Kann man ohne Risiko als Privatmensch einen Freund aus dem Land Nigeria hier nach Germany einladen?

3 Antworten

Normal muss er an der deutschen Botschaft in Nigeria ein Visum beantragen und dazu wahrscheinlich offenlegen, dass er genügend Geld für seinen Deutschland-Aufenthalt hat (inkl. Quellenangabe; 1 Million auf dem Konto nützt dir nichts, wenn du nicht sagen kannst, wo die herkommen). Wahrscheinlich musst du ihm dann auch noch eine offizielle Einladung schicken, indem auch die Unterkunftsadresse von ihm steht (also bei dir). Ob er das Visum bekommt bleibt dann noch abzuwarten.

Wenn er nicht genuegend eigene Mittel nachweisen kann, musst du eine sog. "Verpflichtungserklaerung" abgeben. Damit verpflichtest du dich dann, erforderlichenfalls fuer alle im Zusammenhang mit dem Aufenthalt deines Gastes entstehenden Kosten aufzukommen. Eine solche Verpflichtungserklaerung gilt nicht nur bis zum Ablauf des Visums sondern, wenn er bis dahin nicht ausgereist ist, auch darueber hinaus bis zur tatsaechlichen Ausreise. Sie kann nicht zurueckgenommen werden und beinhaltet auch die Kosten fuer eine eventuelle Inhaftierung und anschliessende Abschiebung.

Es koennen also u.U. Kosten im fuenstelligen Eurobereich entstehen (theoretisch sogar noch hoeher), fuer die du dann geradestehen musst. "Ohne Risiko" wuerde ich das nicht gerade nennen.

Das ist uebrigens nicht nur bei einem Gast aus Nigeria so sondern bei jedem Gast, der keine EU Staatsangehoerigkleit besitzt (bis auf einige wenige Ausnahmen) und selbst keinen ausreichenden Bonitaetsnachweis erbringen kann.