Kann mein Lehrer mich Bestrafen, nur weil ich geniest habe?

13 Antworten

;o) ... , kommt drauf an. Gehörst du zu den dezenten Unterdrücktniesern, die leise ins Taschentuch niesen? Dann kann er das natürlich nicht tun, dann geh zum Rektor und kläre das. Keiner kann was dafür, wenn er niesen muss. Das gleiche gilt für Husten.

Wenn du allerdings zu den Herzhaftniesern gehörst, die so richtig ausholen - huuuuuatpschüüüüüüüüüüüjuchuiiiii!!! ...dann haste Pech gehabt ;o) . Das muss man sich während dem Unterricht echt nicht geben. Dann lerne dich zu beherrschen ;o) . 

Allerdings ist das schon echt einfallsreich, jemanden wegen Niesens zu bestrafen - haha :o) . Verrückter Typ, dein Lehrer... . 

Er sollte dich vielleicht eher wegen "macht doch Sinn" bestrafen, es heißt "hat doch Sinn", und du beschwerst dich ...

Aber ja, er darf das. Er kann es als normale Ordnungs- und Erziehungsmaßnahme als Folge des Störens des Unterrichtes nach Regel der Hausordnung begründen. Zumal er es durchaus als Zusatzarbeit im Unterricht kennzeichnen kann ... Er darf das, er muss es nur irgendwie begründen und die Studienräte schaffen das!

Ach, mal ein Tipp: Der Mann wird nicht gerade erst von der Uni gekommen sein, er kann sehr wohl zwischen Provokation bzw. Verarsche und einem - trotz allem unentschuldbaren - Niesen unterscheiden. Wer gut erzogen ist, niest leise, so wird man erzogen ...

Alter, wie mich die Einstellung von Leuten wie du aufregen. Niesen ist Niesen und wir sind hier nicht bei Knigge im 20 Sterne-Restaurant, wo du wegen einem Huster rausgeschmissen wirst. Das ist wie Schluckauf. Also hör auf, wir sind keine Soldaten.

@DukeSWT

Frag doch mal deinen Opa, ob der das durfte ... Teilweise haben die eins runtergehauen bekommen, ich bin ganz froh, dass DAS heute nicht mehr üblich ist, da wird eine Strafarbeit ja wohl nicht das Problem sein.

Welch eine Logik: wer gut erzogen ist, niest leise...*pffff*

Das ist ja mal die Höhe. Als wenn man das mit Absicht macht. Ich zum Beispiel muss ständig niesen, wenn ich starken Lichtreizen, z.B. der Sonne oder einer sehr hellen Lampe ausgesetzt bin. Meistens niese ich dann mindestens 4 mal hintereinander. Da kann man nun wirklich nichts für.

@chagu

Ich niese meistens nur einmal und dann aber richtig heftig.

@chagu

Es ist bei Reaktionen des Körpers durchaus nicht selbstverschuldet, trotzdem beziehe ich mich hier auf den letzten Absatz. Wer im Unterricht sitzt und sich fast sein Hirn raushaut, nur weil man übertreibt, der hat eine Arbeit auch verdient.

Er sollte dich vielleicht eher wegen "macht doch Sinn" bestrafen, es heißt "hat doch Sinn", und du beschwerst dich ...

Der Fragesteller bekommt heute nichts anders als "Das macht (keinen) Sinn." zu hören. Fast jeder verwendet diese, zugegebenermaßen falsche, Formulierung. Jounalisten, Nachrichtensprecher, Lehrer usw. Wie sollte er sich da anders ausdrücken? Für ihn ist die Formulierung nicht falsch. Es sagen ja (fast) alle so.

Du kannst Dir Deine sinnentleerte Belehrung also sparen. Sie wird beim Fragesteller zu keiner veränderten Formulierung  führen; ganz sicher nicht.

Die einzige Provokation, die zum Zeitpunkt des Niesens stattfand, war der ungefragte Unterricht durch den Lehrer. Die Schüler haben sich dieses autoritäre Wesen schließlich nicht ausgesucht. Es wurde ihnen zwangsweise vor die Nase gesetzt.

Wenn sich eine Lernender einen Lehrenden sucht, dann wohl nicht in der Absicht, ihn zu provozieren. In unseren Schulen ist das Lernen aber ad absurdum geführt. Menschen werden zu Schülern, und damit zu Objekten degradiert, die vom Belehrungspersonal herumkommandiert werden dürfen. DAS versteht man in unseren Erziehungsanstalten unter Lernen.

Wenn es überhaupt eine sinnvolle Reaktion auf das dreimalige Niesen gegeben hätte, dann die dem Fragesteller Gesundheit zu wünschen.

@Kuhlmann26

Gesundheit wünscht man nicht mehr, der Störende hat sich nach dem neuen Knigge zu entschuldigen, alles andere wäre nur noch störender.

@Johann242

Ich kenne diesen neuen Knigge auch. Darum habe ich gesagt:

Wenn es überhaupt eine sinnvolle Reaktion auf das dreimalige Niesen gegeben hätte, ...

Aber: Jemanden, der niesen muss, als "Störenden" zu bezeichnen, ist absurd. Es gibt keinen Störenden. Es gibt nur jemanden, der sich gestört fühlt. Abgesehen davon ist ein unterdrücktes Niesen ungesund. Das Einzige, was man vermeiden sollte, ist einen anderen anzuniesen.

In Korea beispielsweise fühlen sich die Menschen davon gestört, dass sich jemand bei Tisch die Nase putzt. Bei uns ist das nicht so. Defacto gibt es kein objektiv richtiges Verhalten. Es gibt Kulturkreise, in denen wie selbstverständlich feste Nahrung mit der blosen Hand in den Mund verfrachtet wird. Hierzulande gilt es als  selbstverständlich, dies nicht ohne Werkzeug zu tun und in der Erwartung, dass das Essen zu heiß sein könnte, unsere Bakterien in der Gegend herumzupusten.

Das Problem ist also die Erziehung, die Du für ach so wichtig hältst. Ich wiederhole noch einmal meine oben gemachte Behauptung mit den Worten Karl Valentins: Es ist sinnlos, Kinder zu erziehen. Sie machen uns ja doch alles nach. Wenn Du nicht willst, dass jemand etwas tut, dann tue es selbst nicht. Ist es realistisch, dass es keine niesenden Menschen gibt?

@Kuhlmann26

Nicht ich, sondern der Knigge bezeichnet den Niesenden als "Störenden" insofern trifft mich der obere Absatz nicht.

Zum mittleren Absatz: Natürlich gibt es keine objektive Betrachtungsweise, nur wird es auch bei uns - uns das ist international so - nicht gern gesehen, wenn man mit zu lauten Körpergeräuschen in der Öffentlichkeit auffällt. Fahr mal nach Moskau, nach New York, nach Rom etc. und nies da auf der Straße mal laut. Einem Freund ist das mal in Moskau passiert, er ist bisher nie wieder mit mir mitgekommen ... Warum wohl ... Russisch kann er fließend ...

Den dritten Punkt halte ich für völlogen Unsinn, frei nach Sigmund Freud sozusagen, denn er beweist in seinen Ausführungen folgendes: "Ein armes Kind ist jenes, bei welchem die Eltern aufgegeben haben, es zu erziehen. Es wird nie das richtige Verhalten bekommen und für ewig gescholten werden."

@Johann242

Da darf man mal fragen, wann Sigmund Freud gelebt hat. Er ist jenseits seiner Kenntnisse auf dem Gebiert der Psychologie durch die damalig voherrschende Kultur geprägt. In der galt die physische Gewalt als übliches Mittel der Erziehung. Inzwischen haben wir wenigstens die per Gesetz abgeschafft - auch wenn das noch längst nicht bei allen Leuten angekommen ist - und wir schlagen uns vor allem mit psychischen Gewalt herum. Die halten wir noch für völlig normal. Der oben genannte Lehrer macht mit seinem Vorgehen übrigens genau von dieser Gebrauch. Jemanden unter Androhung von Strafe zu etwas zu zwingen, was dieser freiwillig nie tun würde, nämlich einen Aufsatz über ein absurdes Thema zu schreiben, ist nichts anderes als psychische Gewalt.

Weil der Lehrer das Recht - ja die Pflicht - hat, andere Menschen ungefragt zu belehren und zu erziehen, ist er sich überhaupt nicht bewusst, dass ER in der oben geschilderten Situation der Störenfried ist. Auch Dir ist nicht bewusst, dass das ein widernatürliches Verhalten ist, sonst würdest Du nicht von "völligem Unsinn" reden.

Das der Lehrer ein Recht haben soll, jemandem das Niesen zu verbieten, nur damit sein ach so toller Unterricht nicht gestört wird, ist mit dem Word "absurd" noch milde beschrieben; eigentlich ist es erschreckend und anmaßend.

@Kuhlmann26

Gegen den Lehrer zu arbeiten ist etwa so sinnvoll, wie gegen einen Theateroberspielleiter zu arbeiten. Freud war Vorreiter und den Kollegen wie Vöckler und Maury weit voraus, über die Rolle Freuds in der Psychologie brauchen wir nicht zu schreiten, an Universitäten ist er der "Vorzeigepsychologe". (Ein schönes-Ad-hoc-Kompositum ...) Zumal Sigmund Freud etwa gleichauf mit Karl Valentin lebte, mal nachdenken bitte!

Dennoch liegt die Verfolgung des "Vergehens" in Händen des Lehrers und ist mit einer vernünftigen Begründung, die ein Studienrat IMMER findet, gerechtfertigt.

@Johann242

Gegen den Lehrer zu arbeiten ist etwa so sinnvoll, wie gegen einen Theateroberspielleiter zu arbeiten

Ich finde, gegen den Lehrer zu arbeiten sehr sinnvoll; jedenfalls dann, wenn er so handelt, wie oben beschrieben. Bisher sind es noch immer die Lehrer, die wegen Bournouts viel zu früh aus dem Berufsleben ausscheiden. Warum ist das wohl so? Aufgrund der Verfasstheit ihres Arbeitsauftrags befinden sie sich permanent mit jemandem im Wiederstand. Immer ist da jemand, der nicht so will wie sie. Nur der geringste Teil einer Klasse hat die gleichen Interessen wie die Lehrer.

Auf die Dauer macht das krank. In zunehmenden Maße auch die Schüler; allerdings mehr, weil sie sich selbst unter Druck setzen und dies vonseiten der Eltern geschieht und nicht so sehr, weil sie mit den Lehrern im Streit liegen.

Mit Deinem letzten Absatz bestätigst Du nur, was ich sage. Du beschreibst die rechtliche Situation: Ein Lehrer darf das oder findet immer einen Weg, dass sein Vorgehen rechtskonform ist. Aber genau das ist es, was ich absurd finde und kritisiere. Es gehört nicht mehr in unsere Zeit. Ungefragte Belehrung gehört abgeschafft, dann fühlt sich ein Lehrer auch nicht mehr gestört. Er muss dann nicht mehr davon ausgehen, dass die 20 bis 25 Leute, die ihm da vor die Nase gesetzt werden nur deshalb in die Schule gezwungen werden, um ihn zu stören. Das die jungen Leute gezwungen werden, wird wohl niemand bestreiten. Auch wenn wir mit vernebelnder Wortwahl, wie beispielsweise SchulPFLICHT, davon abzulenken versuchen, dass es sich um einen Zwang handelt.

@Kuhlmann26

Pflicht kann auch ein Synonym zu Zang sein, du solltest erstmal zum Wörterbuch greifen, das Wort "Schulpflicht" ist nämlich kein Euphemismus ...

Zumal für mich die Belehrung durch einen Lehrer dazugehört, dafür sind sie schließlich da.

@Johann242

Dir ist doch hoffentlich klar, in welchem Jahrhundert Freud lebte und wie der generelle Umgang mit Kindern zu dieser Zeit war.

Aus so manch "gut erzogenen" von damals sind so einige mit dem rüpelhaftesten Verhalten geworden.

@kiniro

Den ganzen Beitrag lesen, hilft mehr, als Pseudowissen zu fabrizieren. Ja, Freud ist 1936 gestorben, trotzdem war er mit seinen Theorien und Verhaltensweisen weit voraus. Heute WIssenschaftler sagen, dass er etwa in den 70-ern hätte leben können. Informier dich doch mal über die wichtigen Menschen der Geschichte!

P.S.: Immer wieder die olle Kamelle mit dem "Sinn machen" ...

"Es macht Sinn" macht durchaus Sinn und steht sogar inzwischen im Duden. Auch wenn dir das keinen Spaß macht.

@earnest

Nein steht es nicht, weder online noch im gedruckten Werk, das macht mir Spaß! Und auch jegliche Dudengrammatik wehrt sich dagegen.
Mit zu wenig Recherche in ein zu großes Thema ist lebensgefährlich ...

@earnest

Ich bin IN DIESER SACHE mit Johann242 einer Meinung und teile die Auffassung des folgenden, mir unbekannten, Blogschreibers.

http://kommunikationsabc.de/2011/05/30/sinn-ergeben-oder-sinn-machen-das-ist-keine-frage/

Was der Duden in dieser Frage sagt, ist mir relativ schnuppe. Richtet man sich in dem Standardwerk doch inzwischen nach der Mehrheitsmeinung. Die Akzeptanz des Dativs, wo (früher) ausschließlich der Genitiv hingehört(e), sei hier nur beispielhaft genannt. Wie bei Wikipedia fühle ich mich auch beim Duden inzwischen genötigt, eine zweite und dritte Meinung einzuholen, anstatt mich auf ihn als letzte Instanz zu verlassen.

Schreib in den Aufsatz, dass Reflexe wie Husten und Niesen auch im Unterricht bei einem noch so strengen Lehrer nicht unterdrückt werden dürfen, da es sich um körperliche Schutzfunktionen handelt, und dass er deine Gesundheit gefährdet, wenn er es dir verbietet.

Beim nächsten Mal im die Armbeuge niesen, das ist leiser und hygienischer, oder Taschentuch

Ich würde ab sofort nur noch flüstern, wenn er dich etwas fragt.

Denn du darfst ja keine lauten körperlichen Geräusche von dir geben.
Und deine Stimme ist ebenfalls etwas, das du mit Hilfe deines Körpers von dir gibst.

Schwachsinn, was ist das für ein blöder Lehrer ? Sag ihm dass Niesen ein Reiz ist gegen den man nichts tun kann, und dass Du deshalb keine Strafarbeit (nichts anderes ist das) machst.

Hättest Du gepupst, dann hätte man das ja evtl. noch verstehen können.

Unglaublich so etwas, und der ist Lehrer ?!?! .... naja mich wundert so langsam gar nichts mehr.