Inkasso/Klarna obwohl ich keine Ware erhalten habe?

5 Antworten

Natürlich ist die Forderung von Klarna Blödsinn. Der Händler hat den Vertrag nie erfüllt und sich auch verweigert. Vielleicht, weil er nichts mehr auf Lager hatte o.ä., ist ja auch egal.

In so einem Fall würde ich sogar so weit gehen, vor Gericht eine sogenannte negative Feststellungsklage einzureichen. Damit lässt man das Gericht feststellen, dass du nichts schuldest. Das dürfte für einen Anwalt leicht verdientes Geld sein, denn der Fall ist sowas von eindeutig. Das ginge sogar komplett ohne Anwalt, wenn man sprachlich ein wenig begabt ist.

Oder du sitzt es einfach weiter aus. Wichtig: Falls ein gerichtlicher Mahnbescheid kommt, diesem unbedingt widersprechen, am besten am selben Tag und das Widerspruchsformular dann zum Gericht zurücksenden per Einwurf-Einschreiben.

Und ggf. Schufa und Co im Auge behalten. Zwar darf nichts gemeldet werden, weil man bereits widersprochen hat, aber manchmal passiert das trotzdem.

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Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen bitte per Freundschaftsanfrage.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
VollerSamt  20.02.2019, 18:52

negative Feststellungsklagen sind bei Gericht extrem unbeliebt.

mepeisen  22.02.2019, 05:36
@VollerSamt

Das kannst du so pauschal gar nicht sagen. Es gibt genug Richter, die auch ganz grundsätzlich keine gute Meinung über Inkassobüros haben. Der AK Inkassowatch hat in mehr als einem Dutzend Fällen zu 100% Erfolg in der Sache gehabt, was die negativen Feststellungsklagen angeht. Klingt vergleichsweise wenig, aber genug um die Inkassos grübelnd und hoch nervös zurück zu lassen. Die haben keinerlei Plan B derzeit.

Habe die Erfahrung mit Klarna gemacht, dass es diese Bank gar nicht interessiert ob man mit denen telefoniert , oder einen Brief schickt und um Klärung bittet.

Das Mahnverfahren läuft weiter. Ich bekam eine "Rechnung" von Klarna über eine angebliche Bestellung. Die Rechnung enthielt nicht mal meine Adresse.

Habe gegen die Rechnung Widerspruch eingelegt, weil ich nichts bestellte. Erhielt eine zweite Mahnung.

Irgendjemand hatte bei der Firma OMODA etwas bestellt und ich bekam dafür die Rechnung. Habe keine Ware bekommen.

Es entwickelte sich ein Schriftverkehr zwischen mir OMADA und der Klarna Bank.

Ich wollte wissen, an wen die Ware geliefert wurde, die ich angeblich bestellt haben soll. Wann geliefert wurde und wer die Ware angenommen hat.

Bekam nur Antworten mit dem Hinweis, dass man aufgrund von Datenschutzbestimmungen hierüber keine Auskunft geben darf.

Da sagte ich denen, dann lasse ich die Sache auf mich zukommen, übergebe das einem Anwalt und wir sehen uns dann vor Gericht.

Plötzlich erhielt dann von der Sicherheitsabteilung der Klarna Bank eine Nachricht in der mir mitgeteilt wurde, in welchen Ort die Ware geliefert wurde und auch den Namen der Strasse.

Ich wohne in. einem ganz anderen Ort , 500 Kilometer von der Lieferadresse entfernt.

Meine Recherche ergab dann, dass der Besteller denselben Nachnamen trägt wie ich. Vorname ist allerdings ein anderer.

Bei der Mailadresse stellte ich fest, dass die bei meiner Mailadresse de ist, die Endung der Mailadresse bei dem Besteller auf net lautet.

Da wurde bei der Datenübermittlung zwischen der Lieferfirma und der Bank ein Fehler gemacht und ich bekam eine Rechnung.

Nachdem die Klarna Bank merkte, dass ich Ernst mache und einen Anwalt einschalte, waren die bereit mir die angeforderten Daten mitzuteilen.

Das ist ganz einfach ein Sauhaufen, der aufgrund umfangreichen Schriftverkehrs es nicht für nötig befand den Vorgang mal genauer zu überprüfen.

Man gab mir sogar die Empfehlung, ich solle die Sache bei der Polizei zur Anzeige bringen, weil man einen Betrugsverdacht hegte. Das habe ich abgelehnt.

Da ich nichts bestellt hatte, die Lieferfirma auch nicht kenne, wäre ich mit denen bis vors Gericht gegangen.

Da hat wohl jemand deine Flasche behalten, entweder bei der Post, oder ein Nachbar.

Hab für das Vorgänger Inkasso von coeo gearbeitet. Da läuft nun der typische Automatismus.

Klarna,coeo,Mumm

Sämtliche Kosten sind Deinerseits logischerweise nicht zu tragen.

Emails nicht löschen

Ubrigens hat klarna/coeo/Mumm noch nie expl wg Inkasso kosten geklagt. Selbst im Verzugsfall nicht

Warte bis es verjährt ist (Ende des 3.Jahres nach Bestellung). Lösch die eMail-Adresse, mit der sie dich nerven, leg dir ggf. eine andere Handynummer zu und achte schön auf gelbe Post vom Gericht...

Dann warte und kauf dir -offline- n schönen Whiskey und genieße ihn...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung