Ist das rechtens im MCdonalds?

9 Antworten

Der Filialleiter hat das Hausrecht. Solange er nicht gegen das AGG verstößt, spricht meines Wissens nichts dagegen.

Er hat das Hausrecht und darf deshalb auch frei entscheiden, wen er in seinem Restaurant wann und wie lang sitzen lässt. Zudem ist der soziale Status oder der materielle Reichtum keiner der Aspekte, die im Grundgesetz oder im AGG genannt werden als Faktoren, aufgrund derer es zu Diskrimierungen im rechtlichen Sinne kommen kann.

Auf einem ganz anderen Blatt steht die Außenwirkung einer solchen Vorgehensweise. Was rechtlich okay ist, betrachten noch lange nicht alle Menschen auch als gerecht. Somit kann so eine Aktion dazu führen, dass Kunden das Unternehmen zukünftig meiden, wenn sie mit dem Verhalten des Eigentümers nicht einverstanden sind. Genau so kann es aber auch dazu kommen, dass Kunden das Geschäft meiden, wenn dort Obdachlose geduldet werden... Aus unternehmerischer Sicht also ganz klar eine Situation, wo man mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Diplomatie vorgehen sollte, um keinen Imageschaden davon zu tragen...

Man könnte auch einen ganz normalen Kunden raus schmeißen, aber natürlich tut man das nicht, in dem Fall hat der Obdachlose wohl gestunken und andere Kunden abgeschreckt, da muss er wohl sowas tun - wenn es noch andere Kunden verlangen, aber liegt in seiner Hand. Bei mir - wo ich immer Mcs kaufen gehe sind eigentlich recht oft Obdachlose da, aber stören tuts keinem, und der Filialleiter hat auch kein Problem damit, wenn sich keiner Beschwert ist ihm das wohl recht sofern er auch bezahlen kann^^

Ich würde aber wahrscheinlich auch einen Obdachlosen raus schmeißen, so wahr man sich über ihn/sie beschwert, sollte man draußen essen können wäre es mir aber ganz recht und damit sollte wohl auch niemand ein Problem haben

Diskriminierung bezieht sich, im Gesetz, auf Geschlecht, Rasse, Religion/Weltanschauungen, Alter, Behinderung oder sexuelle Orientierung. Der Filialleiter darf dich also nicht rausschmeißen, weil du jude/schwul/Ü60/weiblich/schwarz/im Rollstuhl/usw bist.

Er darf dich aber ohne Angabe von Gründen rausschmeißen und ist da keine Rechenschaft schuldig, dementsprechend wäre selbst die Diskriminierung als Grund schwer nachweisbar.

Und wenn er dich rausschmeißt, weil du obdachlos bist, darf er dass sogar offen so sagen. Er kann z. B. auch jeden Polizisten oder jeden unter 1,70m rausschmeißen (kleinwüchsigkeit oder ähnliches jetzt mal nicht eingeschlossen).

Und wenn sich andere Leute belästigt fühlen, hat er sogar ein gewisses Interesse daran, die Person raus zu schmeißen. Für den Obdachlosen ist es zwar schade und irgendwo auch unfair, aber ändern kann man es nicht. Solange man das bezahlte essen oder das Geld bekommt, ist da rechtlich nichts zu machen.

Er hat das Hausrecht, er darf das. Natürlich ist das nicht schön.

Aber: manche Obdachlose sind, gelinde gesagt, etwas unhygienisch. Warum das so ist, steht auf einem anderen Blatt, auf der Straße kann man sich nicht jeden Tag duschen und frische Wäsche anziehen. Das Schicksal dieser Menschen ist hart, und natürlich gibt es Ursachen dafür. Trotzdem möchte man jemanden, der einfach mal erbärmlich stinkt, nicht im Lokal haben. (Ich weiß nicht, ob das der Fall war, und in welcher Verfassung der Mensch in der beschriebenen Situation war.) Es verlangt sicher etwas Fingerspitzengefühl, so eine Situation menschlich zufriedenstellend zu lösen.