Ins Ausland trotz Schulden? Was erwartet mich?
Baldmöglichst möchte ich im Ausland, außerhalb der EU leben und arbeiten. Ich habe allerdings einen Schuldenberg mit Privatschulden von mehr als 40000 €. Nun suche ich nach einer Lösung. Aktuell bin ich in einer Vollzeitanstellung und habe eine gute Schufa (Score ist bei über 96%). Alle Kreditraten und Rechnungen wurden bisher immer pünktlich bezahlt. Allerdings möchte ich eben meinen Job kündigen und ins Ausland. Nun weiß ich selbst, dass es nur zwei Optionen gibt und das wäre Privatinsolvenz oder in Deutschland abmelden und ins Ausland. Nun habe ich gelesen, dass man den Job nicht einfach so kündigen darf, wenn man einen Antrag auf Privatinso stellt. Müsste die Kündigung dann quasi vor Antragsstellung erfolgen und wie läuft das ab, wenn ich noch gar keinen Job im Ausland habe und dort nicht mehr als 1000€ verdiene. Zu der zweiten Option, wollte ich wissen mit welchen Konsequenzen ich zu rechnen habe? Kann man mich wegen Kreditbetrugs anzeigen, obwohl damals keine Falschangaben oder ähnliches gemacht wurden? Es handelt sich um mehrere Gläubiger.
6 Antworten
Zieh nach Russland, dann macht das Moskauinkasse und bricht dir ein paar Finger.
Ziehst du weg, ist die Privatinsolvenz gestorben. Kündigst du den Job auch.
Strafbar ist da nichts. Aber man kann dir auch im Ausland dein Lohn pfänden.
Wenn du 40000 Schulden hast und einen Job. Dann schulde um, die Zinsen sind zur Zeit niedrig.
Lass dich beraten, wegen 40000 braucht man nicht flüchten
Hallo,
dir ist aber schon klar, das man in Ländern außerhalb der EU auf solche Pleitekandidaten wie dich nicht wirklich Bock hat ?
Viele Ländern lassen dich auch gar nicht erst in ihr Land einreisen, wenn du nicht einen bestimmten Geldbetrag bei der Einreise vorweisen kannst.
Dann solltest du dir auch mal ernsthaft Gedanken über dein finanzielles Geschick machen.
Im Ausland gibt es keine dem deutschen Sozialversicherungssystem gleichwertigen, das heißt du musst dich selber um eine ausreichende Absicherung für
-Rente
-Krankheit
-Erwerbsunfähigkeit
kümmern.
Hallo, doch das ist eine Flucht und genauso werden es auch die Gläubiger sehen.
Von daher bringt dir eine Privatinsolvenz auch gar nichts, weil sich die Gläubiger dagegen wehren werden.
Denn spätestens wenn der Gerichtsentscheid zur Restschuld-Befreiung ansteht, werden sie dagegen votieren und du hängst weiter auf einem Berg von Schulden.
Mit welcher Begründung willst du denn in die Privatinsolvenz? Das ist kein Instrument für Leute, die keine Lust mehr haben, ihre Schulden zu bezahlen, sondern für Leute, die wegen Überschuldung nicht mehr können. Du musst weiterzahlen. Das geht übrigens auch ohne Probleme aus dem Ausland....
Das ist mir bewusst, aber wie soll man von max. 1000€ Verdienst im Ausland einen Kredit von 40.000€ weiter bedienen? Ich zahle aktuell schon monatliche Raten von mehr als 800€, allerdings bringt eine Umschuldung denke ich auch nicht mehr, da ich definitiv nicht mehr in Deutschland leben möchte.
Das hängt von Deinen Gläubigern ab.
- werden die Kredite notleidend und die Forderung würde betrieben, so das Übliche halt, geht das bis zur eidesstattlichen Versicherung.
Kommtst Du nicht nach gibt es einen Haftbefehl.
Dann wäre Deine Messe auch im Ausland gesungen.
- eine Privatinsolvenz bedingt Deine Mithilfe, eben die Notlage zu überwinden, brav arbeiten, für welchen Lohn auch immer.
Tust das nicht, weil Dir gerade Sonne Floridas auf den Bauch scheint, platzt die Privatinsolvenz und siehe Schritt vorher.
Weglaufen ist von allen Möglichkeiten die Schlechteste.
Unbenommen bleibt es Dir Deine Schulden aus dem Ausland zu bezahlen, dann passiert gar nichts, warum auch.
Dachte wegen Privatschulden kann man keinen Haftbefehl bekommen. Oder fällt das unter Kreditbetrug, nur weil ich meinen Job kündige und meinen Wohnort wechsle? Ich möchte im Ausland ja arbeiten, dort kann man ja auch nicht nur von Luft und Liebe leben. Aber wie soll man eben von 1000€ Verdienst Gesamtraten von über 800€ bedienen? Da kann ich vielleicht noch 100 € monatlich aufbringen.
Den Haftbefehl beantragt der Gerihtsvollzieher, bei Verweigerung der Abgabe der Vermögensauskunft.
Was Du im Ausland verdienst ist sekundär.
Deine wirtschaftliche Basis hätte sich verändert, womit die Kredite notleidend werden.
Der Rest wäre ein Automatismus.
Ich würde ja mein Vermögen offenlegen und den Anweisungen nachkommen. Laut Internet ist es ja nicht Pflicht während einer Inso in Deutschland zu leben. Deshalb verstehe ich nicht warum dann ein Haftbefehl kommen sollte. Mein Einkommen und der somit pfändbare Teil würden sich ändern, das ist richtig. Aber es muss doch eine Lösung geben ohne, dass man erst von selbst komplett reinprescht und Mahnungen etc. erhält, damit eine Inso klappt.
Hierzulande gibts die, gehst Du ins Ausland eben nicht.
Es ist keine Basis seine wirtschaftliche Situation absichtlich zu verschlechtern, wenn man denn auf Schulden sitzt.
Gäbe es diese Option würden die Schuldner dieses Landes masssenweise Auswandern um sich den Schulden zu entziehen.
Ergo umschulden, um die Raten zu verringern.
Dummerweise neigen deutsche Banken zu der Einstellung, eine andere Bank nicht ausdem Risiko zu befreiein.
Was Umschuldungen entsprechend erschwert.
Die öffentliche Schuldnerberatung fällt für Dich aus, mangels Überschuldung.
Ergo brauchst Du den Jobverlust, nur eben nicht durch eigene Kündigung.
Schauen wir auf Dein Ziel, Dich im Ausland zu verarmen, kannst das auch in Deutschland haben und gehst dann ins Ausland, aber eben erst dann.
Das System braucht Dich als Schuldner, damit Du brav weiter strampelst im Hamsterrad.
Das System braucht Dich als Schuldner, damit Du brav weiter strampelst im Hamsterrad.
Ich würde ja sagen, die Gläubiger brauchen ihn als Schuldner, damit sie irgendwann ihre Kohle kriegen.
Also ich bleibe mal sachlich.
Schulden kann jeder Gläubiger auch im Ausland eintreiben lassen. Auch außerhalb der EU. Die Kosten inkl. Zinsen sind hoch, daher macht es Sinn, den Kredit weiter zu zahlen.
Privatinsolvenz kann man nicht mal einfach so beantragen, weil man keine Lust mehr hat, seinen Kredit zu bedienen. Wenn du das willst, musst du dich komplett nackt machen und alles offen legen. Lügst du, ist das eine Straftat. Job vorher kündigen geht zwar, aber führt auch nur in eine Sackgasse.
40.000 EUR klingt viel - ist es heute aber eigentlich nicht mehr, denn das kostet schon ein normales Auto. Und das hat (fast) jeder finanziert.
Fazit: Lass den Mist und zahl deinen Kredit.
Hallo, danke für deine Antwort. Ich würde den Kredit gerne bedienen. Nur würde das bedeuten, dass ich rund sieben Jahre in Deutschland bleiben müsste und das klappt nicht, da dort jemand auf mich wartet. Mit dem Job/Verdienst im Ausland kann ich den Kredit aber nicht verdienen, da das Gehalt wohl noch unter der Pfändungsgrenze liegen würde. Das mit dem "Nackigmachen" in der Privatinso ist mir bewusst, aber wenn ich keinen hohen Verdienst habe und nicht zahlen kann, ist hald leider auch nichts zu holen. Mir ist diese Situation sehr unangenehm und klar bin ich selbst Schuld daran, aber es kann doch nicht sein, dass man dann jahrelang in Deutschland festgenagelt ist.
"aber es kann doch nicht sein, dass man dann jahrelang in Deutschland festgenagelt ist."
Das ist die gewöhnliche Funktion von Schulden.
Im Ausland hast Du keine Pfändungsfreigrenze, die gilt nach deutschem Recht nur hier.
aber es kann doch nicht sein, dass man dann jahrelang in Deutschland festgenagelt ist
Ist man ja auch nicht - man muss nur im Ausland hinreichend verdienen, um seinen Verpflichtungen nachkommen zu können.
Hallo, das ist mir ebenso bewusst. Allerdings bräuchte ich für das Visum keinen Geldnachweis. Versicherungstechnisch ist das auch klar, dass man da in Deutschland am besten abgesichert wäre, aber hier möchte ich nun eben einfach nicht mehr sein. Dass soll auch keine Flucht vor Schulden sein. Sondern meine Zukunft ist nun mal im Ausland. Wäre denn eine Privatinsolvenz in meinem Fall möglich? Wenn ich meinen Job vor Beantragung kündige und bei einer Schuldnerberatung sage, dass ich nach Aufnahme der Privatinso aber ins Ausland ziehen möchte. Wichtig ist doch soweit ich weiß, dass man den Kontakt mit dem Verwalter hält und nachkommt eine Arbeit zu finden und falls ein pfändbarer Teil beim Einkommen bleibt, diesen an die Gläubiger abtritt. Außerdem müsste man dann doch nach max. 6 Jahren schuldenfrei sein oder nicht? Noch länger würde die reguläre Kreditabzahlung dauern.