Habe ich Nachteile, wenn ich bei Kleinanzeigen was verkaufe und der Käufer sendet es mir per PayPal Käuferschutz?
Hallo zusammen,
ich möchte was bei Ebay Kleinanzeigen verkaufen und der Käufer möchte es per Paypal Käuferschutz senden.
Was könnte im schlimmsten Fall passieren? Ich versende es natürlich versichert und werde den Verlauf der Versendung filmen.
Was muss ich da sonst beachten?
Danke schonmal für die Antworten.
Lg
5 Antworten
Du hast ein paypal Konto, oder? Normalerweise, bei vernünftigen Menschen, ist das sicher. Macht der Käufer allerdings einen Fall auf, wird die Summe bis zur Klärung nicht ausbezahlt. Mir selbst ist das jetzt noch nicht passiert, aber die Meinungen hier im Forum tendieren wohl dazu, dass der Käufer im Vorteil ist, da oft für ihn entschieden wird. Das wäre für einen nicht normalen Verlauf eben ein Nachteil für den Verkäufer.
Macht der Käufer allerdings einen Fall auf, wird die Summe bis zur Klärung nicht ausbezahlt.
Nicht nur das. Wurde das Geld bereits ausgezahlt, kann es paypal zurückfordern.
Und da paypal nicht wissen kann, wer im Recht ist, müssen sie willkürlich entscheiden, in den allermeisten Fällen zu ungunsten des Verkäufers. Nicht umsonst heißt es Käuferschutz.
... und der Käufer möchte es per Paypal Käuferschutz senden.
Du bist der Verkäufer, merkst Du was?
Darf man fragen, warum Du als Privatverkäufer freiwillig (!) PayPal anbieten willst?
- Ist Dir ein Luxemburger Zahlungsdienstleister wirklich lieber als das Geld auf Deinem Girokonto, das Dir dort niemand mehr wegnehmen kann?
- Du weißt, dass PayPal Dein Geld bis zu 21 Tage einbehalten kann?
- Du weißt, dass Du ausschließlich sendungsverfolgt an die bei PayPal hinterlegte Adresse verschicken darfst?
- Du weißt, dass PayPal Dein Geld einfriert oder gar zurückbucht, wenn ein unzufriedener Käufer innerhalb von 180 Tagen (!) nach dem Kauf einen Käuferschutzfall eröffnet?
- Du weißt, dass Käuferschutzfälle zu 99,9% auch tatsächlich zugunsten des Käufers entschieden werden?
- Und Du zahlst als Verkäufer auch noch gerne dafür die Gebühren?
Am sichersten ist immer noch die Kombination Barzahlung bei Abholung, die Einzelheiten dazu klärt man ausschließlich über das Nachrichtensystem von eBay Kleinanzeigen und man gibt auch niemals (!) seine Handynummer oder seine Mailadresse an.
Und wenn Du dennoch unbedingt verschicken willst:
- Nur Zahlung per SEPA-Überweisung auf Dein Konto anbieten.
- Keine „Sicher bezahlen“-Funktion anbieten.
- Kein PayPal anbieten; nicht per Waren und Dienstleistungen, nicht per Family & Friends, gar nicht.
- Die Sachmängelhaftung wirksam ausschließen.
- Nicht auf angebliche Mails von Banken reagieren, sondern erst verschicken, nachdem Du Dich selbst davon überzeugt hast, dass das Geld auch tatsächlich auf Deinem Konto eingegangen ist.
- Nur sendungsverfolgt verschicken.
Was könnte im schlimmsten Fall passieren?
Geld und Ware weg.
Du hoffst quasi auf einen ehrlichen Käufer. Wie wir alle. Du machst es mit Paypal halbehrlichen und/oder opportunistischen Menschen einfacher bei dem kleinsten Missmut unehrlich zu werden.
Paypal ist Pro-Käufer (deswegen ein großer Käuferkreis inkl aller Betrüger). Da bist besser dran deinen Käufern freiwillig n Rücktrittsrecht einzuräumen, dann bekommst wenigstens noch die Ware zurück bevor dein Geld weg ist.
Kleinanzeigen ist Barzahlung und Abholung.
Ein böswilliger Käufer könnte behaupten, daß das Paket nur eine Tüte Mehl enthielt oder daß der Artikel verschwiegene Mängel aufweist.
Mehl? das wäre ja großartig. Im Supermarkt ist es gerade aus
Egal, über welche Plattform du einen Artikel anbietest: Die AGB von paypal hast du als gelesen akzeptiert. Da solltest du eigentlich wissen, welche Rechte der Käuferschutz dem Käufer einräumt:
Es kann bis zu 180 Tage nach dem Kauf den Artikel reklamieren, und bekommt von paypal wahrscheinlich Recht. Das heißt für dich, dass paypal das Geld von dir zurückfordert.
Für diesen unkalkulierbaren Nachteil willst du auch noch eine Gebühr an paypal bezahlen?