Ist Homosexualität vererbbar?

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Homosexualität ist eine Laune der Natur, eine Veranlagung mit biologischen Wurzeln. 

Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass die sexuelle Präferenz in frühen embryonalen Entwicklungsphasen des Gehirns festgelegt wird. 

Homosexualität ist eine gleichwertige Variante des sexuellen Begehrens, wie die der Heterosexualität und kann nicht therapiert werden.

Hallo 11702,

meines Wissens nach sind sich die Forscher bis heute nicht wirklich einig, woher Homosexualität wirklich kommt.

Ich habe schon oft gelesen, dass die Forscher bisher keinen Beweis dafür gefunden haben, dass es vererbt wird bzw. genetisch bedingt ist. Das muss aber natürlich nicht heißen, dass es nicht trotzdem so ist.

Viele Forscher gehen davon aus, dass eben viele Punkte zusammenspielen bei der Frage, ob jemand homosexuell ist, oder auch nicht.

Und genau der Meinung bin ich auch.

LG Sascha

Wissenschaftler wollen das Rätsel gelöst haben, warum Männer schwul werden. Ein vererbtes Gen-Anhängsel steuere die Vorliebe zum gleichen Geschlecht. Das ist das Ergebnis der Studie eines internationalen Forscherteams.

Da Homosexualität der Fortpflanzung nicht förderlich ist, wäre sie evolutionsbiologisch längst infolge der natürlichen Selektion mit der Zeit verschwunden, wenn Schwulsein erblich wäre. William Rice von der University of California und seine Kollegen sind sich sicher, dass bestimmte Anhängsel an der Erbsubstanz verantwortlich für die Partnerpräferenz sind.

„Dies ist der plausibelste Mechanismus für das Phänomen der menschlichen Homosexualität“, berichten die Forscher vorab im Fachmagazin „The Quarterly Review of Biology“.

Gen-Anhängsel macht Männer schwul

Diese Anhängsel (in der Fachsprache epigenetische Marker genannt) regeln, wann und wie stark ein Gen aktiv ist.

Unter normalen Umständen werden die Marker wieder entfernt, bevor die Gene an die nächste Generation vererbt werden. Neusten Studien zufolge, können die Anhängsel auf die nachfolgende Generation weitergeben werden und so auch zu Gemeinsamkeiten zwischen Verwandet führen. Dies würde auch erklären, warum Homosexualität in manchen Familien gehäuft auftritt, glauben die Biologen.

Die Aufgabe einiger dieser Marker ist es, den Fötus vor natürlichen Schwankungen der Geschlechtshormone zu schützen. Sie verhindern zum Beispiel, dass männliche Föten "verweiblicht" werden.

Umkehrung des Effektes

Werden die Anhängsel allerdings von Müttern an Söhne weitergegeben, ist eine Umkehrung des Effektes zu beobachten, zeigt das Modell der Wissenschaftler. So erhalten Söhne weibliche Eigenschaften, wie die sexuelle Präferenz. Der Effekt gilt für beide Geschlechter: Geben Väter die Marker an ihre Töchter weiter, erhalten sie männliche Eigenschaften.

Wie Homosexualität entsteht, ist schon immer umstritten gewesen und Gegenstand verschiedenster Forschungsansätze. Die einen meinen, es hat genetische Ursachen-in den 90ern kursierte mal das Gerücht, dass ein Schwulen-Gen entdeckt wurde, was sich aber bei weiteren Studien als haltlos heraus stellte. (vgl. die Zwillingsstudien von Dean Hamer....englischer Artikel dazu hier: http://www.sciencemag.org/news/2014/11/study-gay-brothers-may-confirm-x-chromosome-link-homosexuality) Dann gibt es auch noch die soziale Theorie, wonach das Umfeld den Menschen auch in seiner Sexualität prägt. Auch hier neigt man irgendwie zur Pathologisierung, indem man davon ausgeht, dass entweder negative äußere Einflüsse (Mobbing, Ablehnungserfahrungen als Kind) oder aber familiäre Einflüsse eine Wirkung hinterlassen haben (fehlende Vaterbindung, die wiederum die sexuelle Identität als nicht typisch heteronorm verursacht) Neueste Ansätze gehen davon aus, dass Hormone der Mutter während der Schwangerschaft eine Auswirkung auf die Sexualität haben könnten. Aber alles in allem ist bis heute nicht hundertprozentig erforscht, wie Homosexualität entsteht. Und ich persönlich frage mich auch, warum man es unbedingt erforschen muss. Es ist eine mögliche Form der Sexualität, die  sowohl beim Menschen als auch in der Tierwelt vorkommt. Ich persönlich gehe davon aus, dass die Sexualität sowohl eine Grundveranlagung ist, die bereits vor der Geburt festgelegt ist, aber deren Erscheinungsform sich im Laufe des Lebens ausprägt oder festlegt. Viele Jugendliche haben in der Pubertät homosexuelle Erfahrungen gesammelt und sind dennoch heterosexuell als Erwachsener. Und schon als Kind probiert man ja auch gewisse Doktorspiele aus und schaut, was anders oder gleich ist. Und noch was Provokatives: Vielleicht hat Homosexualität ja auch eine wichtige Funktion beim Überleben der Art. Man hat ja schon männliche Pinguinpaare in Zoos beobachtet, die gemeinsam Eier bebrütet haben. Egal wie und warum-wen interessiert es, ob jemand hetero , transsexuell, bi oder homo ist - Hauptsache die-/derjenige ist glücklich damit. Who cares! Also seid Glücklich!

homosexualitität ist nichts genetisches. wenn du das so ausdrückst wirkt das wie ne krankheit. es ist nicht vererbbar. prägung durch homosexuelle eltern ist keine vererbung sondern eben das: eine prägung.