Ist ein Polizist ein (langweiliger) Sachbearbeiterberuf?
Hallo, ich interessiere mich für den gehobenen Dienst der Polizei. Warum? Ich weiß, dass es nicht wie im TV ist. Klar. Aber ich möchte dieses Gefühl haben andere zu beschützen und für die Gerechtigkeit einzutreten (klar, nicht immer ist Recht auch gerecht - meistens aber schon). Ich möchte keinen -in meinen Augen- langweiligen Bürojob, wo man nur rumsitzt und Excel Tabllen füllt. Ich möchte Abwechslung, regelmäßig rauskommen und auch mal Adrenalin spüren und Verantwortung übernehmen. Aus folgenden Gründen mach ich mir Sorgen: Man verdient in anderen Berufen deutlich mehr, ist mir aber nicht soo wichtig, da es ok ist. Trotzdem negativer Punkt. Dann mache ich mir Sorgen, dass Polizisten eigentlich nur Sachbearbeiter sind, die am PC langweilige Dinge schreiben/ Tabellen ausfüllen und rumtelefonieren. Ein bischen wie Sekretärinnen. Sowas wll ich aber auf keinen Fall machen. Auch habe ich Angst davor irgendwie mein Potenzial zu verschwenden (Abi mit 1,1), wenn ich jetzt "nur" zur Polizei gehe und dann nichts bedeutenes schaffe oder super viel verdiene.Ich möchte eigentlich auch was machen wovon ich Stolz erzählen kann und mich nicht schämen muss von den Reaktionen anderer, die zB Investmentbanker oder Anwälte sind. Und Polizisten sind ja schon sehr niedrig angesiedelt und mittlerweile auch sehr verhasst in weiten Teilen der Bevölkerung. Und dann sagen zB manche ich könnte ja auch Lehrer werden oder Unternehmensberater. Da verdient man viel mehr und hat ein "spannenderes" Leben? Ist der Alltag der Polizei wirklich so langweilig, wie mir viele momentan einreden? Oder haben die ganzen Krimis doch auch einen wahren Kern? Warum ist das Leben als Arzt oder UB spannender? Und bewegt man sich als Polizist privat in niederen Kreisen, weil man nicht so angesehen ist von den "Eliten"?
5 Antworten
Was glaubst, wer tagtäglich mit den Streifenwagen durch die Straßen fährt, wer kommt wenn ein Familienkrach ausartet oder du von einem Auto über den Haufen gefahren wurdest?
Ach, stimmt, da fahren keine Streifenwagen und es kommt keiner; die, die kommen könnten, sitzen vor den Computern und füllen Exceltabellen aus.
Verbringe nur mal ein Wochenende auf einer Großstadtwache oder einem großen Bahnhof...da tobt das Leben in allen Facetten. Die Kollegen wären froh, wenn sie mal Zeit hätten, ein paar Tabellen auszufüllen. Stattdessen schieben sie tausende von Überstunden vor sich her.
Und...wie kommst du darauf, dass sie "sehr niedrig angesiedelt"sind? Ziemlicher Blödsinn. Wenn du mit diesem Verständnis an den Polizeiberuf rangehst, bist du sowieso falsch.
Mit den Exceltabellen beziehe ich mich darauf, dass viele Menschen mir erzählen wie langweilig dieser Beruf sei
Viele Menschen? Waren das Polizisten?
Mach doch mal ein Praktikum bei denen. Dann kannst du sie mit all deinen Fragen löchern und weißt danach genau bescheit.
Danke für die Bewertungen.
Hallo!
Deine Schilderung kommt dem Berufsbild zumindest deutlich näher als die coolen Cops in den bunten Krimiserien, die immer was ganz Interessantes zu tun haben & nebenher auch total geachtet und von Frauen umworben werden^^
Das gesellschaftliche Image von Polizisten leidet übrigens gerade unter gerade recht jungen Polizisten, die sich noch was auf sich einbilden & daher auch versuchen durch völlig falsches und überzogenes Verhalten zu profilieren. Sorry, nix anderes ist es.
schreib doch einen noch längeren Text, mit noch mehr Fragen.
So wie du deine Frage geschrieben hast, bist du als Tippse bei der Polizei bestens aufgehoben.
Ich glaube deine Vorstellungen vom Beruf Polizist haben mit der Realität wenig gemein, aber darüber solltest du eigentlich was im Internet finden.
Wenn du keinen Zugang zu Google hast, kannst du auch Bing oder Yahoo verwenden.
Was zum...?
Wieso sollte man sich als Polizist privat in "niederen Kreisen" bewegen? Was sind für dich "niedere Kreise"?
Wie kommst du darauf, dass man als Polizist eine Art "Sekretär*in" ist?
Als Kommissaranwärter studierst du an einer Hochschule und absolvierst Praktika. Es handelt sich um ein Duales Studium.
Die Einsatzmöglichkeiten nach Abschluss des Studiums sind vielfältig. Vom Streifendienst über Kontaktpolizei bis zum Kriminaldauerdienst.
Ja, du musst auch Berichte schreiben und Verwaltungstätigkeiten ausführen, aber ansich bist du erst einmal Polizist. Natürlich gibt es auch bei der Polizei Verwaltungsjobs, doch da wirst du nach abgeschlossenem Studium nicht landen. Junge Kommissare benötigt man an anderen Stellen.
Die Bezahlung ist nicht schlecht, wenn man das Berufsrisiko außer acht lässt. Schau mal auf www.oeffentlicher-dienst.info Im gehobenen Dienst geht es bei A9 los, bei A13 ist dann Schluss.
Meine Eltern meinen das und die haben ja auch irgendwo Lebenserfahrung, die mir fehlt.
Mit den Exceltabellen beziehe ich mich darauf, dass viele Menschen mir erzählen wie langweilig dieser Beruf sei und das man den Großteil der Zeit langweiligen Papierkram macht.Ich möchte aber keinen in meinen Augen öden Schreibtisch/Sachbearbeiterjob machen, weil ich weiß wie unglücklich mich stundenlange stumpfe/sitzende Arbeit macht. Und bei dem Gehalt würde ich den Job nur wählen, wenn er auch das ist was ich wirklich will. Ich brauche ein Gewisses Maß an Action, Erfüllung, Sinn in meiner Arbeit, Abwechslung (!), Harmonie im Bezug auf angenehme Kollegen und den Chef, Verantwortung, intellektuelle Herausforderung.
Das mit dem niedrig angesiedelt sein bezieht sich auf das Gehalt und die Abwertung durch reichere Anzugträger, was ich ja durch meine Eltern sozusagen schon öfters Erfahrung habe, wenn wir zB Taxi gefahren sind. Ich habe halt Angst abzurutschen, wenn ich den Beruf wähle. Sie wollen, dass ich Medizin oder Jura studiere..
Ja, ich werde dort ein Praktikum machen. Auch wenn meine Eltern das nicht wollen.