Kann man bei einer Firma anfangen zu arbeiten mit der Absicht nach einem Halbenjahr wieder zu kündigen?

8 Antworten

Können tut man vieles, nur wissen lassen, darfst du es ihnen nicht.

Manche suchen, einen langfristigen Angestellten, für 3 oder mindestens 10 Jahr.

Wenn du nur eine Karenz- oder Kranksstandtsvertrettung bist, dann ist das was anders, weil die rechnen dort eher damit, dass jemand von sich selbst aus, gleich mal kündigt.

DerCaveman  31.05.2020, 13:31
Wenn du nur eine Karenz- oder Kranksstandtsvertrettung bist, dann ist das was anders ...

In solchen Faellen werden meist befristete Vertraege geschlossen. Einen solchen Vertrag kann man aber gar nicht ordentlich kuendigen, wenn arbeits- oder ggf. tarifvertraglich nicht ausdruecklich eine Moeglichkeit zur ordentlichen Kuendigung vereinbart wurde.

Das ist rechtlich durchaus möglich - übrigens für beide Seiten. Einzig die Kündigungsfristen müssen eingehalten werden.

Moralisch ist es aber schon fragwürdig - ebenfalls für beide Seiten. Wenn Arbeitgeber immer wieder Mitarbeiter in der Probezeit kündigen, bekommen sie einen schlechten Ruf. Und genau so wird dein Lebenslauf nicht ansprechender, wenn du immer wieder Jobs innerhalb der Probezeit aufgibst...

Bedenke, dass jede Einarbeitung Geld in Form von investierter Zeit und geringerer Leistung während der Einarbeitungsphase für den Arbeitgeber bedeutet. Wenn du sowas also einmalig machst, zum Beispiel zwecks Überbrückung, dann mag das vielleicht gerade noch so klar gehen. Kommt das aber öfter vor, versaust du dir deinen Lebenslauf damit und wirst zukünftig Schwierigkeiten bekommen, dann doch mal einen guten Job für eine längere Zeit zu kriegen...

GutenTag2003  31.05.2020, 13:54

Hinweis:

Den Lebenslauf erstellt jeder Bewerber selbst.

Was drinnen steht, sollte stimmen. Was nicht drin steht ...

HappyMe1984  31.05.2020, 13:56
@GutenTag2003

Wenn man diese kurzzeitigen Beschäftigungen nicht rein schreibt, hat man dort aber Lücken. Und die kommen auch nicht besser an...

GutenTag2003  31.05.2020, 13:57
@HappyMe1984

Das kommt drauf an für was die Lücken u.U. genutzt wurden.

HappyMe1984  31.05.2020, 13:59
@GutenTag2003

"Neuorientierung", "private Weiterbildung", "Genesung nach Krankheit" - jaja, die netten Formulierungen gibt's alle, kennt aber auch jeder Personaler ;). Und solang dort nicht irgendein Zeugnis, Zertifikat, Nachweis oder so in den weiteren Unterlagen zu finden ist, kommt das definitiv nicht gut an und wird vom Personaler entsprechend eingestuft, die sind ja jetzt auch nicht komplett blöd ;).

GutenTag2003  31.05.2020, 14:57
@HappyMe1984
die sind ja jetzt auch nicht komplett blöd ;).

Sie sind auch nicht so blöd, dass sie in der heutigen Zeit davon ausgehen, dass es nur fortlaufende Beschäftigungen gibt.

Dafür organisieren sie zuviel. Lücken, gehören heute so gut wie zum Alltag.

... und daran sind Unternehmen nicht unschuldig.

Wer nicht ganz doof ist, erlebt auch - als Personaler - die Corona-zeit.

HappyMe1984  31.05.2020, 15:47
@GutenTag2003

Natürlich kann es mal Lücken geben, keine Frage. Wenn dort alle paar Jahre mal ein paar Monate vorkommen, ist das definitiv kein Drama. Aber wir reden hier ja eigentlich darüber, dass wiederholt Jobs angenommen und vor Ablauf der Probezeit wieder gekündigt werden. Und das führt dann zu einem Lebenslauf, der entweder eine sehr große Lücke oder eben sehr viele kurzfristige Beschäftigungen aufzeigt. Und DAS hat dann nichts mit Corona oder dem heutigen Arbeitsmarkt zu tun, sondern ist ein klares Alarmsignal, wenn man so einen Lebenslauf auf den Tisch bekommt...

GutenTag2003  31.05.2020, 16:19
@HappyMe1984

Du wirst schon Recht haben, was sonst.

Ich kenne Personaler die haben nicht nur ihren Job sondern auch das Leben gelernt.

Es geht hier auch nicht um 100 Lücken.

Wenn die Firma direkt nach Aushilfen sucht, könntest du das auch sagen-

Aber wenn du das sofort sagst, werden sie lieber einen anderen einstellen.

Es sei denn sie benötigen ganz dringend SOFORT eine Aushilfe.

In der Regel hast du aber sowieso 6 Monate Probezeit und kannst unter Einhaltung von 14 Tagen Frist, jederzeit kündigen.

Das kann man natuerlich machen. Man sollte nur sehr genau auf die Kuendigungsfrist(en) achten. Dies ganz besonders bei einem befristeten Vertrag. Einen solchen kann man naemlich vor Fristablauf nur dann ordentlich kuendigen, wenn das auch vertraglich ausdruecklich so vereinbart wurde. Ohne entsprechende vertragliche Vereinbarung kann man einen befristeten Vertrag hingegen ueberhaupt nicht ordentlich kuendige.

Ja, kann man machen..

sagt du es vorher, ist die Wahrscheinlichkeit die Stelle zu bekommen, ziemlich gering