HVV Kleinstgeld
Bin heute mit dem HVV gefahren udn legte der Fahrerin das Geld abgezählt passend bereit - 1 x 2,-€ Stück, 3 x 2 Cent und 4 x 1 Cent. Die Dame hat die Annahme nicht verweigert, mir aber keifend zu verstehen gegeben, ich sollte mit meinem Kleinmüll gefälligst im Laden bezahlen aber nicht im Bus, die hätten schließlich keine Unterbringungsmöglichkeiten für unter 5 Cent.
Hä?
Nachfolgender Anruf bei der HVV brachte ähnliches Ergebnis, die sind nicht verpflichtet Kleinstgeld anzunehmen. Ich komm ja nich mitm Klingelbeutel und 10 Euro in 1-Cent-Münzen daher!
Und nun? Geld ist doch Geld, oder? Und kollegial abgezählt durchaus konform...........mit meinem Rechtsverständnis. Oder gibts echt ne Beschränkung? Und wenn ja warum dann die doofen Kleinstmünzen die eh keiner haben will und die Arschtasche der Jeans unnötig ausbeulen?
7 Antworten
Rechtlich gesehen müssen bis zu 50 Münzen angenommen werden.
Es gibt aber Betriebe, die dieses nicht Praktizieren, damit sie am Ende des Tages nicht so viel Kleingeld zählen müssen.
Aber genauso mit der Rechtmäßigkeit kannst du zwar auch ein Brötchen im wert von 50 Cent mit einem 100 € Schein bezahlen zu versuchen da wird dich die Bäckereiverkäuferin auch nicht freudig bedienen.
Aber nur weil die kein Fach dafür haben dich an zu maulen, weil du hast ja nicht die ganze Fahrkarte in 1+2 Cent bezahlt finde ich auch ein bisschen übertrieben.
lg
Also, mal ganz ausführlich:
In den Beförderungsbedingungen jedes Verkehrsverbundes steht drin wie viel Kleingeld angenommen werden muss. In den aktuellen Beförderungsbedingungen des HVV (gültig ab 1. August 2015) heißt es dazu:
§ 7 Zahlungsmittel
(1) Das Fahrgeld soll abgezählt bereitgehalten werden. Das Fahrpersonal ist nicht verpflichtet, Geldbeträge über 5 Euro zu wechseln und Eincentstücke im Betrag von mehr als 10 Cent sowie erheblich beschädigte Geldscheine und Münzen anzunehmen.
Über Zweicentstücken steht da gar nichts, und da Du nur 4 Cent (also weniger als 10) in Eincentstücken hattest, hätte das angenommen werden müssen! (Vorausgesetzt, in den Befördeungsbedingungen stand vor dem 1.8.15 nicht etwas anderes.)
Kleinstgeld ist immer ärgerlich, weil es halt mehr Aufwand macht. Aber darum müssen sie es trotzdem annehmen, denn es ist offizielles Zahlungsmittel. Allerdings wird es schwer, wenn du einen größeren Betrag damit bezahlen willst. Dann kann der Empfänger das durchaus verweigern.
Also theoretisch wenn du ein Auto kaufst und es mit den über die Jahre gesammelten Münzen bezahlen willst. Das muss er dann nicht mehr annehmen. Ich meine es gibt da auch einen zahlenmäßig festgelegte Obergrenze.
Wenn du nichts anderes hast, dann wird der Busfahrer das Geld wohl annehmen. Aber auch Fahrkartenautomaten nehmen nur minimal 5ct an, da alle Preise so gemacht sind, dass man alles ohne die ganz kleinen Münzen bezahlen kann. Des weiteren muss der Busfahrer ja sonst auch erst das Geld lange abzählen, was durchaus die Weiterfahrt verzögern kann.
Schau mal hier http://www.hvv.de/pdf/tarif/hvv_gemeinschaftstarif.pdf in den § 7 .