Im selbstgestalteten Container dauerhaft wohnen?

5 Antworten

Hey, ich bin Architektin und plane in meiner Freizeit Containerhäuser, mein Ziel ist es bezahlbaren Energie autarken Wohnraum für wenig Geld zu schaffen. 

Ich habe leider nicht die Möglichkeiten für eine eigene Produktion mit Vertrieb aber ich spiele mit dem Gedanken detaillierte Baulanleitungen mit Materielliste (und Anbietern) und Kostenschätzung anzubieten. Damit könnte sich jeder der handwerklich begabt ist in ein paar Wochen ein autarkes Mikro Haus bauen.
Inclusive Wärmeschutznachweis und Baugenehmigungsunterlagen.

Wäre das auch für dich interessant oder möchtest du lieber alles alleine planen? Bauen müsstest du ihn ja so oder so selbst :-)

Ich denke, das es darüber noch nicht soviel Informationsmaterial gibt, weil es den meisten Leuten auch zu viel ist sich um den Umbau und die Genehmigungen zu kümmern. Und wenn man sich damit auch nicht auskennt kostet es einfach auch sehr viel Zeit und Geld.

Wupbanz 
Fragesteller
 13.02.2017, 15:19

Danke für den Input, wir können gerne mal drüber reden :) Ich hatte bisher ein bisschen recherchiert und aus verschiedenen Gründen bisher einiges als schwierig abgestempelt und wieder verworfen und auch zwischenzeitlich weitere Ideen in diesem Bereich gehabt. Vielleicht gibt es aber doch ein intelligentes Nutzungskonzept. Ich studiere aber Ingenieurwesen(ET) und bin kein Architekt oder Bauingenieur. Ich freue mich also über die Möglichkeit ein Konzept zu entwickeln oder ein paar Ideen auszuwerten. Ich habe eine persönliche Kontaktanfrage geschickt :)

Danke für die Antwort!

es sind zu sehr viele "Nebensachen" die geklärt werden müssen, ein Wm,Ww. muss beweglich sein, der/ein Stellplatz muss vorhanden sein, WC usw

Wupbanz 
Fragesteller
 02.08.2016, 18:12

Das stimmt. Und der Comfort kommt dazu. Manch einer mag nicht mit BIO-WC wohnen etc.

rudelmoinmoin  02.08.2016, 20:04
@Wupbanz

das kann nicht der Grund sein, denn jeder Ww, Wm hat ein Chemie Klo 

Als Lesetipps zuerst: http://www.my-hammer.de/artikel/umbau-eines-seecontainers-zur-wohnung-wissenswertes.html Wobei die Energiesparverordnung dir mächtig zusetzen wird, das wird dein richtiges Problem.

Aktuelle bauen wir gerade ein Haus, die EnEV 2016 http://www.immonet.de/service/energieeinsparverordnung.html wird dir zeigen, was du tun musst, wenn dein Container ein legales Haus werden soll. Ohne die EnEV nix Neubau.

Was Wohnmobile angeht, so solltest du dich erkundigen, ob und wie sie in deiner Gemeinde aufgestellt (oder besser abgestellt) werden dürfen.

Wupbanz 
Fragesteller
 02.08.2016, 18:15

Ja, das hab ich mir auch schon angeguckt. Das sieht alles sehr streng in Deutschland aus, gut und schlecht, kann man sich immer streiten, ich bin ansonsten ein großer Freund von Energieverbrauch gering halten. Wenn die Verordnung sinnvoll ist, von mir aus...

Aber ist sicher ein Problem beim Bau/bzw. ein Kosten/Platzpunkt...Aber ich denke letztendlich doch nur eine Frage der Dämmdicke und der Dämmstoffes, oder liege ich hier grundlegend falsch?

SirKermit  03.08.2016, 09:11
@Wupbanz

Ziel der EnEV ist es, den Bedarf an Primärenergie zu senken. Soweit die ganz graue Theorie. Versuch mal, dich durch http://www.hausbaugrundriss.de/enev-2014-verschaerfte-enev-2016 zu nagen, denn es ist ein Wechselspiel zwischen Dämmung, Heizung und Referenzgebäude.

Auszug aus obigem Link

********************************************************************

Ist ein guter U-Wert der Bauteile ausreichend?

Es genügt nicht, die Werte der Einzelbauteile einzuhalten und
den Transmissionswärmeverlust im geforderten Bereich zu halten, um die
EnEV sicher zu erfüllen. Entscheidend ist vor allem der  jährliche
Primärenergiebedarf des Neubaus für Heizung, Warmwasser, Lüftung und
Kühlung. Gerade die gewählte Heizung, Lüftungsart und der
Glasflächenanteile spielen eine entscheidende Rollen, um den von der
EnEV maximal geforderten jährlichen Primärenergiebedarf zu unterbieten.
Konkret kann es also sein, dass beim gewünschten Einsatz einer
Gas-Brennwerttherme deutlich bessere Werte von den Bauteilen erbracht
werden müssen – zum Beispiel durch dickere Dämmung -, als das
Referenzgebäude vorsieht.

Beispiel:

Ihr Planer erstellt ein virtuelles
Referenzgebäude, das Ihrer Hausplanung entspricht. Dieses wird mit den
von der EnEV vorgegebenen Werten (Dämmwerte, Heizung etc.) ausgestattet.
Daraus berechnet sich der Primärenergiebedarf des Referenzgebäudes.
Diesen Wert muss Ihre Planung, also die Wände, die Heizung, Fenster,
etc. um 25% unterbieten. Sie müssen also 25% besser sein, als das EnEV
Referenzgebäude.

Das gilt als normaler Bau, der auch eine Abstandsfläche auslöst und einen Bauantrag erfordert und wie sieht es im Übrigen da mit der Wärmedämmung aus?


Wupbanz 
Fragesteller
 02.08.2016, 18:13

Also ist das auch ein normaler Bau, wenn der Container auf dem Chassis steht?

pharao1961  03.08.2016, 08:22
@Wupbanz

Das ändert garantiert nix; die vom Bauamt sind ja auch nicht blöd.

hast Du denn eigenes Land,wo er stehn soll?

Wupbanz 
Fragesteller
 23.07.2016, 11:23

Nein, aber es ist so geplant: Derzeit bin ich noch Student und es wird auch einiges Kosten, so ein Projekt umzusetzen und wie Du schon gesagt hast spielt die Aufstellmöglichkeit eine wichtgie Rolle dabei. Da ich derzeit auch für kleinere Kredite nicht die ausreichende Bonität besitze geht es mir derzeit um die Planung. In 1,5-2 Jahren würde ich dann gerne mit dem Bau beginnen, wenn das Studium abgeschlossen ist und auf Grund des neuen Jobs (hoffentlich) dann auch das Geld ein anderes Thema wird. Für die Planungsphase ist es daher aber für mich wichtig zu entscheiden, welche Bedinungen ich habe. Derzeit sehe ich 3 Varianten, die in Frage kommen: 

1. als vollwertiges hoffentlich günstigeres Haus (vermutlich modular, also mit späteren Möglichkeiten zur Erweiterung): Hier stellt  die Bauverordnung oft das Problem dar, wie ich gelesen habe, durch das Design

2. als echtes tiny house: da muss man dann echt gucken, dass man alles in einen 20ft' (vermutlich high cube) bekommt und braucht ja auch wieder Genehmigungen

3. als Wohnmobil (entweder als Container siehe Frage oder komplett aus Holz selber bauen auf einem Trailer (bessere Ausnutzung der maximal zugelassenen  Bemessungen etc.)m eventuell günstigere Zulassung, besserer Transport?

Um mich zu entscheiden gucke ich eben schon die ganze Zeit nach den Vorschriften im Internet etc. aber gerade so etwas wie die Genehmigungssache scheint ja viel Gemeindeangelegenheit zu sein. Deshalb dachte ich, vielleicht als Wohnmobil das Problem umgehen, wenn das geht...

SirKermit  23.07.2016, 11:38
@Wupbanz

Kleiner Tipp noch: Die Versorgung mit Strom/Wasser und die Entsorgung von Abwasser sind immer ein mehr oder weniger gut lösbares Problem, kosten aber immer richtig Geld.

Machbar scheint deine Vision zu sein, aber "mal eben" könnte schwierig werden. Wobei die aktuelle Kernfrage ist: ist ein Grundstück vorhanden? Die angespannte Situation in den nächsten Jahren wird sich nicht verbessern, so die Einschätzung. Die Preise pro qm Bauland bewegen sich von ca. 80 Euro (plattes Land Schleswig--Holstein) bis in den 1300 Euro Bereich (näheres Umland München), Tendenz Richtung Mond.

Egal, was du vorhast, ohne eigenes Grundstück geht fast gar nichts. Es scheint vereinzelt auch Campingplätze zu geben, auf denen du deinen ersten Wohnsitz anmelden kannst. Aber ob das ein Modell für dich ist?

Nele15  23.07.2016, 15:29
@SirKermit

schau dich doch mal nach nem Grundstück um auf dem ein Haus schon steht....die Medien sind da schon angeschlossen.

schau auch mal hier:www.zvg.com

Wupbanz 
Fragesteller
 02.08.2016, 18:11
@Nele15

Danke für den Link und das mit dem Campingplatz. Das habe ich mir schon angeguckt. Das Campingplatzmodell finde ich auch interessant, da wird es dann wirklich schwierig mit der Lage. So etwas ist ja nicht überall erlaubt. Wäre dann vermutlich auch eher eine Art Projekt ( so für vielleicht 10 Jahre oder so). 

Der Link zu den Zwangsversteigerungen ist sehr interessant. Bauland braucht man dann sicher oft. 

Angedacht war das ganze zuerst "größer" sprich designenen und über das Internet anbieten, aber inzwischen glaube ich eher, dass es ein Einzelprokelt werden soll: Vielleicht einen Architekten mit einbeziehen, der dann die genauen Verordnungen etc. kennt und beraten kann. Das Design und die modulare Idee gefallen mir nach wie vor sehr gut. Der Markt bietet hierfür meiner Meinung nach wenig "gute" Produkte. Preis-Leistung sehr fraglich, oder eben ein sehr geschmackloses Design. Wenn man sich die Marktpreise anguckt, dann scheint es eine risen Marge zu geben, oder ich übersehe da etwas, aber die Vorschriften muss ja in Deutschland auch ein Billiganbieter beim Bau einhalten....