Ich habe ein Angebot für einen Job bei einer DB-Tochter bekommen, allerdings von einer Zeitarbeitsfirma - wo ist der Haken?

8 Antworten

Von wem hast du nun ein Angebot, einer DB-Tochter oder einer Leasingfirma die für eine DB-Tochter arbeitet?

Du solltest das Beides nicht verbinden. Wenn du dort anfängst, hast du einen unbefristeten Vertrag mit der Zeitarbeitsfirma, nicht mehr und nicht weniger. Diese Firma hat einen Vertrag mit der DB Tochter und der ist ganz sicher nicht länger als ein Jahr und wird anschließend (so Gott will) verlängert.

Je nach Vertragsgestaltung kannst du Glück haben und verdienst ganz gut, wahrscheinlicher ist, dass du niedriger als das Stammpersonal einsteigen wirst. Höchstwahrscheinlich ist, du bekommst einen normalen Arbeitsvertrag + einen Zusatzvertrag für eben diesen Auftrag.

In dem Zusatzvertrag ist der Stundensatz bei Tätigkeiten für diesen Kunden vereinbart, in deinem normalen Vertrag steht irgendein Tariflohn, welcher auch wahrscheinlich niedriger ist.

Das kann auch versteckt sein, heißt du hast eine andere Überstundenregelung oder eine niedrige monatliche Gesamtstundenzahl. 

Das hat massive Auswirkungen wenn du Urlaub hast oder krank bist, dann wird meistens nur der "Grundlohn" und die Mindeststunden bezahlt.

Die Problematik bei solchen Konstrukten, so ein Werks- / Dienstleistervertrag kann jederzeit vorzeitig gekündigt werden oder wird einfach nicht verlängert. 

Wenn der Vertrag nicht verlängert wird, kann dir dein AG einen neuen Job anbieten oder -was nur in Deutschland geht, sonst nirgends- dich direkt mit der Beendigung des Vertrages kündigen.

Auf den Punkt, der unbefristete Vertrag ist Makulatur. Es kann so sein, heißt bei Vertragsabschluss genau drauf achten. Es gibt auch Firmen da gibt es einen Vertrag, ein Gehalt unabhängig vom Kunden. Da hast du halt nur das Problem, wenn der Kundenvertrag fällt, fällst du meistens mit.

Allerdings momentan auch der einzige Weg ohne Vitamin B in ein großes Unternehmen rein zukommen und vielleicht die Chance zu haben dort übernommen zu werden.

Den Arbeitsvertrag habe ich mit der Zeitarbeitsfirma abgeschlossen. Ja, ich bekomme einen niedrigeren Stundenlohn als diejenigen, die direkt von der DB-Tochter angestellt wurden und ja, ich arbeite weniger Wochenstunden als die Festangestellten. Und da die Schulung nochmals etwas weniger Stunden umfasst, rutsche ich während der Schulung in die Minusstunden. Es haben auch Leute direkt einen Vertrag von der DB-Tochert bekommen, doch das Stellenangebot hatte ich nicht gefunden, ich stehe jetzt bei der Zeitarbeitsfirma unter Vertrag. Skurril: Der Aufschlag bei Stundenlohn, den mir die DB-Tochter gewährt, steht nirgendwo schriftlich im Arbeitsvertrag der Zeitarbeitsfirma. Den würde ich schon bekommen, sagte man mir.

Ein großer Haken ist, dass die Tarifverträge nicht für Zeitarbeiter gelten. Du musst alles in deinem Vertrag regeln. Alle Lohnerhöhungen gehen ohne klare Regelung in deinem Vertrag an dir vorbei.

Du bekommst fast automatisch einen sehr schlechten Schufa Score, also Immobilienkredite werden fast unmöglich.

Wenn irgendwas klemmt, sind die Zeitarbeiter die ersten, die gehen müssen. Für die ZA gibt es keinen Kündigungsschutz, also bevor der erste Mitarbeiter der DB Tochter gekündigt werden kann sind die ZA reif!

Die DB stellt eigentlich nur noch über ZAF ein. Wenn es Haken geben sollte, dann höchsten welche im AV, die es auch bei anderen Firmen geben kann :-)

Richtig, so gut wie alle großen Unternehmen bauen sich eine jahrelange Probezeit ein oder eine Art dauerhafte Flexibilität was die Menge an Personal angeht.

Da gibt es keinen Hacken. Der Verdienst wird halt nicht so hoch sein, aber das erfährst du ja wenn du mit denen redest.

Wenn du Krank bist oder Urlaub nehmen willst musst du das auch der Zeitarbeitsfirma mitteilen aber mehr hast du mit denen nicht am Hut.

aber mehr hast du mit denen nicht am Hut.

Die Zeitarbeitsfirma ist der Arbeitgeber.

Woher hast du dein Wissen? 

@habakuk63

Der Fragesteller schrieb, dass das Angebot von der Zeitarbeitsfirma sei. Folglich gehe ich davon aus, dass sie der Arbeitgeber sein wird.

Das denken leider viele Leiharbeiter, sie identifizieren sich mit dem Auftraggeber. Der ist aber nicht der Arbeitgeber, von daher sollte man schon genauer hinschauen.

Fast alle Zeitarbeitsfirmen locken die Bewerber mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag. Schriftlich zugesichert wird dieser jedoch nie. Außerdem kann die Zeitarbeitsfirma nicht über die Personalpolitik und die Einstellungen der Unternehmen entscheiden, bei denen du eingesetzt wirst. Verlasse dich also nicht auf den unbefristeten Arbeitsvertrag. Meistens wird nämlich nichts daraus.