. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich das Haus für 270T€ weiterverkaufen könnte.
Neubauhäuser vergleichbar gibt es nicht, Eigentumswohnungen mit 100-120qm gibt es für 280-320T €.
Die Preisbildung ist für mich echt ein Buch mit 7 Siegeln. Vielleicht könnt ihr mir die richtige Methode nennen?
3 Antworten
Pi mal Auge.
Es ist im Moment ein Boom, es geht alles für fast jeden Preis weg.
Du kannst den Preis zahlen, den er aufruft oder du bekommst die Immobilie nicht und ein anderer kauft sie einfach.
So ist das heute.
Du kannst seinen Preis zahlen oder du bekommst sie nicht.
Runterhandeln, lustig.
Bei uns steht bei den Anzeigen, bei mehr als einen Interessenten, wird das Haus per Gebot verkauft.
Sicher sind manche Preise noch zu hoch, aber wenn er auf deinen Preis nicht eingeht, kannst du halt nix machen.
Ja, das ist bei guten Häusern und Wohnungen hier auch normal mit Gebot.
Naja, immerhin hat der Makler mich trotz meines „frechen“ Gebots von 180 statt 240 von sich aus schon mal zur Besichtigung geladen.
Ich habe die Finanzierung in der Tasche, weil meiner Bank alle Unterlagen zum Nachbarhaus vorliegen.
Gut aber davon mal ab: Wie ermittle ich den realen/realistischen Preis?
Ich kann ja nicht einfach sagen, egal was es kostet ich mach es einfach. Weißt du wie ich meine? Vielleicht muss ich in 10 Jahren nach China und das Haus muss vermietet oder verkauft werden. Das muss doch der Maßstab für die Preisbildung sein oder wie siehst du das?
Viele kaufen zu solchen Preisen und die Renovierung reicht nur noch für Tapete und Farbe. Das kann ja nicht das Ziel sein.
Einen realistischen Preis zu ermitteln ist heutzutage nicht mehr möglich.
Früher sagte man das 24 fache einer Jahresmiete, mittlerweile werden viele Objekte mit dem 30 fachem gehandelt und die gehen trotzdem weg.
Wer eine Immobilie unbedingt haben möchte darf nicht viel weniger bieten als angeboten sonst ist sie vergriffen.
Ich habe noch vor 10 Jahren Glück gehabt. In der Regel ist es ein Vorteil einer der ersten zu sein, der die Immobilie besichtigt. So habe ich eine Wohnung statt für 117.000€ nur für 100.000€ bekommen, weil der Verkäufer sie unbedingt los haben wollte und ich der erste war der geboten hat. Eine zweite Wohnung haben ich für 114.000€ bekommen die für 123.000€ angeboten war, auch da war ich der erste.
Mittlerweile sind beide Wohnungen jeweils schon 200.000€ Wert Tendenz steigend. Aber warum sollte ich sie verkaufen wenn die Mietrendite stimmt?
Du kannst dir da ausrechnen, was du willst. In einem Verkäufermarkt nutzt dir das nichts.