Fühlt ihr euch bei eurer Arbeit wohl?

Wundervollen guten sonnigen Morgen zu der nicht anerkannten Gugumo.

Eigentlich wollte ich Naturwissenschaftler werden und habe dementsrechend Geowissenschaften studiert. Als Diplom Geologe/Paläontologe habe ich dann über 100 Bewerbungen verschickt und erhielt dabei nur 3 Vorstellungsgespräche, bei denen ich jedoch auch erfolglos war. Um Geld zu verdienen jobte ich in einem Altenpflegeheim. Dort war ich zuvor schon 18 Monate als Zivildienstleistender gewesen. Die Arbeit hat mir sehr gefallen. Oft blieb ich länger, um die interessanten Erlebnisse aus dem deutschen Kaiserreich von Zeitzeugen zu erfahren.

Da ich keine Arbeit als Geologe/Paläontologe finden konnte und als Arbeitssuchender, nicht Arbeitsloser, keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld hatte, war der Job im Pflegeheim für mich persönlich wichtig, um nicht völlig abhängig von den Eltern zu sein. Dort wohnte ich und erhielt alles, was ich benötigte. Ich bekam vom Arbeitsamt eine Weiterbildung zur Fachkraft für Umweltschutz. Diese Ausbildung war, wie das Studium, in erster Linie Theorie. Nachdem ich auch dieses erfolgreich beendet hatte und mehr als 30 Absagen auf Bewerbungen bekam, nahm ich eine Vollzeitstelle befristet auf 3 Monate im Pflegeheim an. Die beim Arbeitsamt meinten, ich solle geduldig warten. Die hatten mir jedoch in der gesamten Zeit kein einziges Arbeitsangebot gegeben!

In der Pflege verdiente ich netto etwas über 2000,- DM. Das war für eine nicht ausgebildete Hilfskraft viel Geld. Leider erhielt ich an der Arbeitsstelle nur befristete Verträge. Als mir eine andere Pflegeeinrichtung gleich eine Festeinstellung bei gleichen Gehalt anbot, nahm ich diese an. Ich hatte mich nicht einmal zuvor beworben gehabt. Die hatten mich 1992 einfach auf der Straße angesprochen und mir sofort zu sich in die Einrichtung zur Unterschrift gelockt. Es war die AWO. Der herrschte damals schon akuter Abeitskräftemangel. Ich wurde überredet das Examen zurm examinierten Altenpfleger zu machen. Das machte ich berufsbegleitend über 3 Jahre, sonst hätte die Ausbildung damals nur 2 Jahre gedauert. Dort hatte ich geteilte Dienste, also morgens vor der Schule und abends nach der Schule. Teilweise hatte ich eine Station ganz alleine. Damit war ich überfordert und so nahm ich gerne das Angebot der Diakonie an. Dort musste ich an den Schultagen nur Frühdienst machen und durfte während der Übergabezeit schon zur Arbeit gehen. Wir waren damals ein Team von 16 Mitarbeitern in der Pflege im Frühdienst und 10 Mitarbeitern im Spätdienst. Wir hatten 95 pflegebedürftige Bewohner.

Nachdem immer mehr Personal abgebaut wurde, schrieb ich eine Überlastungsanzeige, die alle Mitarbeiter unterschrieben hatten. Da waren wir noch 10 Mitarbeiter im Frühdienst und 7 Mitarbeiter im Spätdienst und in der Zwischenzeit mussten wir zusätzlich dokumentieren, was erst damals eingeführt wurde.

Ich erhielt wegen der Überlastungsanzeige eine Abmahnung und wurde in ein kleineres Pflegeheim der Einrichtung versetzt. Bei der Umstellung von DM in Euro erhielt ich immerhin mit Zulagen schon etwas über 2000,- Euro netto. Dann meldete die diakonische Einrichtung Insolvenz an und stieg aus den Tarifverträgen aus. Diese gelten seit dieser Zeit nur noch für alte Mitarbeiter.

Bis heute haben sich die Arbeitsbedingungen ständig verschlechtert. Ich arbeite nun in einem Pflegeheim mit 45 Bewohnern. Im Frühdienst sind wir 3 1/2 Mitarbeiter und im Spätdienst 2 1/2 Mitarbeiter. 1/2 bedeutet, die Kraft arbeitet nur 3-4 Stunden, also nur in der Stoßzeit. Seit letzten Jahr habe ich nun den neuen Vertrag, da dieser endlich das Gehaltsniveau erreicht hat, welches ich seit dem einfrieren meines Gehaltes beziehe. Mein Examen habe ich aufgegeben und arbeite nun als Altenpflegehelfer, da ich es psychisch nicht mehr geschafft habe. So verdiene ich nun weniger, als im Jahr 2000.

Bis vor wenigen Jahren waren Gewerkschaften in kirchlichen Einrichtungen nicht erlaubt. Es wurde für "Gotteslohn" gearbeitet. Jetzt ist Verdi für uns zuständig. Direkte Ansprechpartner ist jedoch die sogenannte Mitarbeitervertretung. Das sind normale Angestellte, welche meist mehr auf der Seite des Arbeitgebers stehen.

Ich kann unter den jetzigen Bedingungen niemanden raten in die Pflege zu gehen. Die Einrichtungen wollen Gewinn machen, dass dürfen Tochtergesellschaften von gemeinnützigen Einrichtungen und so werden sich die Bedingungen weiter verschlechtern. Früher durften gemeinnützige Einrichtungen keine Gewinne machen, dafür zahlte der Staat bei Verlusten. Es gab daher mehr Personal und die Kosten waren dennoch geringer, denn nun fließ der Überschuß in die Tochtergesellschaften und kommt den Personal nicht mehr zu gute.

Guten Morgen :)

Ich bin verdi-Mitglied und habe einen Tarifvertrag. Da werden also Gehaltserhöhungen ausgehandelt und bei Bedarf helfe ich auch mit streikend nach.

Steuertricks kenne ich keine, ich habe neben meinem Hauptjob noch einen zweiten - ein Hobby mit dem ich jetzt auch Geld verdienen kann. Ich komme gut zurecht.

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Ich hatte zwei Berufe die mich interessierten. Biologisch-technischer Assistent oder IT-SE. Habe im Forschungszentrum ein Praktikum gemacht und die unterschiedlichen Bereiche durchlaufen, Pflanzen, Tierpflege und Tierversuche. Zwischen den beiden letzten wäre der Tag gekommen an dem ich die Ratten die ich bis dato gepflegt habe hätte töten sollen. Ich war krank an diesem Tag - heute würde ich sagen "ich will nicht" - damals keinen Arsch in der Hose. ;)

Jedenfalls wusste ich danach, nö. Das ist nix für mich. Habe mich dann der Technik zugewandt und Bewerbungen rausgeschickt. Stand bei 3en auf der Warteliste aber hatte keinen Platz und musste weiter zur Schule. Die Ausbildung bei der Telekom begann erst im September, also kam der erlösende Brief doch noch et voilà ich durfte die Schule wieder verlassen und die Ausbildung zur IT-Systemelektronikerin machen.

Glück gehabt, war das letzte Mal wo alle Azubis übernommen wurden, inzwischen nur noch die 10 besten oder so. und bei dem Verein bin ich bis heute. Habe schon xmal intern die Stelle gewechselt und mache heute nix mehr was ich damals lernte.

• Genug
• Ich hab lediglich Vermögenswirksame Leistungen. Zudem betreibe ich noch ein Nebengewerbe, mit dem ich gut verdiene.
• Der Erfolg meiner Arbeit ist messbar. Zudem übernehme ich im Betrieb Aufgaben, die kein anderer derzeit kann. Dennoch habe ich 2021 und 2022 eine Gehaltserhöhung um 18% und 12% bekommen, ohne dass ich aktiv auf meinen AG zugegangen bin.
• Nein, ich bin kein Mitglied einer Gewerkschaft
• Ich war früh bei der Berufsberatung und habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich arbeite als UI/UX Designer

Ich habe mein geerbtes Vermögen in einer Eigentumswohnung, Aktien und Gold angelegt. Das wirft aktuell gut Gewinn ab.

Nebenbei verkaufe ich hobbybedingt immer wieder etwas. Das geht ganz gut.

Ansonsten fühle ich mich im Studium Mal mehr, mal weniger wohl.

Tagesformabhängig.