kann man bei Steuernachzahlung Ratenzahlung beantragen?muß man extra einen Kredit aufnehmen?

4 Antworten

300€ bei 15% das sind gerade mal 12 € zinsen, ist doch nicht wirklich viel....

2007wolfj 
Fragesteller
 14.03.2012, 19:45

danke für die Antwort,aber es geht nicht nur um das Geld,sondern auch um die Zangsmaßnahme einen Kredit aufnehmen zu müssen um die Summe von 286,-Eus zu bezahlen; ich habe ja die Aufforderung zu bezahlen angenommen, aber es ist mir nur sehr schwer möglich diese Summe mit einmal zubezahlen. Ist es rechtens diese zu verlangen??

danke im voraus.

blackleather  15.03.2012, 14:08
@2007wolfj

Ja, das ist es. Man kann nämlich nicht vom Finanzamt verlangen, als Kreditgeber zu fungieren, wenn man sich vorher auf die Nachzahlung einstellen und für entsprechende Rücklagen sorgen konnte.

Wie ist denn die Steuernachzahlung entstanden? Geht das auf eine Steuererklärung zurück, die Du eingereicht hast, und wurde die Veranlagung wie erklärt durchgeführt? Wenn ja, hättest Du Dich schon lange auf die Nachzahlung einrichten können. Wenn nicht, kommt es auf Deine Einkommensverhältnisse an. Übrigens: Auch bei einer Steuerstundung verlangt das Finanzamt Zinsen.

Deine Steuern sind ein Prozentsatz Deines Einkommens. Das ist bei jedem Steuerzahler so. Früher gab es mal bei Insolvenz eine bestimmte Zahlungsreihenfolge: Kaiser König Edelmann usw. Auch da stand der Staat an erster Stelle. Jeder weiß, das er Steuern zu zahlen hat. Es ist ja ...nur... ein Teil des Einkommens. Diesen hat er zurück zu behalten. Ganz heiß ist diese Thema bei Unternhmen die die 19 % MWSt quasi nur als Büttel für den Staat vom Kunden engegennehmen und weiterleiten müssen. Also ERST der Staat, dann alle anderen. Hast Du das Staatgeld für andere Sachen ausgegeben, auch wenn sie noch so wichtig für Dich sind, so beißt Du deutlich auf Granit beim Amt.

Rechtlich ist das ganz eindeutig. Du musst sogar Vermögen verwerten, also Sachen verkaufen, Kredit aufnehmen usw. um den Staat zu bezahlen.

Wir fahren ja auch alle auf den Straßen, die der Staat für uns baut, verkaufen Waren ins Ausland, wofür der Staat uns die Wege ebnet, fühlen uns relativ sicher auf den Straßen, weil die von unseren Steuern unterhaltene Polizei sie bewacht.....

Deine Zahlen sind für Stundungen usw. für den Beamten unwichtig. Wahrscheinlich denkt er sich so etwas wie... soll er doch für die paar Kröten seine Oma anzapfen.

Hättest Du 30.000 Euro Schulden, kämen ganz andere Verfahren zu tragen. Quasi Offenbarungseid, Offenlegung aller Schulden und Vermögenwerte, Bankbestätigung über Nichtgewährung von Krediten usw. usw.

Der Bundesfinanzhof hat entscheiden und mehrfach entschieden, dass es einem Steuerpflichtigen zuzumuten ist Rücklagen zu bilden um die Steuer bezahlen zu können. Wenn man es trotzdem nicht schafft die Steuer bei Fälligkeit zu zahlen, dann ist nicht nur die Aufnahme eines Kredites zumutbar, sondern auch die Verwertung von vorhandenem Vermögen wie Sparguthaben oder Wertpapierdepots.